Winterberg. Winterberg bekommt eine neue Indoor-Attraktion: Das Holocafé eröffnet. Ein Besucht vorab zeigt, was die Gäste dort erwartet.

Endspurt! Die virtuellen Drachen sind gesattelt, die olympischen Parcours programmiert, die Raumschiffe startklar und die Escape-Rooms verschlossen. Am Samstag geht das „Holocafé“ an den Start. Für alle, die bei dem Begriff ein Fragezeichen auf der Stirn haben: In dem neuen Café setzt man sich eine computergesteuerte VR-Brille auf, kann dann in kleinen Gruppen in virtuelle Realitäten und Phantasiewelten abtauchen, gemeinsam spielen, dabei einen Snack zu sich nehmen und etwas trinken.

Die letzten Arbeiten: Hendrik Peter und Michael Guntermann eröffnen am Samstag in Winterberg ein Holocafé.
Die letzten Arbeiten: Hendrik Peter und Michael Guntermann eröffnen am Samstag in Winterberg ein Holocafé. © VR Sauerland GmbH | VR Sauerland GmbH

Hinter der Neugründung in der Remmeswiese stehen Hendrik Peter (28) und Michael Guntermann (38) - zwei passionierte Unternehmer, die in ihrer Heimatregion eine einzigartige Kombination aus Virtual Reality Gaming und gemütlichem Café-Erlebnis etablieren wollen. „Winterberg, das bisher vor allem für seine Outdoor-Aktivitäten bekannt ist, erhält damit eine attraktive Indoor-Alternative, die sich besonders an Schlechtwettertagen als Magnet für Einheimische und Touristen erweisen wird“, sind die beiden zuversichtlich. „Wir möchten mit dem Holocafé Winterberg nicht nur eine neue Form der Unterhaltung in die Region bringen, sondern auch einen Treffpunkt schaffen, der Menschen jeden Alters zusammenführt“, erklärt Hendrik Peter, der hauptberuflich Firmenkundenberater bei der Sparkasse Wittgenstein ist. Das wird er auch weiterhin in Vollzeit bleiben. Die Gaming-Idee ist ein zweites, nebenberufliches Standbein des begeisterten Hobby-Gamers, das er gemeinsam mit seinem Schwager Michael Guntermann betreibt, der bereits als Gesellschafter von fünf Baumärkten unternehmerische Erfahrung sammeln konnte.

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Guntermann ist Eigentümer der Immobilie, in der zuvor ein Fitnessstudio untergebracht war. Nachdem der Vertrag gekündigt wurde, kam die Frage auf: Verpachten oder etwas eigenes machen? Sie entschieden sich für die zweite Option, besuchten Messen und stießen schließlich auf das Franchiseunternehmen, das schon in Städten wie Aachen, Köln oder Düsseldorf solche Holocafés betreibt.

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Die Umbauarbeiten zum „Holocafe“ in der Remmeswiese. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Am Samstag wird Neueröffnung gefeiert.  © WP | Privat

Die vergangenen sechs Wochen entwickelten sich dann aber doch anders als geplant: Ein Generalunternehmer sollte den Umbau eigentlich erledigen: „Doch das lief nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir können gar nicht beschreiben, wie dankbar wir sind, so kurzfristig heimische Betriebe bekommen zu haben, die ins Rad packten“, sagt Hendrik Peter. Auch er und sein Schwager griffen zu Hammer und Schüppe, damit alles im zeitlichen Rahmen blieb. „Die Handwerker hatten Spaß und großes Interesse an unserem Projekt. Einigen mussten wir erst erklären, was wir genau machen. Denn für ein Holocafé hatten sie auch noch nicht gearbeitet. Aber inzwischen haben wir schon Buchungen für acht Team-Events und Weihnachtsfeiern – darunter auch einige der Handwerker.“ Nach einem ersten Beitrag über das Projekt in unserer Zeitung, meldeten sich auch die erhofften Mitarbeitenden. Ein Team von sieben Leuten – Teilzeitkräfte und Minijobber – steht in den Startlöchern.

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Eröffnen in Winterberg ein Holocafé zum Einstieg in die virtuellen Welten: Michael Guntermann (links) und Hendrik Peter. © WP | VR Sauerland

Am Samstag, 26. Oktober, feiert das Holocafé in der Remmeswiese 3 ab 12 Uhr die Eröffnung. Ab dann warten auf die Besucher vier speziell ausgestattete Suiten, in denen bis zu vier Personen gleichzeitig spielen und interagieren können. „Wir haben darauf geachtet, ein vielseitiges Angebot zu schaffen, das sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Spieler begeistert“, erklärt Hendrik Peter. Zur Verpflegung der Gäste gibt es zunächst nur Donuts, Muffins oder Brezeln. „Wer bei uns spielerisch seine Weihnachtsfeier machen möchte, kann sich aber zum Beispiel auch Pizza hier ins Haus bringen lassen. Wir wollen sehen, wie sich alles entwickelt und unser eigenes Angebot möglicherweise später erweitern.“

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Zunächst ist das Holocafé an drei Tagen, freitags von 17 bis 22 Uhr und samstags und sonntags von 14 bis 22 Uhr geöffnet. „Wenn es gut läuft, können wir die Öffnungszeiten vielleicht weiter ausdehnen“, so Peter.