Lendringsen. Die Renaturierung der Hönne in Menden schreitet weiter voran. Jetzt wurden die Arbeiten im Einmündungsbereich der Bieber abgeschlossen.

Ende März wurde die im vergangenen Jahr begonnene Renaturierung der Hönne im Einmündungsbereich der Bieber in Lendringsen abgeschlossen. Das teilt die Stadt Menden mit.

Vor der Renaturierungsmaßnahme stellte sich das Hönnebett als technisch ausgebautes und weitgehend gleichförmiges Gerinne dar. Die Ufer und weite Teile der Sohle waren beidseitig durch Steinschüttung gesichert. Durch den hohen Ausbaugrad gab es keine ausgeprägten naturnahen Lauf-, Sohlen- oder Uferstrukturen. +++ Lesen Sie auch: Raus in die Natur: „Menden ist viel attraktiver geworden“ +++

Renaturierung der Hönne in Menden: 200 Meter langen Seitenarm angelegt

Unter Berücksichtigung der zahlreich vorhandenen Leitungen (vor allem einer Gasleitung) und der erhaltenswerten Uferbäume wurde im linken Vorland der Hönne eine Aufweitung in der Art eines knapp 200 Meter langen Seitenarmes angelegt. Die Maßnahme schließt sich direkt oberhalb an die bereits 2018 durchgeführte Renaturierung im Bereich des Walzweges an. Der Einmündungsquerschnitt der Bieber wurde in diesem Zuge leicht aufgeweitet. Ferner wurde durch die Beseitigung einer Betonsohlschwelle kurz unterhalb der Biebereinmündung die ökologische Fischdurchgängigkeit des Gewässersystems sichergestellt. +++ Auch lesenswert: Drei Maßnahmen im Hochwasserschutz vor dem Baustart +++

Durch die deutliche Verbreiterung des Gewässerprofils bzw. die Anlage von gewässerparallelen Verzweigungen und die Entfesselung des Gewässerprofiles soll die Ausbildung naturnaher Fließstrukturen gefördert werden. Die Aufweitung des Gewässerprofiles soll unter anderem die Vorflut der Biebermündung verbessern, so dass in Zukunft weniger Rückstaueffekte bei hochwasserführender Hönne entstehen.

Hochwasser im Juli in Menden sorgte gleich zu Beginn für Schäden

Gleich zu Beginn rauschte das Juli-Hochwasser durch die Baustelle, riss das gegenüberliegende Ufer eines Gartens ab und legte die Gasleitung frei. Nach Beseitigung der Hochwasserschäden konnte die Renaturierung fortgesetzt und nach wetterbedingten Stillstandszeiten in den Wintermonaten konnte die Maßnahme nun zur Zufriedenheit aller abgeschlossen werden. +++ Auch interessant: Natur- und Hochwasserschutz gewinnen +++

Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben wurden mit 681.000 Euro angesetzt und zu 90 Prozent gefördert; auch wenn die Maßnahme noch nicht schlussabgerechnet ist lagen die tatsächlichen Kosten voraussichtlich darunter.