Amecke. Die insolvente Helma Ferienimmobilien GmbH sucht Monate später noch immer einen Käufer. Ihre Grundstücke in Amecke locken dagegen Interessenten an.
Diese Nachricht ließ Anfang November aufhorchen: Die Berliner Capella-Gruppe hat den Großteil des Betriebsvermögens sowie die operativen Aktivitäten der Helma Eigenheimbau AG und der Helma Wohnungsbau GmbH übernommen, heißt es in einer Mitteilung von Cord Schellenberg, dem Sprecher von Insolvenzverwalter Manuel Sack. Mit dieser Entscheidung werde die Geschäftsführung zum 1. Januar 2025 um Arndt Krienen erweitert.
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Insolvenzverwalter Manuel Sack, Partner in der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner, sagt: „Während des Insolvenzverfahrens haben wir den Betrieb stabilisiert und fortgeführt, um die Interessen der Gläubiger, der Mitarbeiter und der Regionen mit Helma-Bauprojekten in Einklang zu bringen. Mit Hilfe der zielgenauen Instrumente des Insolvenzrechts ist es uns gelungen, eine Zukunftslösung zu entwickeln und umzusetzen.“
Adrian Heeger, Gesellschafter und Geschäftsführer der Capella-Gruppe sagt: „Wir freuen uns, mit der Übernahme der Projekte und Mitarbeiter einen neuen Grundstein für eine Helma 2.0 gelegt zu haben, und werden unverzüglich in die Realisierung sowie Weiterentwicklung der Projekte einsteigen. Der Bau und Erwerb von Einfamilien- und Reihenhäusern, insbesondere in den von uns vertretenen Metropolregionen, dürfte zukünftig auch bei internationalen Investoren für Interesse sorgen.“
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Der Investorenprozess für die sich ebenfalls im Insolvenzverfahren befindliche – und von der Capella-Gruppe nicht übernommene – Helma Ferienimmobilien GmbH laufe dagegen laut Sprecher Cord Schellenberg weiter. Und dies betrifft damit auch das Grundstück am Sorpesee, auf dem der Ferienpark Amecke entstehen sollte. „Das Unternehmen wird fortgeführt und die einzelnen Projekte werden weiterentwickelt. Parallel werden die Verhandlungen mit mehreren Interessenten fortgesetzt“, so Schellenberg.
Die Capella-Gruppe, so ist zu hören, habe keinerlei Interesse an den Grundstücken der Ferienimmobilien GmbH gehabt. Stattdessen soll allerdings ein Unternehmen aus Norddeutschland Kontakt mit dem Insolvenzverwalter und mit potenziellen Käufern dieser Immobilien aufgenommen haben. Nach Informationen dieser Redaktion handelt es sich um die WeGoWa GmbH aus Harrislee in Schleswig-Holstein, die als Zwischenhändler fungieren will. Das Unternehmen möchte einen Teil der aus ihrer Sicht interessanten Grundstücke aus der GmbH herauslösen - darunter eben jene Fläche am Sorpesee - um diese dann weiterzuverkaufen. Priorität genieße dabei zwar ein Bauprojekt in Kappeln an der Schlei in Schleswig-Holstein, doch auch in Amecke sei man derzeit in Gesprächen mit potenziellen Käufern.
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Der Sunderner Privatinvestor Johannes Becker hatte im vergangenen Jahr mit der Helma Eigenheimbau GmbH sowie deren Tochter, der Helma Ferienimmobilien GmbH, einen Kaufvertrag über den Erwerb des ehemaligen Wildpark-Geländes sowie Parkflächen unterhalb der Helma-Flächen vereinbart. Zuletzt gelang auch eine grundsätzliche Einigung zwischen Becker und der Stadt Sundern. Die Stadt Sundern verzichtet auf ein Vorkaufsrecht für eine Teilfläche und umgekehrt hat die Stadt über die Sorpesee GmbH die Möglichkeit, Einnahmen aus den Parkflächen zu generieren.
Vor einem Jahr hatte die Stadt, nachdem sie 2020 einen bestehenden Bebauungsplan aufgehoben hatte, eine neue Variante vorgestellt. Anstatt der 350 von der Helma Ferienimmobilien Gmbh geplanten Häuser wurde eine Planung für maximal 59 Häuser vorgestellt. Der Ferienpark sollte naturnaher und auch besser eingepasst in den dörflichen Rahmen sein. Nun bleibt die Frage, ob die Flächen wirklich einen Käufer finden und wenn ja - was der Käufer mit den Flächen vorhat.
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