Arnsberg. In Arnsberg geht die Sorge vor immer mehr Wölfen um. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht von einer Begegnung mit dem Raubtier berichtet wird.

„Wolfssichtung am Hasbach: Heiner Hauschulte-Oberdick (jun.) traute seinen Augen nicht, als er am vergangenen Freitag mit seinem Schlepper aus Echthausen über den Rolandsbogen Richtung Voßwinkel fuhr. Das Tier, das über die Grünfläche in Richtung Bachum lief, war ganz eindeutig ein Wolf, so der erfahrene Landwirt“:

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Das schreibt Franziskus von Ketteler auf der Online-Plattform „Dorfpost Voßwinkel“, und Heiner Hauschulte-Oberdick (sen.) bestätigt auf Nachfrage unserer Redaktion, sein Sohn habe ihm von der Begegnung berichtet. „Offenbar musste ein anderer Autofahrer sogar abbremsen, weil das Tier drohte, in seinen Weg zu laufen“, so der Vater. Er ist sich sicher, dass sein Sohn einen Wolf von einem großen Schäferhund durchaus unterscheiden kann: „Das war kein Hund!“ Im Übrigen auch kein kleinerer Wolf, wie zuletzt bei Oeventrop fotografiert: „Der war groß!“

Hauschulte-Oberdick ist angesichts der raschen Ausbreitung des Wolfs besorgt. Könne er sich weiterhin ungehindert vermehren, würde die Zahl der Wölfe innerhalb kurzer Zeit explodieren, Experten sprechen von der Vervierfachung des Bestands in zwei Jahren - auf dann 8000 Wölfe. Auch Hybride spielen inzwischen eine immer größere Rolle.

Zwar gehe das Tier nicht gegen den Menschen, „aber kann ich da sicher sein, wenn ich ihm zum Beispiel mal alleine begegne?“, fragt sich nicht nur Hauschulte-Oberdick. Die Weidetierhalter sind schon jetzt dabei, mindestens nachts aufzustallen: Der Weidegang könnte sich massiv einschränken.