Neheim. Im Rahmen unseres Brückenchecks fragen wir die Baulastträger nach dem Zustand der großen Brücken in der Stadt. So sieht es am L745-Bauwerk aus.
Täglich fahren viele tausend Autos und auch Schwerlastverkehre über die Brücke. Die Landstraße 745 zwischen Neheim und den Ortsteilen Bachum und Voßwinkel gehört zu den wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt Arnsberg. Im Rahmen unseres „Brücken Checks“ fragt die Redaktion beim Landesbetrieb Straßen NRW nach dem Zustand der Brücke.
„Grundsätzlich ist die Brücke über die Ruhr L745 bei Neheim in einem guten bis befriedigenden Zustand“, teilt Christiane Knippschild vom Landesbetrieb mit. Angesicht einiger nötigen Baustellen im Stadtgebiet wird diese Nachricht, Berufspendler und Verkehsteilnehmer sowie auch dem Neheimer Einzelhandel gefallen, weil so offenbar in absehbarer Zeit keine neue Baustelle aufgemacht werden muss. Die Brücke an der Autobahnanschlussstelle Neheim wäre nur schwer zu ersetzen.
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Wie alle Brücken wird auch die L745-Brücke regelmäßig jedes Jahr auf Schäden besichtigt und erhält alle drei Jahre eine umfassende Prüfung. Die Brücke ist aus dem Jahr 1982 und ist insgesamt 167 Meter lang. Im Jahr 2022 wurde sie zuletzt ihrer regelmäßigen Hauptprüfung unterzogen.
„Allerdings ist es nie auszuschließen, dass es durch unvorhergesehene Ereignisse zu gravierenden Schäden kommt“, sagt Christiane Knippschild. Das kann zum Beispiel durch Hochwasser passieren, wenn Wasserdruck oder schweres durch den Fluss schießendes Treibgut oder auch das Anprallen von Fahrzeugen den Zustand der Brücke massiv verschlechtern.
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„In der Regel werden betroffene Bauwerke nach solchen Ereignissen einer weiteren Prüfung unterzogen“, erklärt Christiane Knippschild. Sie verweist aber auch auf andere Risiken für aktuell noch in gutem oder zufriedenstellende Brückenbauwerke: „Durch Brückensperrungen an anderer Stelle erforderliche Umleitungen können dazu führen, dass in der Umleitungsstrecke liegende Bauwerke zusätzlich unvorhergesehene Lasten erfahren“, sagt die Sprecherin von Straßen NRW. Diese Brücken würden dann stärker in den Fokus rücken.
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In Neheim ist auch die benachbarte Ohlbrücke nach Auskunft der Stadt in einem guten Zustand, der zeitnah keine Sperrung nötig machen sollte. Ab 2027 soll die Ruhrbrücke am Neheimer Rathaus erneuert werden.
„Falls es zu Defiziten an einer Brücke kommen sollte, können Sofortmaßnahmen, wie Tonnagebeschränkungen oder auch das Einziehen von Fahrspuren Maßnahmen sein, die ergriffen werden“, erklärt Christiane Knippschild. Temporär könne ein Bauwerk auch verstärkt werden. Erst, wenn eine Untersuchung oder sogenannte Brückenprüfung zu dem Ergebnis käme, dass eine Verstärkung oder Instandsetzung nicht mehr möglich oder nicht mehr wirtschaftlich darstellbar ist, würde ein Ersatzneubau notwendig.