Arnsberg. Jägerschaft im Hochsauerland appelliert an Politik. Mitglieder sollen Wolfssichtungen melden, „um mehr Transparanz zu schaffen“, wie es heißt.

Bei der Hauptversammlung der Kreisjägerschaft Hochsauerland, diesmal in der Schützenhalle in Herdringen abgehalten, stand der Wolf im Rampenlicht. Eine neue Satzung und Beitragserhöhungen wurden zudem diskutiert. Vorstandsvorsitzender Alexander Lenze betonte die Bedeutung von Aktionen im Bereich Naturbildung, Schießtraining und Jagdhundewesen.

Besonders in den Fokus rückten das Bürgerbegehren zum Nationalpark und die Wolfsthematik. Ersteres hat sich erledigt, das Begehren ist gescheitert. Der Wolf ist allerdings aktueller denn je: Lenze warnte vor den Verhältnissen in anderen Bundesländern und forderte praxisnahe Lösungen im Umgang mit problematischen Wölfen. Die Jägerschaft wurde ermutigt, Wolfsichtungen zu melden, um transparente Fakten zu schaffen.

Aktuelles aus Arnsberg

Positive Entwicklungen gab es bei der Kitzrettung, wo Drohnen und Wärmebildtechnik vermehrt eingesetzt wurden. Die Verwendung von Drohne und Wärmebildtechnik etabliert sich immer mehr, nicht zuletzt durch Fördermaßnahmen auf Bundesebene. Hiervon konnten auch schon einige Hegeringe der Kreisjägerschaft von profitieren und Kitzretterteams ausstatten und etablieren.

Die Überarbeitung der veralteten Satzung erfolgte durch eine Mustersatzung des Landesjagdverbandes, um die Verbandsstruktur zu unterstützen. Nach einem Kassenbericht und steigenden Kosten wurde eine Beitragserhöhung diskutiert und letztlich zugestimmt, um vor allem in Umweltbildung und attraktive Angebote für junge Mitglieder zu investieren.

Von links: Peter Hesse, Obmann für das Jagdgebrauchshundewesen, Michael Klüppel, Hundeführer Suchensieg Stöbern, Sascha Wiesehöfer, Hundeführer Suchnesieg Nachsuche auf Schalenwild, Alexander Lenze, 1. Vorsitzender der KJS Hochsauerland
Von links: Peter Hesse, Obmann für das Jagdgebrauchshundewesen, Michael Klüppel, Hundeführer Suchensieg Stöbern, Sascha Wiesehöfer, Hundeführer Suchnesieg Nachsuche auf Schalenwild, Alexander Lenze, 1. Vorsitzender der KJS Hochsauerland © Ansgar Wulf | Ansgar Wulf

Peter Hesse betonte die Bedeutung von Jagdhunden für eine ethische Jagd. Die Leistungsfähigkeit der Hunde wurde in verschiedenen Prüfungen gezeigt, wobei 24 von 33 Hunden das Prädikat „brauchbarer Jagdhund“ erhielten. Wanderpokale wurden für herausragende Leistungen verliehen, darunter für die beste Stöberleistung an den Deutschen Wachtelhund Bussen‘s Korda und die beste Nachsuche an die Hannoversche Schweißhündin Anka.

Ehrungen

LJV Bronze: Andreas Schreiber, Hegering Arnsberg. Johannes Schulte Lohberger, Hegering Hellefeld. Daria Petzuch, Hegering Voßwinkel. Katrin Honisch, Hegering Voßwinkel.
DJV Bronze: Hermann Rath, Hegering Arnsberg. Josef Stiefermann, Hegering Arnsberg. Felix Reising, Hegering Hellefeld. Maximilian Hartmann, Hegering Voßwinkel. Volker Kraft, Hegering Brilon.
LJV Silber: Bernd Lahme, Hegering Brilon.
DJV Silber: Claudius Wilmers, Hegering Remblinghausen. Andreas Stratmann, Hegering Remblinghausen. Sascha Müller, Hegering Voßwinkel. Bernhard Hohmann, Hegering Brilon. Markus von Weichs, Hegering Eslohe.