Arnsberg. Großes Lob an alle Beteiligten, die sich entschlossen um das Schwimmen in der Stadt bemühen.

Das ist ein klares Statement. Der Rat der Stadt Arnsberg gibt grünes Licht für eine Millionen-Investitition in das Neheimer Freibad. Es geht nicht mehr nur um den Ersatz eines durch den Brand am Ende des vergangenen Jahres zerstörten Technikgebäudes, sondern um eine zukunftsfähige Filteranlage und laut Prüfauftrag perspektivisch auch um ein erneuertes oder gar ganz neues Becken in dem nun 99 Jahre alten Freibad. Politik und Verwaltung haben an einem Strang gezogen und das Signal gesetzt, dass ihnen das Schwimmen in der Stadt für Einwohner aller sozialer Herkünfte wichtig ist.

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Was nach langem politischen Ringen bei den Lehrschwimmbädern erfolgreich begonnen hat, findet nun beim Freibad Neheim seine Fortsetzung. Wo in anderen Städten über den Bädern das Damoklesschwert von Schließungen schwebt, setzt Arnsberg ein Zeichen. Und dabei wird nicht nur die Pflicht eines Schulträgers erfüllt, sondern auch der Wert von Schwimmbädern - und gerade des Freibades - als wichtiger sozialer Treffpunkt erkannt. Und so ist es auch richtig, dass der Prüfantrag um künftige Sanierungsmaßnahmen an den Bädern auch das Freibad Storchennest einbezieht. Auch hier hat das Bad eine nicht hoch genug zu bewertende sozialpolitische Bedeutung.

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Schwimmen ist Bildung, Sport und zuweilen auch eine Lebensversicherung. Bäder sind Treffpunkte, Orte sozialer Integration und weiche Standortfaktoren, weil von hohem Freizeitwert und Bedeutung für die Lebensqualität in einer Stadt.

In Zeiten, in denen populistisch und unreflektiert über Politik, handelnde Verwaltungen und Regierungen und „die da oben“ geschimpft wird, zeigt Arnsberg Handlungsfähigkeit und den Willen, ein Problem zu erkennen und entschlossen anzugehen. Arnsberg baut und stärkt Bäder - und schafft sie nicht ab. Da mag und muss man im Detail auch streiten, doch der Grundkonsens ist bei allen Herausforderungen eines angespannten Arnsberger Haushalt und der strukturell gesetzten Unwirtschaftlichkeit eines Bades gegeben: Arnsberg will sich das Schwimmen für alle in der Stadt leisten. Das verdient Respekt und „Hut ab“ in Richtung aller an der Entscheidung und der Umsetzung Beteiligten.

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