Hochsauerlandkreis. Für Juli hat der HSK vor allem Impfdosen von Biontech erhalten. Wie sich die Stiko-Empfehlung auswirkt und worauf Impfwillige achten müssen.
Die Corona-Lage im Hochsauerlandkreis bleibt dynamisch: Die Delta-Variante verbreitet sich immer mehr im Kreisgebiet, die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Impf-Empfehlung geändert und dennoch bleibt die Nachfrage nach freien Terminen im Impfzentrum HSK aus. Dabei hat der Kreis für den Monat Juli große Mengen an neuen Impfdosen bekommen. „Hauptsächlich von Biontech und Moderna“, wie Kreissprecher Martin Reuther auf Nachfrage berichtet, aber auch von den Herstellern Astrazeneca und „Johnson und Johnson“.
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Doch bereits die Nachfrage nach freien Terminen im Impfzentrum HSK in der vergangenen Woche blieb gering. Der Kreis hatte mit einem Sonderkontingent etwa 3000 Impfdosen von Biontech bekommen. „Vor wenigen Wochen haben uns die Menschen noch die Bude eingerannt, weil sie keinen Impftermin bekommen haben, und jetzt läuft es genau umgekehrt. Wir können uns es nicht erklären.“, sagt Sprecher Martin Reuther.
Neue Impf-Empfehlung der Stiko: Wie es jetzt im Impfzentrum HSK weitergeht
Dennoch bietet der HSK im Impfzentrum für die kommenden zwei Wochen weiter freie Termine an und wird den Zeitraum bei Bedarf verlängern. Ein Vorteil sei, dass beispielsweise der Impfstoff von Biontech nun länger haltbar sei und bis zu einem Monat in den zwei speziellen Kühlschränken im Impfzentrum gelagert werden könne. Impfdosen, die jedoch nicht verimpft werden, sende der Kreis zurück an das Land NRW, so dass dieser auf andere Kreise oder kreisfreien Städte verteilt werden könne.
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Neue Dynamik in die Impfkampagne hat am Donnerstag die Ständige Impfkommission gebracht: Angesichts der schnellen Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante in Deutschland hat die Stiko ihre Corona-Impfempfehlung angepasst. So sollen Menschen, die eine erste Dosis Astrazeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie den von Biontech oder Moderna erhalten, so das Gremium am Donnerstag in einer Mitteilung. Der Abstand zwischen erster und zweiter Dosis solle dann mindestens vier Wochen betragen.
Delta-Variante im HSK wird zur dominierenden Mutation
Für die Impflinge im HSK bedeutet das: Jeder Person, die im Impfzentrum eine Erstimpfung mit dem Impfstoff von Astrazeneca erhalten hat, wird im Impfzentrum eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (derzeit Biontech) angeboten. So der Kreis am Montag, 5. Juli, in einer Mitteilung. Personen, die in Impfzentren bereits einen Termin für eine Zweitimpfung mit Astrazeneca haben, müssen nichts unternehmen, der Impfstoff wird automatisch umgestellt. Die gebuchten Termine sollen wie geplant wahrgenommen werden.
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Und auch die Fälle der Delta-Variante des Coronavirus im HSK verbreiten sich weiter. „Mehr als die Hälfte der Neuinfektionen geht auf die Delta-Variante zurück“, sagt Kreissprecher Martin Reuther. Insgesamt 23 positive Fälle mit der neuartigen Corona-Mutante hat das Kreisgesundheitsamt seit dem 17. Juni gezählt.
Doch Martin Reuther erklärt auch. „Wenn wir einen Delta-Fall in einer Familie finden, und in der Familie trifft ein weiterer positiver Fall auf, dann testen wir die Person nicht mehr, weil wir davon ausgehen, dass die Person ebenfalls mit der Delta-Variante infiziert ist“, sagt er. Dieser Fall werde dann jedoch nicht in der Statistik aufgeführt. „Wenn eine Person Delta hat, wird es auch die zweite Person haben“, so die Annahme des Kreises. Ein Grund für das Aufkommen der Delta-Variante seien Reiserückkehrer.