Fröndenberg. Für den Fröndenberger Thomas Weber beginnt langsam aber sicher wieder die Normalität. So hat der Entertainer die vergangenen Monate erlebt.
Mit dem Wegfall eines Großteils der Corona-Beschränkungen nimmt auch die Veranstaltungsbranche langsam aber sicher wieder den Normalbetrieb auf. Für den Fröndenberger Entertainer Thomas Weber ist es so etwas wie die Rückkehr in alte Zeiten. Die bisweilen dramatischen Auswirkungen der Pandemie sind aber noch immer präsent.
Die Musik an den Nagel gehängt
An seinen letzten Auftritt vor der Pandemie kann sich Thomas Weber noch erinnern. Ein Tanznachmittag im Landhaus Püttmann. Eine seiner fest eingeplanten Shows. Danach bestimmten abgesagte Firmen- und Geburtstagsfeten ebenso seinen Alltag wie verschobene Veranstaltungen. „Ich habe das große Glück, dass ich seit 40 Jahren Musiker und einigermaßen abgesichert bin“, sagt der Fröndenberger Entertainer. Doch so sei es keinesfalls allen Soloselbstständigen ergangen. In der Unterhaltungs- oder Veranstaltungsbranche schon gar nicht. „Dort ist vieles unwiderruflich kaputt gegangen“, erklärt Weber. Ein Kollege aus Olfen, mit dem er sonst für Veranstaltungen und Buchungen kooperierte, habe sich einen „normalen Job“ gesucht. „Inzwischen hat er die Musik an den Nagel gehängt“, erzählt der Fröndenberger.
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Was ihm wie vielen anderen Musikern fehlte, war die Bühne. Der Jubel des Publikums, das Mitsingen und einfach die Resonanz auf seine Show. Als Künstler falle man da auch schon mal in ein kreatives Loch. Der heimische Keller ist eben nicht die Kulturschmiede, ein runder Geburtstag in einer Stadthalle oder eine Firmenfeier. „Im Keller neue Stücke zu üben, ist nicht das gleiche“, sagt Weber. Inzwischen kann er mit einem Schmunzeln auf die Zeit zurückblicken. Nicht aber, ohne die Folgen zu vergessen.
Terminkalender wieder gut gefüllt
Inzwischen kehrt langsam aber sicher wieder Normalität ein. Corona-Beschränkungen sind größtenteils aufgehoben, die ersten Traditionsveranstaltungen werden gebucht. So auch der Hubertusball der Schützenbruderschaft St. Hubertus Menden-Nord vor gut zwei Wochen. „Heute mal kein Maskenball“, sagte eine Dame aus der vordersten Reihe in Anspielung auf die zweijährige Maskenpflicht. Dann übernahm Thomas Weber für die Abendunterhaltung. Fast wie in alten Zeiten. Aber auch nur fast. Denn verständlicherweise würden einige Leute größere Menschenansammlungen noch immer meiden. Dichtes Gedränge auf der Tanzfläche – darauf werde man wohl noch ein bisschen warten müssen. „Diejenigen, die feiern wollen, sind allerdings völlig entfesselt“, sagt Weber und lacht. Es scheine, als ob sich in den vergangenen zwei Jahren einiges angestaut habe, witzelt der Fröndenberger.
Dass sich der Alleinunterhalter bald wieder regelmäßig sprichwörtlich die Wochenenden um die Ohren schlagen muss, macht ihm nichts aus. Ganz im Gegenteil. Der Terminkalender ist inzwischen wieder gut gefüllt. Hin und wieder müsse es aber trotzdem mal eine Auszeit geben. „Meinen tastenfreien Tag verbringe ich am liebsten auf dem Golfplatz“, sagt Thomas Weber und lacht.