Menden. Neue Kooperation: Beschlagnahmt die Stadt Menden einen Hund oder findet einen ausgesetzten Hund, kommen diese Tiere ins Tierheim Soest.
Wird ein Hund beschlagnahmt oder ausgesetzt aufgefunden, kooperiert die Stadt Menden nun mit dem Tierheim Soest. Das erklärte Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf Nachfrage der Westfalenpost.
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Zuvor hatte die Stadt Fundhunde im Hundezentrum Rau untergebracht. Nachdem es im vergangenen Herbst allerdings zu einer Meinungsverschiedenheit über die Vermittlung eines Tieres gekommen war, war diese Kooperation hinfällig. Inhaberin Janine Rau hatte eindringlich vor der Vermittlung eines Fundhundes an eine Familie aus Bayern gewarnt, da diese mehrere jüngere Kinder habe, was aus ihrer Sicht im Zusammenleben mit Fundhund Lui problematisch sein könnte, und es keine längere Kennenlernphase von Hund und Menschen gegeben habe. Die Stadt vermittelte das Tier gegen den Rat dennoch. Damit aber war die Kooperation aus Sicht von Janine Rau Geschichte.
Abwendung einer Gefahr
Die Stadt indes ist – weil Menden kein eigenes Tierheim hat – verpflichtet, für den Fall der Fälle entsprechend vorzusorgen. „Das läuft unter Abwendung einer Gefahr“, erklärt Johannes Ehrlich. Wenn ein Hund über längere Zeit alleine frei laufe, könne hierdurch ja eine Gefahr für Menschen – oder auch für den Vierbeiner selbst – ausgehen.
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Die Stadt habe deshalb Angebote verschiedener Einrichtungen eingeholt. Die wirtschaftlich beste Alternative sei hierbei das Tierheim Soest gewesen, so Johannes Ehrlich. „Wir haben für die Unterbringung einen Kooperationsvertrag mit dem Tierheim Soest geschlossen.“ Für untergebrachte Hunde seien „die branchenüblichen Pensionspreise nach den jeweils geltenden Unterbringungstarifen des Tierheimes Soest zu zahlen“. Bisher seien allerdings „keine Hunde aus Menden im Tierheim Soest untergebracht“.
Tierhilfe Menden hilft bei entlaufenen Hunden
Bei der neuen Kooperation mit dem Tierheim Soest gehe es vor allem um die Unterbringung von Fundhunden und von sichergestellten Hunden. „Entlaufene Hunde können wir kurzzeitig auch bei der Tierhilfe Menden unterbringen“, erklärt Johannes Ehrlich. Denn für diese sei ja nur von einer kurzen Verweildauer auszugehen, bis sie von ihrem Herrchen oder Frauchen wieder abgeholt werden.