Menden. Wer kann helfen? Der Verein „Tiere für Tiere“ braucht Unterstützung. Für den Mischlingsrüden Archie werden dringend Paten gesucht.
Lange hat Janine Rau für Archie nach einem Für-immer-Zuhause gesucht – leider vergeblich. Deshalb hat nun der Verein „Tiere für Tiere“ den Hund übernommen. Dringend gesucht werden Paten.
Archie ist mittlerweile ein Senior, knapp zwölf Jahre alt ist der Shar-Pei-Mix. Er stammt, so berichtet Janine Rau, Inhaberin der gleichnamigen Tierpension und Hundeschule, aus schlechter Haltung. Der Rüde hatte bereits mehrere Vorbesitzer.
Verstöße gegen Tierschutzgesetz
Der Stadt Iserlohn, wo Archies einstige Besitzer lebten, wurden Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gemeldet, weiß Janine Rau. „Und die damaligen Besitzer hatten Archie von jemandem übernommen, der sich nicht mehr um seinen Hund kümmern konnte“, berichtet Janine Rau.
Bei Wesenstest zeigte sich Archie damals aggressiv
Die Iserlohner Besitzer hätten Archie dann nach Menden an eine junge Familie verkauft. Hier habe sich Archie bei einem geforderten Wesenstest aggressiv gezeigt. Die Stadt Menden habe Archie dann aus der Familie genommen und beschlagnahmt.
Das war im November 2018. Seither lebt Archie in Janine Raus Hundepension. Schwierig ist eine Vermittlung auch, weil er einer Maulkorb- und Leinenpflicht unterliegt – und wohl auch, weil er mit knapp zwölf Jahren nicht mehr der jüngste ist.
Im Oktober vergangenen Jahres wurde Archie durch den Verein „Tiere für Tiere“, den Janine Rau vor etlichen Jahren gründete, übernommen. Zuvor hatte Janine Rau die Kooperation mit dem Ordnungsamt der Stadt Menden aufgelöst, nachdem ein anderer Hund gegen ihren ausdrücklichen Rat an eine Familie vermittelt worden war.
Durch die Übernahme von Archie durch „Tiere für Tiere“ soll sichergestellt werden, dass Archie im Hundezentrum Rau wohnen bleiben kann, wo er sich gut eingelebt hat und sich sichtlich wohl fühlt. Seit der Übernahme von Archie trägt der Verein alle Kosten, die für ihn anfallen. „Sein Altersruhesitz ist dadurch gesichert und er muss nicht noch irgendwohin vermittelt werden“, erläutert Janine Rau. Denn im Fall einer Vermittlung müsste der Hund – falls der neue Besitzer ihn von der Maulkorb- und Leinenpflicht befreien lassen wollte – erneut durch den Amtsveterinär begutachtet werde, so Janine Rau.
Archie ist bei Fremden oft erst mal misstrauisch
Archie sei bei Fremden, besonders bei Männern, eher misstrauisch und brauche seine Zeit. Er habe seine Eigenheiten, und wenn er unsicher wird, knurre er. „Er braucht sehr selbstsichere und souveräne Menschen“, stellt Janine Rau fest. Da er sich „hier wohl fühlt, würden wir ihm das gerne ersparen“. Hinzu komme, dass sich in den drei Jahren, die Archie nun schon im Hundezentrum lebt, „niemand für ihn interessiert hat, und die Wahrscheinlichkeit sinkt sicherlich mit jedem weiteren Jahr“.
Maulkorb- und Leinenbefreiung
Im Hundezentrum zeige er sich „absolut unproblematisch“ und sei „mit allen Hunden kompatibel“, erzählt Janine Rau. Wenn sie mit ihm raus gehe, habe Archie auch eine Maulkorb- und Leinenbefreiung.
Da sich „Tiere für Tiere“ ausschließlich durch Spenden und Benefizveranstaltungen finanziert, bittet Janine Rau um Unterstützung für Archie. Gesucht werden nun Paten, die sich an den Kosten, die beispielsweise für Unterbringung, Futter und tierärztliche Behandlungen anfallen, beteiligen. Denkbar sei beispielsweise eine regelmäßige Unterstützung oder auch eine Einmal-Spende, erklärt Janine Rau.
Erlös für Tiere in Not
Falls bestenfalls sogar mehr Geld zusammenkäme als für Archie benötigt wird, „kommt das auf jeden Fall Tieren in Not zugute“, sagt Janine Rau. Denn der Verein „Tiere für Tiere“ kümmert sich unter anderem darum, unverschuldet in finanzielle Not geratene Menschen zu unterstützen, deren Tiere eine medizinische Behandlung benötigen.
Bankverbindung: „Tiere für Tiere“, Betreff: Archie, DE48 4455 1210 0001 1887 70. Auf Wunsch wird eine Spendenquittung oder Patenbescheinigung ausgestellt.