Olsberg. Das leerstehende Hotel am See in Olsberg steht zum Verkauf. Maklerin Susanne Weber gibt exklusiven Einblick in einen besonderen Lost Place.
Still ruht das Hotel am See: Der Hotelbetrieb wurde schon vor fünf Jahren eingestellt. Seit einem Jahr steht das ehemalige Hotel am See in Olsberg nun komplett leer. Jetzt steht die Immobilie zum Verkauf. Susanne Weber, Von-Poll-Immobilien-Maklerin, hat uns einen Einblick in das Gebäude gewährt. Sie erzählt, wie es mit der Immobilie weitergehen soll.
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Nostalgie und Designer-Charme
Beim Rundgang durch das großzügige Hotelanwesen gibt es viel Spannendes zu entdecken: Nostalgie pur, viele sanierungsbedürftige Zimmer, in denen früher die Hotelgäste übernachtet haben, aber auch modern renovierte Räumlichkeiten mit teilweise exklusivem Flair. „Die letzten Modernisierungsmaßnahmen wurden 2020 durchgeführt. Der Zustand des Objektes bietet Potenzial für eine umfangreiche Renovierung und Neugestaltung“, erklärt Susanne Weber. Neugestaltung auch deshalb, weil bereits eine Nutzungsänderung für die Immobilie beantragt worden ist. Geplant ist nämlich die Einrichtung von 16 Ferienwohnungen in dem Gebäude, das insgesamt über eine Wohnfläche von 1550 Quadratmetern verfügt.
Leerstand seit einem Jahr
Einige Umbauarbeiten wurden bereits begonnen, einige Bereiche befinden sich derzeit im Rohbau und ein detaillierter Plan liegt vor, so die Briloner Immobilien-Maklerin. Demnach befindet sich das Projekt aktuell in der Bauphase „HausInPlanung“. Eigentümer des Hotel-Gebäudes ist ein holländischer Investor, der nach dem Erwerb der Immobilie ein Teil der Räumlichkeiten renoviert und einige Zeit selbst bewohnt hat. Doch seit einem Jahr steht das riesige Gebäude leer, so dass sich viele Olsberger inzwischen fragen, wie es dort weitergeht.
Umbaumaßnahmen
Für die Eigennutzung hatte der Eigentümer den früheren Speisesaal im Erdgeschoss zum großzügigen Wohn- und Esszimmer mit Balkon und fantastischem Ausblick auf den Olsberger Stausee umfunktioniert. Ausgestattet ist der Wohnbereich mit Designer-Tapeten, einem luxuriösen Bad, exklusiven Lampen und einer großen Küche. In der darüber liegenden Etage wurden einige Räume mit jugendlich-pinkem Flair restauriert und bewohnt. Inzwischen ist der Eigentümer ausgezogen und möchte die Immobilie verkaufen. Der Verkauf läuft über „Von-Poll-Immobilien“ in Brilon, die das Objekt auf ihrer Internet-Seite ausführlich vorstellen.
Und dann gibt es noch die vielen ehemaligen Hotelzimmer, in denen teilweise mit der Renovierung begonnen wurde. Das ehemalige Hotel hat früher über insgesamt 40 Zimmer verfügt. Im Eingangsbereich erinnern noch ein Schlüsselschrank und die alte Rezeption an diese Zeit. Für den Umbau zum Ferien-Appartement-Haus sollen nach den aktuellen Planungen auch Dachgeschoss und Spitzboden mitgenutzt werden. Danach sollen im Unter- und im Erdgeschoss jeweils drei, im Obergeschoss fünf, im Dachgeschoss vier Appartements und im Spitzboden eine Ferienwohnung entstehen.
Maklerin: Es gibt Interessenten
Immobilien-Maklerin Susanne Weber erklärt, dass es bereits Interessenten für das frühere Hotelanwesen gebe. Sie sagt: „Diese Immobilie bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit für Investoren, die eine umfassende Sanierung nicht scheuen und das Potenzial dieses Projektes erkennen.“ Sie ist überzeugt, dass das Hotel-Gebäude viele interessante Entwicklungsmöglichkeiten bietet: „Die Größe des Anwesens, die zentrale Lage zu Geschäften und Gastronomie, die gute Radweg-Anbindung, die Nähe zu Winterberg und Willingen und natürlich die fantastische und ruhige Lage mit Seeblick machen den besonderen Reiz dieses Objektes aus.“
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Geplant: 16 Ferienwohnungen
Zum Hotelgelände gehört eine Grundstücksfläche von insgesamt 2746 Quadratmetern. Auf der Internetseite der Von-Poll-Immobilien wird der Kaufpreis mit 725.000 Euro angegeben. Erbaut worden ist das Hotel 1955, in den 70er Jahren wurde es renoviert. Wenn alles nach den aktuellen Plänen verläuft, soll nun die Umwandlung in ein Ferienappartement-Haus erfolgen. Die Stadt Olsberg teilt mit, dass sie zu dem Bauantrag schon vor geraumer Zeit ihr gemeindliches Einvernehmen erteilt hat.
Auf Anfrage hat die Stadt Olsberg erklärt, dass eine Bauberatung durchgeführt wurde, weil ursprüngliches Ziel des Investors gewesen sei, an dem Standort allgemeines Wohnen zu realisieren. Für den Bereich existiere aber, so die Stadt, ein Bebauungsplan, der Wohnen ausschließe, aber unter anderem Hotels, Pensionen, Ferienheime und Ferienwohnungen zulasse. Der Hochsauerlandkreis teilte mit, dass die Baugenehmigung für die Ferienwohnungen inzwischen erteilt worden ist.
