Winterberg. Innovative Wirtschaftsförderung in Winterberg: Die Stadt im Hochsauerland möchte mit neuen Strategien Unternehmen stärken. Wie das gelingt.
Corona hat der Wirtschaft in Winterberg zugesetzt. Insgesamt sei man besonders in Winterberg in den vergangenen Jahren mit großen Herausforderungen in Bezug auf die Pandemie konfrontiert worden, erklärt die Pressesprecherin der Stadt Winterberg, Rabea Kappen. Dennoch gibt es in dem Bereich positive Nachrichten. Demnach betrugen im Jahr 2023 die Gewerbesteuereinnahmen 7,25 Millionen, sodass sich diese gegenüber der Planung von Einnahmen in Höhe von 5,5 Millionen Euro sehr positiv entwickelt habe, erklärt die Pressesprecherin.
Dennoch sei man unterschiedliche Themen der Wirtschaftsförderungsstrategie angegangen. Mit dem Quartiersmanagement unter Führung der Stadt habe vor allem der Stadtmarketingverein die wichtigen Themen der Dorf- und Stadtentwicklung in die Hand genommen. Hier werde das Leerstandsmanagement aus der Wirtschaftsförderung heraus und das Zentrenmanagement ab dem Jahr 2025 aus dem Stadtmarketing fortlaufend weiter bearbeitet. Konkrete Angebote seien dabei die Leerstandbörse oder auch das kommunale Mietzuschussprogramm. „Wir bieten für die hier vertretenden Unternehmen branchenübergreifend eine intensivere Kommunikationsplattform, in dem wir Unternehmerdialoge, Vorträge oder persönliche Gespräche durchführen. Digital informieren wir vor allem über unseren Newsletter und über die Internetseite www.wirtschaft-winterberg.de“, sagt Kappen.
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Intensiver Austausch
Eine besondere Herausforderung für die Unternehmen vor Ort bleibe auch weiterhin der Fachkräftemangel. „Der Frage, wie wir Fach- und Arbeitskräfte, aber auch Auszubildende für Winterberg gewinnen können, begegnen wir mit vielfältigen Angeboten. Sie reichen von der klassischen Ausbildungsbörse über die Nacht der Ausbildung bis zu konkreten Schulprojekten, wie „Unternehmen vor Ort“. Dabei dürfen Unternehmen in die Schule gehen und die Berufschancen vorstellen“, erklärt Kappen. Immer öfter finde der Unterricht zur Berufsorientierung aber auch ganz praktisch in Unternehmen statt. Hier habe man gemeinsam mit der Sekundarschule ein aktives Netzwerk aufgebaut. Die Umsetzung dieser Strategie habe sich insbesondere in Bezug auf die Netzwerkpflege der Winterberger Unternehmen positiv ausgewirkt.
„Die positive Ausstrahlung der touristischen Marke Winterberg soll ebenso für den starken Wirtschaftsstandort Winterberg und Winterberg als Arbeitgebermarke ausgebaut werden.“
Durch die Unternehmerdialoge und Unternehmensstammtische sehen sich die Unternehmen gestärkt, erklärt Kappen. Es gebe dadurch regelmäßig einen intensiven Austausch und es werden auch Kontakte zu neuen Unternehmen oder zu Standortinteressierten geknüpft. Ein Ziel der Strategie sei es auch, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, was nun durch die Wohnungsbaugesellschaft, die die Stadt mit der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland gründet, konkret werde. Ziel der Gesamtstrategie sei neben der Sicherung bestehender der Gewinn von zusätzlichen Arbeitsplätzen und Beschäftigten. „Zudem möchten wir mit unseren Angeboten den hier ansässigen Unternehmen einen verlässlichen Service und bestmögliche Unterstützung bieten. Die positive Ausstrahlung der touristischen Marke Winterberg soll ebenso für den starken Wirtschaftsstandort Winterberg und Winterberg als Arbeitgebermarke ausgebaut werden“, sagt Kappen. Ziel sei es, Gründungswilligen eine gute Basis mit einer besonderen Willkommenskultur zu bieten. Für neue und für bestehende Unternehmen suchen man passende Fördermöglichkeiten heraus und auch im Bereich der Infrastruktur setze man viele Hebel in Bewegung, um beispielsweise das Glasfasernetz und das Mobilfunknetz zu verbessern.