Arnsberg. Redaktionsleiter Martin Haselhorst kommentiert die Geschichte langer Planungen und Diskussion - ohne große sichtbare Ergebnisse für ein zukunftsfähiges Neheim.
Neheim erstrahlt im Adventslicht. Kein Zweifel: Auch ohne richtigen Weihnachtsmarkt hat sich Neheim mit seiner Eisbahn, der Beleuchtung, dem schönen Baum und den Buden nett aufgeputzt. Nach dem Fest aber ist Alltag - und genau der ist für eine Einkaufsstadt wie Neheim von Jahr zu Jahr eine größere Herausforderung. Die Diskussion über die Attraktivitätssteigerung Neheims ist daher nicht nur wichtig, sondern dauert vor allem schon viel zu lange.
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An Ideen und Plänen mangelt es nicht. Egal, ob für den Markt und das Domumfeld oder auch für den neuen Busbahnhof. Darüber gesprochen wird schon lange, geplant auch. Nur wirklich passiert ist noch nichts. Vor 2026 ist mit Maßnahmen am Busbahnhof trotzt schon jahrelanger politischer Diskussion nicht zu rechnen. Dafür gibt es komplexe Gründe, das Ergebnis aber ist ernüchternd: Es hat sich sichtbar nix getan und wird auch noch dauern. Und das fast acht Jahre nach der ersten politischen Diskussion und der Beauftragung eines ersten Planungsbüros.
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Klar doch, dass da bei einer an sich ja fruchtbaren Debatte über ein vom Aktiven Neheim gewünschtem Wasserspiel auf dem Neheimer Markt und verbesserter Aufenthaltsqualität insbesondere für Kinder und Familien auf den Flächen rund um den Dom beim flüchtig informierten Besucher der Stadt schnell die Frage nach Prioritäten aufgeworfen wird. Tatsächlich aber geht es hier nicht um Abwägungen, was zuerst gemacht werden muss. Beide Maßnahmen - Markt und Busbahnhof - stehen planerisch für sich und schließen sich gegenseitig nicht aus.
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Beides ist in der so oft zitierten Pipeline. Beides ist dringend nötig. Beides ist längst überfällig. Genau das aber ist einfach nur fatal: Mit dem Ende des Weihnachtsgeschäfts beginnt für die Einkaufsstadt Neheim und seinen Handel nämlich der neue mühsame Kampf um das Halten der Marktposition und um die Kunden, die vorwiegend ja nur noch in einer Stadt einkaufen gehen, wenn es dort schön ist und sie sich wohlfühlen. Oder es für die Online-Bestellung schon zu spät ist und es doch mal eine persönliche Beratung vor Ort sein muss.
Neheim läuft schlichtweg im Wettbewerb mit den nicht schlafenden Nachbarstädten und dem Handel im Netz die Zeit davon. Es braucht jetzt dringend die großen Aufschläge. Nicht nur einen, sondern viele. Endlich einen vorzeigbaren Busbahnhof, ein beeindruckendes Marktumfeld und - wie schon mit den Bänken angestoßen - eine nach modernen Gesichtspunkten attraktive Innenstadt. Die Uhr läuft unerbittlich.
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