Neheim. Schulsport in Moosfelde ist seit Monaten nicht möglich. Schimmelbefall setzte die Turnhalle der Grundschule außer Betrieb. So geht es weiter.
Der Zustand war nicht haltbar und verlangte den Lehrkräften der Grundschule Moosfelde ein Höchstmaß an Improvisation ab. Seit Beginn des laufenden Schuljahres können die Kinder der Schule ihre Sporthalle nicht mehr nutzen. Schimmelbefall machte eine Sperrung durch die Stadt Arnsberg als Schulträger unvermeidbar. Jetzt hofft die Schule auf eine baldige Rückkehr in die Halle.
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Auf Anfrage der SPD-Fraktion informierte die Verwaltung kürzlich im Schulausschuss über die Hallensperrung. Ursache ist ein im Frühjahr festgestellter Schimmelbefall. „Aufgrund der Stärke des Befalls darf die Halle nicht von Personen ohne Schutzausrüstung betreten werden“, heißt es. Eine entsprechende Kennzeichnung sei vor Ort erfolgt. „Betroffen von dem Schimmelbefall ist das Gebäude insgesamt“, so die Stadt.
Hintergrund für den Schimmelbefall war – bedingt durch mehrfach aufgetretene Vandalismus-Schäden – offenbar das Verschließen der eigentlich für eine Be- und Entlüftung vorgesehenen Fenster über einen längeren Zeitraum, in dem die Halle unter anderem auch aufgrund von Schulferien kaum genutzt wurde.
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Für die Schule gibt es aber dennoch gute Nachrichten: „Die Reinigungsarbeiten sind inzwischen abgeschlossen“, sagt Verena Backer. Zunächst wurden mit einem Gutachter die notwendigen Maßnahmen zur Behebung des Schimmelbefalls besprochen und in Abstimmung mit diesem durchgeführt. Die Feinreinigung musste und im kompletten Gebäude in mehreren Abschnitten (Halle, Geräteräume, Umkleiden, WC, Duschen, Flure und Nebenräume) inklusive Mobiliar durchgeführt werden. Nach der erfolgten Feinreinigung muss eine Freimessung vorgenommen werden. „Bei einem entsprechenden Messergebnis wird die Turnhalle wieder geöffnet oder eine Nachreinigung veranlasst“, so die Stadt. Die Verwaltung kündigt zugleich an, dass „zu einem späteren Zeitpunkt nach der Feinreinigung und Messung bauliche Maßnahmen ergriffen, um eine kontrollierte Be- und Entlüftung des Gebäudes in ausreichender Form zu gewährleisten“. Klar ist dann aber auch: „Die Umsetzung der baulichen Maßnahmen wird zu einer erneuten Schließung der Turnhalle führen“. Wann dies sein wird, kann die Stadt noch nicht sagen.
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Zunächst einmal aber können die Kinder bald wieder in die Halle. „Zu Beginn des nächsten Jahres öffnet die Halle wieder eingeschränkt“, freut sich Verena Backer. Die Umkleiden dürfen dann aber noch nicht benutzt werden. „Dies stellt für uns allerdings kein großes Problem dar“, sagt die Schulleiterin auf Nachfrage dieser Zeitung, „die weiterhin fehlende Belüftungsmöglichkeit bereitet uns jedoch Bauchschmerzen“. Zu groß ist die Angst, dass der gesundheitsbelastende Schimmel zurückkehrt.
Sportgeräte und Spielmaterial, das offen in der Halle lag, wurden durch den Schimmelbefall vielfach unbenutzbar. „Die Materialien, die aufgrund des Schimmels vernichtet wurden, konnten von uns nachbestellt werden und werden vom Schulträger übernommen“, berichtet Verena Backer. Ohnehin sei die Verwaltung darum bemüht gewesen, der Grundschule Moosfelde Alternativen für den Sportunterricht und die Bewegung der Kinder anzubieten.
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„Alle Klassen haben nun für diesen Zeitraum eine Schwimmzeit im neuen Lehrschwimmbecken im Nass erhalten“, erklärt die Schulleiterin. Das neue Lehrschwimmbecken hatte unmittelbar nach den Sommerferien seinen Betreib aufgenommen. Die Grundschule Moosfelde nutzt dabei allerdings nur drei reguläre Vormittagszeiten und fünf Nachmittagszeiten, die von anderen Schulen nicht genutzt werden wollten. Ansonsten wurden die Lehrkräfte der Schule erfinderisch, um die Kinder in Bewegung zu bringen. „Die weitere Sportstunde haben wir im Wald, auf dem Sportplatz oder in der Aula überbrückt“, so Verena Backer.