Polizei im Großeinsatz gegen Drifter-Wahnsinn in Winterberg
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Winterberg. Über 20 Fotos zeigen den ganzen Drifter-Irrsinn in Winterberg. Es gibt einen Großeinsatz der Polizei. Doch nicht nur die Drifter sorgen für Ärger
Großeinsatz gegen die Drifter-Szene in Winterberg. In der Nacht zum vergangenen Sonntag (12. Januar) war die Polizei mit vielen Kräften im Einsatz. Zahlreiche Personen, welche mit ihren Fahrzeugen zum Teil aus ganz Nordrhein-Westfalen nach Winterberg angereist waren, wurden durch die Polizei angehalten und kontrolliert. Der Grund: Sie drifteten, fuhren zu schnell und hielten sich generell eher selten an Verkehrsregeln. Das Fazit: Viele Platzverweise sowie eine Vielzahl von OWI-Anzeigen (Bußgeldverfahren). Ein Fall stellte sich als besonders spektakulär dar: Im Bereich der Straße „Lamfert“ verlor am späten Abend ein Fahrschüler die Kontrolle über das Fahrzeug und krachte in einen Zaun.
Das Fahrzeug musste durch einen anderen Wagen aus dem Schnee gezogen werden. Der Fahrlehrer gab vor Ort an, dass es sich definitiv um eine Fahrstunde gehandelt habe und nicht um illegales Driften. Die Polizei kontrollierte den Zaun auf Beschädigungen - allerdings negativ. Nach ausführlicher Prüfung konnten die eingesetzten Beamten feststellen, dass es sich tatsächlich um einen Fahrlehrer handelte. Die Stadt Winterberg hat bereits seit einigen Jahren immer wieder Probleme mit der sogenannten „Drifter-Szene“. Gegenüber dem Reporter wollten sich weder die Drifter noch die Polizei äußern. Außerdem konnte man vereinzelt beobachten, dass einige ihre Schlitten an den Fahrzeugen befestigten und damit Personen durch die Gegend zogen.
Jetzt geht es den Driftern in Winterberg an den Kragen
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Polizei empfiehlt professionelle Trainings
Drifter nutzen die winterlichen Straßenverhältnisse, um mit ihren Fahrzeugen kontrolliert zu übersteuern und mit hoher Geschwindigkeit durch Kurven zu schleudern. Beliebte Orte sind städtische Parkplätze in der Nähe des Skiliftkarussells, der Sahnehang und Supermarktparkplätze. Diese Aktivitäten sind hochriskant: Sie gefährden andere Verkehrsteilnehmer, verursachen Lärm und können schnell zu schweren Unfällen führen. Um das zu vermeiden, verstärkt die Polizei ihre Kontrollen rund um die Region Winterberg. Als Alternative empfehlen die Behörden professionelle Fahrtrainings, um Fahrdynamiken sicher zu erlernen.
Polizeirat Victor Ocansey, Direktionsleiter Verkehr im Hochsauerlandkreis, warnt eindringlich vor den Gefahren des Schneedriftens auf Freiflächen. Obwohl es zunächst nach harmlosen Spaß aussehen mag, können die Folgen schwerwiegend sein. Besonders bei Dunkelheit steigt das Risiko für Unfälle, die Menschenleben gefährden und Sachschäden verursachen können.„Eine falsche Einschätzung oder Lenkbewegung, eine falsche Bremsung und ein Wimpernschlag später kann das Leben gefährdet oder auch großer Sachschaden verursacht sein“, erklärt Ocansey. Um die Sicherheit aller zu gewährleisten, kündigt die Polizei im Hochsauerlandkreis verstärkte Kontrollen an. Ziel ist es, sowohl Passanten als auch die Fahrer selbst vor den Gefahren des Driftens zu schützen. Statt leichtsinniger Manöver empfiehlt die Polizei professionelle Fahrtrainings, bei denen man auf sicherem Gelände lernen kann, wie sich ein Auto auf glatter Fahrbahn verhält - ohne sich selbst oder andere zu gefährden.
Tolle Schnee-Fotos vom Ski-Wochenende in Winterberg
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Stadt zieht Bilanz
Die Stadt Winterberg selbst zieht eine positive Bilanz des vergangenen Wochenendes: „Hinter uns liegt ein besucherstarkes Wintersportwochenende. Es sind wieder viele Menschen zu uns gekommen, um den Schnee zu erleben, Fotos zu machen, Ski zu fahren, mit den Kindern zu rodeln oder beim Wandern einfach die Natur zu genießen“, erklärt Pressesprecherin Rabea Kappen. Im reinen Wintersportbetrieb seien das Skiliftkarussell in Winterberg sowie die Postwiese in Neuastenberg gut besucht gewesen. Freie Kapazitäten habe es noch in den Skigebieten Altastenberg und auch am Eschenberg in Niedersfeld gegeben.
„Die Parkplätze in den Skigebieten und Ausflugsgebieten waren stark frequentiert, dennoch gab es noch im Umfeld ausreichend Parkraum. Security, der kommunale Ordnungsdienst und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes konnten die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und Gäste gewährleisten“, erklärt Kappen. Erneut seien wieder zahlreiche Verwarnungen und Ordnungswidrigkeiten im gesamten Stadtgebiet ausgesprochen worden. Außerdem seien auch Falschparker abgeschleppt worden, die Rettungswege blockiert hätten.
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