Arnsberg. Stadtsportverband und Vereine nehmen Stellung zum Herdringer Lehrschwimmbecken. Alternative am Berliner Platz wäre ok.

Zur Situation des Lehrschwimmbeckens in Herdringen hat sich nun auch der Stadtsportverband Arnsberg geäußert.

In einem von der ersten Vorsitzenden Anna Lena Brandt unterzeichneten Schreiben an den Arnsberger Bürgermeister heißt es:

Sehr geehrter Herr Bittner, am 11. Februar 2021 haben wir vom Stadtsportverband eine Videokonferenz mit allen Sportvereinen durchgeführt, die aktuell das Lehrschwimmbecken in Herdringen nutzen. Wir wollten mit diesen erörtern, wie stark die Nutzung ist, was die Vereine zu einem abweichenden Standort sagen und welche Wünsche und Anforderungen sie an einen Ersatzneubau stellen.

Teilgenommen haben, neben dem Vorstand des Stadtsportverbandes, Heinz-Holger Haupt (SV Neptun), Christoph Löher (SV Aegir), Reinhard Maiworm (TV Herdringen), Heino Künkenrenken (TV Neheim ) und Christian Kaiser (DLRG Neheim-Hüsten).

Am stärksten betroffen von der Gesamtproblematik ist sicherlich der SV Neptun, der das Lehrschwimmbecken Herdringen als seine Homebase bezeichnet – dort betreiben ca. 400 Mitglieder aktiven Schwimmsport. Herr Haupt führte aus, dass die Situation inzwischen absolut existenzbedrohend sei, was natürlich in hohem Maß an der Corona-Pandemie liege.

Der TV Neheim ist beispielsweise dagegen nur mit einer Schwimmgruppe betroffen. Einigkeit bestand bei allen Teilnehmern, dass die aktuell vorhandene Schwimmfläche im Stadtgebiet mindestens erhalten bleiben muss. Eine weitere Reduzierung dürfe auf keinen Fall erfolgen, da es jetzt schon schwierig sei, für alle Vereine ausreichende Schwimmzeiten zu bekommen.

Einigkeit bestand darüber, dass die Vereine eine Alternative zu den Schwimmzeiten im NASS sehr begrüßen würden. In der bisherigen Zusammenarbeit fühlen die Vereine sich manchmal störend und nicht immer willkommen. Sie führen dies darauf zurück, dass teilweise von ihnen und vom NASS gleiche oder ähnliche Kurse angeboten werden und sie Schwimmbahnen „belegen“, so dass sie konkurrieren.

Auch das Austragen von Wettkämpfen im NASS bringe regelmäßig einige Probleme mit sich. Auch aus diesem Grund ist das Schaffen von ausreichend Wasserfläche für die so wichtige Arbeit der Vereine unabdingbar.

Standortfrage nicht entscheidend

Die Standortfrage spielt für die Vereine nur eine untergeordnete Rolle. Alle Vereine können sowohl mit einem Verbleib in Herdringen gut leben, als auch mit einem Ersatzneubau am Berliner Platz. Da die Vereine Schwimmer aus dem gesamten Stadtgebiet haben, hätte ein Standort am Berliner Platz den Vorteil der zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit mit Bus und Bahn. Einzig ein Neubau in der Nähe des NASS wurde deutlich abgelehnt. Die Turnhalle sollte allerdings in Herdringen bleiben.

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An einen möglichen Neubau stellen die Vereine Anforderungen und äußern Wünsche:

Hubboden wäre wichtig (hohe Flexibilität), drei Meter Tiefe wäre für die DLRG ganz besonders wichtig, um die Rettungsschwimmerausbildung dort durchführen zu können- Ein 25-Meter-Becken wäre zusätzlich wünschenswert – ideal wäre für die Vereine also ein Wettkampf- sowie Variobecken.

Für das Austragen von Wettkämpfen wären außerdem ausreichend Platz für Zuschauer und eine ausreichende Anzahl an Kabinen wichtig. Die Vereine fordern auch eine praktikable Lösung für die Zeit bis zur Inbetriebnahme eines Neubaus. Sobald der Schwimmsport wieder erlaubt ist, benötigen die Vereine dringend ausreichend Schwimmzeiten, um Mitglieder zu halten und zurück zu gewinnen.

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