Hengstey. Eigentlich werden die Schienen am Hengsteysee nicht mehr benötigt. Teile der Hagener Politik wollen sie aber erhalten. Und zwar wegen dieser Idee.

Der Umweltausschuss hat darüber diskutiert, ob es wohl sinnvoll wäre, die Schienen Richtung Koepchenwerk auf Hagener und Herdecker Seite zu erhalten. Im vergangenen Spätsommer war zum letzten Mal von Netzbetreiber Amprion ein neuer Trafo für das Koepchenwerk über die Schienen und die Brücke am Wehr transportiert worden. Amprion hatte bereits im Vorfeld erklärt, Schienen und Brücke danach nicht mehr zu benötigen.

In touristisches Konzept einbinden

Im Umweltausschuss schlugen CDU, Grüne, Hagen Aktiv und FDP vor, die Verwaltung zu beauftragen, gemeinsam mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis und der Stadt Herdecke zeitnah eine Ideenskizze zu erstellen, wie die vorhandene betriebsfähige und gewidmete Eisenbahninfrastruktur der Anschlussbahn zum Koepchenwerk „zur weiteren Attraktivitätssteigerung in das gemeinsame touristische Gesamtkonzept eingebunden werden kann“. Angestrebt werde die Prüfung der Nutzung der Gleise insbesondere in Verbindung mit Fahrten der historischen Ruhrtalbahn oder zu besonderen touristischen Events. Die Verwaltung sollte klären, zu welchen Bedingungen die Anschlussweiche im Bereich Hengstey erhalten bleiben könne, bis eine endgültige Beschlussfassung zur Zukunft der Infrastruktur der Anschlussbahn erfolge.

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Ruhrtalbahn soll abbiegen

„Es gibt die Möglichkeit, die Bahn für touristische Zwecke zu nutzen“, warb Jürgen Sporbeck (Grüne). „Zum Beispiel, um zum Industriedenkmal Koepchenwerk zu kommen.“ Jana Funke von der Verkehrsplanung der Stadt Hagen, zweifelte vorbehaltlich einer noch ausstehenden schriftlichen Stellungnahme an, dass die Schienen noch in einem ordentlichen Zustand seien. Außerdem seien sie für den Radverkehr, den man hier stärken wolle, störend. Ein Beschluss wurde dann nicht gefasst. Es bleib bei einer ersten Lesung.