Hüsten. In der Nacht zum Samstag (20. Juli) rückt die Arnsberger Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in Hüsten aus. Das sind die Hintergründe.

Die Alarmierung „Wohnungsbrand im 3. Obergeschoss mit Menschen in Gefahr“ in der Eichendorffstraße in Hüsten rief in der Nacht zum Samstag gegen 2 Uhr die Arnsberger Feuerwehr auf den Plan. Durch einen Wohnungsbrand im Erdgeschoss eines 6-stöckigen Mehrfamilienhauses ist eine massive Verrauchung im Treppenraum entstanden, so teilt die Feuerwehr Arnsberg mit, so dass die Flucht der Bewohner der übrigen Wohnungen nicht über den Treppenraum möglich gewesen sei.

Samstagfrüh rückte die Feuerwehr Arnsberg mit etwa 80 Einsatzkräften nach Hüsten aus.
Samstagfrüh rückte die Feuerwehr Arnsberg mit etwa 80 Einsatzkräften nach Hüsten aus. © WP | Feuerwehr Arnsberg

„Wir wurden zu einem Brand in der Elektroverteilung alarmiert“, so Feuerwehrsprecher Mark Schroller, „Wo das Feuer entstanden ist, kann ich jedoch nicht sagen. Fakt ist, dass es in der Küche ausbrach.“ Die Wohnung sei zudem stark beschädigt worden. „Da brachen sogar Steine weg.“ Die Polizei bestätigt, dass die Erdgeschosswohnung bei dem Brand stark beschädigt worden sei und der Rauch durch das komplette Haus zog.

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Die Feuerwehr habe den Brand von außen und innen bekämpft. Insgesamt 49 Personen seien von dem Brand betroffen gewesen, zwölf Personen seien von der Feuerwehr durch das Treppenhaus gerettet worden, 17 Personen über Leitern der Feuerwehr. Die restlichen Personen hätten das Gebäude vorher bereits selbst verlassen.

Kriminalpolizei sucht nach Brandursache

Einige Personen seien zur Kontrolle in umliegende Krankenhäuser verbracht worden. Da das Gebäude vorerst nicht bewohnbar ist, wurden einzelne Personen vom Ordnungsamt in einem Hotel untergebracht, der Großteil der Bewohner ist bei Freunden oder der Familie untergekommen. „Ohne Wasser und Strom können die Menschen dort ja zunächst nicht bleiben“, sagt Schroller.

Wie die Kreispolizei HSK bestätigt, sind sieben Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses zur ambulanten Behandlung mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht worden. Angaben über die Schadenshöhe kann die Polizei noch nicht machen. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen nach der Brandursache aufgenommen.

Erstmals sei bei diesem langwierigen Einsatz die Verpflegungseinheit des Löschzuges Neheim zum Einsatz gekommen, so Feuerwehrsprecher Schroller weiter, die die Einsatzkräfte bei den noch hohen Temperaturen mit Kaltgetränken versorgten. Rund 80 Einsatzkräfte der Löschzüge Hüsten, Herdringen, Müschede, Neheim sowie die hauptamtlichen Wachen Arnsberg sowie Neheim waren vor Ort. Ebenso die Polizei, der Rettungsdienst, das Ordnungsamt, der Energieversorger, der leitende Notarzt und der Hochsauerlandkreis.

Nachdem der Brand gelöscht, alle Wohnungen kontrolliert und alle Bewohner versorgt worden seien, habe die Feuerwehr zum Großteil die Einsatzstelle verlassen können. Der Löschzug Hüsten habe jedoch noch eine Brandwache mit einem Löschfahrzeug gestellt.