Hagen. Modeanbieter Zara war von einer Wiedereröffnung der Mall im März ausgegangen. Die Stadt Hagen ist mit dem Galerie-Center-Management im Austausch.
Zahlreiche Facebook-Kommentare, Leserbriefe und Anrufe in der WP-Stadtredaktion zielen in die gleiche Richtung: Es geht um das Unverständnis darüber, dass die Rathaus-Galerie in Hagen nach der Flutkatastrophe wohl für mindestens neun weitere Monate geschlossen bleiben wird.
Stimmen, die eine unzureichende Informationspolitik seitens des Center-Managements bemängeln, werden lauter. Die Frage, ob der Betreiber überhaupt ein Interesse an einer schnellen Wiedereröffnung hat, taucht immer häufiger auf.
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Einige der Mieter der insgesamt 70 Shops sind verärgert über das Verhalten des Center-Managements, das sich stets über Wochen in Schweigen hüllt, statt den Mietern samt ihren Mitarbeitern Perspektiven aufzuzeichnen.
Modeanbieter Zara reagiert überrascht
So reagiert auch Zara (der Modeanbieter ist einer der Ankermieter in der Rathaus-Galerie) höchst verwundert über die aktuelle Entwicklung: „Uns hat die jüngste Nachricht sehr überrascht. Wir waren bislang von einer Wiedereröffnung im März und nicht erst frühestens im Herbst ausgegangen. Jetzt müssen wir die Lage ganz neu bewerten“, so eine Sprecherin von Zara.
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Und auch die Kunden der Einkaufspassage wünschen sich bei der Behebung der Flutschäden wesentlich mehr Tempo. Der allgemeine Tenor lautet: „Es müsste einfach alles schneller gehen.“
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Auch die Hagener Wirtschaftsentwicklung (früher Hagen-Agentur) reagiert entsetzt auf die Ankündigung des Center-Managements, mit der Mall frühestens im Herbst wieder an den Start zu gehen (wir berichteten) und wird sich nun direkt mit dem Eigentümer der Galerie -- Gedo in München -- austauschen.
Regelmäßige Treffen aller Projektbeteiligten
Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt Stadtsprecher Michael Kaub, dass Vertreter der Stadt Hagen regelmäßig Kontakt zum Center-Management hätten. Es gäbe regelmäßige Treffen aller Projektbeteiligten. Im Rahmen eines „Jour fixe“ (ein regelmäßiges Treffen im Zwei-Wochen-Rhythmus) würden sich alle Projektbeteiligten austauschen.
„Fachingenieure, die für die Rathaus-Galerie im Einsatz sind, ferner Sachverständige, TÜV-Mitarbeiter sowie Mitarbeiter der städtischen Bauaufsicht und Vertreter der Feuerwehr tauschen sich bei diesen Treffen über den aktuellen Stand aus“, konkretisiert Michael Kaub. Und wenn seitens des Center-Managements der Rathaus-Galerie Anträge gestellt würden, so würden diese von städtischer Seite sehr zeitnah geprüft, um eventuell fehlende Informationen nachzufordern.
Nur Dialysezentrum geöffnet
„Wir begleiten auch eventuelle Bestrebungen einer Eröffnung von Teilbereichen“, unterstreicht der Stadtsprecher. Zum Hintergrund: Vor Monaten hatte es seitens des Center-Managements geheißen, es werde versucht, zumindest Teilbereiche schnellstmöglich zu eröffnen. Das Dialysezentrum Nephrocare, das über eine eigene Stromversorgung verfügt, konnte als einzige Einheit bereits im November wieder eröffnen.
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Die Frage, ob der Rewe/Kaufpark-Supermarkt im Erdgeschoss der Passage nicht auch in Kürze autark öffnen könne, wird der Stadtredaktion seit Wochen vom Center-Management nicht beantwortet.
Nächste Info an die Mieter ist für März geplant
Center-Manager Christoph Höptner teilt mit, dass die nächste Information zum aktuellen Stand der Rathaus-Galerie an die Mieter im März per Mail versendet werden soll.Die ebenfalls durch das Hochwasser stark beschädigte Volme-Galerie in unmittelbarer Nähe der Rathaus-Galerie soll, so plant der Eigentümer, am 15. März wieder an den Start gehen.
Die REWE Dortmund reagiert auf unsere Nachfrage; Annika Amshove, Mitarbeiterin der REWE-Unternehmenskommunikation, teilt mit: „Wir haben aktuell auch weiterhin großes Interesse an einer schnellen Wiedereröffnung des Marktes in der Rathaus-Galerie. In diesem Zusammenhang stehen wir in konstruktiven Gesprächen mit dem Vermieter des Objektes, um dies zu beschleunigen.“