Menden. Die Autobahngegner werfen Autobahn GmbH und Straßen NRW vor, mit der Vergabe weiterer Aufträge zur A46/B7n den Koalitionsvertrag zu ignorieren.

Mit der Vergabe weiterer Aufträge zur Planung der A46/B7n ignorierten Autobahn GmbH und Straßen NRW den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung: Das wirft die Gruppeninitiative gegen den Bau der A46 (GigA46) den Straßenbaubehörden vor. +++ Auch interessant: Trasse für A 46 bei Hemer, Menden, Neheim soll 2022 stehen +++

Im Koalitionsvertrag wurde ein neuer Bundesverkehrswegeplan nach neuen Kriterien vereinbart, bei dem der Klimaschutz im Mittelpunkt stehen soll. Der bisherige Plan, so die GiGA, habe schon bei seiner Verabschiedung 2016 insgesamt elf von zwölf Umweltzielen nicht erfüllt. „Es ist davon auszugehen, dass in einem neuen Verkehrsplan auch die A46 gestrichen wird. Davon taucht in den aktuellen Ankündigungen von Autobahn GmbH und Straßen NRW allerdings nichts auf“, kritisiert die GigA. Im Gegenteil: Man halte einfach an den alten Planungen und Abläufen fest. Hier müsse das Bundesverkehrsministerium eingreifen, wenn dessen politische Ankündigungen und Absichten ins Gegenteil verkehrt würden.

+++ Hier geht es zu einem großen WP-Spezial, das sich dem Lückenschluss der A 46 widmet +++

GiA46: A 46 eines der umweltschädlichsten Projekte des alten Verkehrswegeplans

Autobahn GmbH und Straßen NRW wollten offenbar Fakten schaffen. „Es kann aber nicht sein, dass die Behörden Politik machen anstelle der Politik“, heißt es weiter. Anscheinend reite die Planer die Angst, dass die A46 bei der Erarbeitung eines neuen klimagerechten Verkehrswegeplans aus dem vordringlichen Bedarf herausfällt. Die A46 sei eines der umweltschädlichsten Projekte des alten Plans. Sie zerstöre wichtige und wertvolle, noch erhaltene Waldgebiete und führe im Ergebnis zu 10.000 Tonnen zusätzlichem Kohlendioxid jährlich und zu mehr Verkehr.

+++ Auch interessant: In Menden riesiges A-46-Transparent ausgelegt +++

„Das ist genau das Gegenteil von Klimaschutz“, stellen die Sprecher der GigA, Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell, fest. „Wir werden deshalb mit anderen Verkehrsinitiativen das Ministerium und die Regierungsfraktionen auffordern, dass die zuständigen Behörden bis zu einem neuen Bundesverkehrswegeplan keine unumkehrbaren Fakten schaffen.“