Arnsberg. Spatenstich
Wolfgang Becker
Arnsberg. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben die Bauarbeiten für das neue Schul- und Vereinsbad im Stadtteil Arnsberg „Auf der Alm“ offiziell begonnen, auch wenn schon seit einiger Zeit Bagger und schweres Gerät auf dem Grundstück neben dem Kindergarten „Kleine Strolche“ im Einsatz sind. Gemeinsam mit den Mitgliedern von Rat und Ausschüssen und der Gesellschafterversammlung des Freizeitbades NASS, Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Bürgermeister-Vize Peter Blume sowie Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr als Projektverantwortlicher wurde jetzt der Startschuss für diese Baumaßnahme gegeben. Die geplante Bauzeit liegt bei rund zwölf Monaten, die Eröffnung ist also für den Herbst 2025 geplant. „Wenn die Witterung im Winter nicht komplett überrollte, sollte das auch klappen“, so Bernd Löhr.
In dem nach Fertigstellung mehr als 1000 Quadratmeter großen Gebäude steht Schulen und Vereinen in Zukunft ein Schwimmbecken mit einer Wasserfläche von 250 Quadratmetern zur Verfügung. Geschwommen werden kann auf vier Bahnen, die mit Startblöcken ausgestattet sind. Dank eines höhenverstellbaren Hubbodens sind in einem Teilbereich des Beckens flexible Wassertiefen bis zu 1,80 Meter einstellbar. Zwei Umkleide- und Sanitärbereiche mit jeweils 30 Schränken sind ebenso eingeplant wie auch behindertengerechte Räumlichkeiten. „Ich bin sehr dankbar, dass wir in Arnsberg in dieser Sache politisch weiter an einem Strang ziehen und die Wasserflächen-Infrastruktur für unsere Kinder und die Vereine für die nächsten Jahrzehnte absichern“, freut sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Denn während in anderen Städten Schwimmbäder geschlossen würden, sei es hier durch die Einstimmigkeit von Gesellschafterversammlung, Rat und den beteiligten Ausschüssen möglich geworden, in kürzester Zeit zwei neue Lehrschwimmbecken zu bauen – zuletzt in Hüsten, jetzt in Arnsberg. Und in absehbarer Zeit in Herdringen
Rund 8,5 Millionen Euro investiert die „Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH“ als Tochtergesellschaft der Stadt Arnsberg in den barrierefreien und funktionalen Ersatzbau für das alte Lehrschwimmbecken an der Sauerstraße. „Mit dem neuen Schul- und Vereinsbad wird Wasserfläche geschaffen, die das Schwimmenlernen in Arnsberg weiter sicherstellt und den Schwimmsport in den Vereinen fördert“, schreibt die Stadt Arnsberg in ihrer Pressemitteilung. Daher würde das Bad auch nicht für den öffentlichen Badebetrieb geöffnet, sondern ausschließlich den Nutzerinnen und Nutzern der örtlichen Schulen und Vereine zur Verfügung stehen.
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„Mit der Firma Pellikaan Bauunternehmen Deutschland GmbH arbeiten wir, wie schon beim Bau des Lehrschwimmbeckens in Hüsten, mit einem sehr kompetenten und erfahrenen Partner zusammen“, erklärt Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr. Denn auch der jetzige Bau im Stadtteil Arnsberg sei für alle Beteiligten zeitlich sehr herausfordernd, so Löhr weiter, „aber ich bin zuversichtlich, dass dieses Projekt ebenso im Rahmen der Planungen und Zielvorgaben umsetzt wird“.
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Mit bösen Überraschungen während der Bauphase rechnet Bernd Löhr nicht. Auf dem Areal einst loses Bodenmaterial abgekippt worden, so dass der Baugrund verdichtet werden müsste. „Wir haben aber vorher Proben genommen. Alles ist sauber“, so Bernd Löhr zum Thema möglicher Altlasten.
Insgesamt erfolgt der Ausbau des gesamten Gebäudes behindertengerecht: Der Außenzugang wird barrierefrei gestaltet, ein Beckenliftsystem ermöglicht Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sicher in das Schwimmbecken zu gelangen. Außerdem gibt es einen behindertengerechten Sanitär- und Umkleidebereich, auch mit Schränken für Begleitpersonen, sowie Abstellflächen für Rollstühle. Der Neubau weist mehrere technischen Innovationen wie der klimafreundlichen Energieversorgung auf: Diese erfolgt durch die Installation einer Wärmepumpe in Kombination mit PVT-Hybridkollektoren, die eine Mehrleistung von sieben Prozent gegenüber herkömmlichen PV-Modulen erzielen können. In Deutschland wird das neue Arnsberger Schul- und Vereinsbad das erste Hallenbad mit dieser Technologie sein. Auch die Hubboden-Technik ist auf dem allerneusten Stand, entspricht allen einschlägigen Sicherheitsrichtlinien und kann per Fernsteuerung bedient werden. „Ein Pluspunkt dabei ist, dass die Steuerung vom Freizeitbad Nass aus per Video überwacht werden kann“, so Bernd Löhr.