Asbeck. In Menden entsteht abgelegen im Stadtteil Asbeck ein riesiger neuer Knotenpunkt für Gas-Pipelines. Anwohner sorgen sich vor dem großen Knall.
Es ist wohl die aktuell mit Abstand größte Baustelle im Mendener Stadtgebiet. Der Gasnetz-Betreiber Open Grid Europe errichtet in Asbeck am Ebberg eine riesige Umverteilungsanlage für das Gasnetz in Nordrhein-Westfalen. Künftig sollen hier mehrere Hauptleitungen miteinander verschaltet werden können. Anwohner klagen über die Intransparenz bei dem Bauvorhaben. Fragen nach der Sicherheit bleiben offen.
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Die Baustelle thront hell erleuchtet über den Feldern in Asbeck. Arbeiter betreten den abgeriegelten Bereich über die Zufahrt. Ein Transporter nach dem anderen liefert Material an oder fährt Erde weg. Besucher dagegen sind nicht gerne gesehen.
Anwohner ärgern sich auch über die Größe der Anlage
„Wir sind überhaupt nicht informiert worden“, sagen Anwohner bei einer Bürgerversammlung mit der Stadtverwaltung. Sie fürchten auch um die Sicherheit der Anlagen: „Wenn etwas passiert, dann ist Asbeck weg.“ Julia Wulf aus Asbeck kritisiert: „Diese Anlage fügt sich nicht in das Landschaftsbild ein.“ Gegenüber der alten Station nimmt die neue Anlage erheblich mehr Platz in Anspruch.
Auch Baudezernent Frank Wagenbach kann adhoc nur wenig zu den Arbeiten sagen. Die Stadt ist weder Genehmigungsbehörde noch detailliert in den Fortgang involviert. Wegen der übergeordneten Bedeutung des Projektes werden Entscheidungen auf anderer Ebene getroffen. Bei der Bundesnetzagentur war 2015 unbeachtet von der Öffentlichkeit, ein Antrag und die Genehmigung des Bauvorhabens veröffentlicht worden. Viele Details bleiben in der Genehmigung im Unklaren. Rohrdurchmesser, Größen, Erlöse – alles geschwärzt. Selbst die Dauer der Betriebsgenehmigung bleibt geheim.
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Verknüpfung mehrerer Hauptleitungen durch Nordrhein-Westfalen
Sichtbar ist ein Gewirr aus dicken Rohren und Leitungen. Es handelt sich bei dem Bau um eine Gasdruck-Regel- und -Messanlage (GDRM). Dort sollen die Hauptleitungen Beckum-Werdohl und Werne-Schlüchten miteinander verknüpft werden. Vereinfacht gesagt, muss das Netz so angepasst werden, dass das Gas künftig flexibler auch in die andere Richtung gepumpt werden kann. Zum Hintergrund: Das bislang genutzte L-Gas aus den Niederlanden und Deutschland wird künftig durch H-Gas ersetzt, das aber in die andere Richtung durch die mächtigen im Boden liegenden Pipelines strömen wird. +++ Drama in Asbeck – Jungkuh dreht durch +++
Das Vorhaben entspricht laut Bundesnetzagentur dem „nationalen Netzentwicklungsplan Gas“. Ohne den Knotenpunkt wäre die Gasversorgung in Deutschland in Gefahr. Details zum Vorhaben bleiben auch auf Nachfrage weiter unklar. Details zum Vorhaben und vor allem zur Sicherheit für die Nachbarschaft. bleiben auch auf Nachfrage weiter unklar. Eine WP-Anfrage bereits Ende April bei Open Grid Europe blieb bis heute unbeantwortet und ergebnislos.