Brilon. Nach der Pause im letzten Jahr ist es endlich soweit. Die katholische Landjugend sorgt für eine Wiederbelebung der Tradition. Das ist geplant:

Nach dem Aus für den großen Martinsumzug in Brilon im letzten Jahr gibt es erfreuliche Nachrichten: Am 15. November wird die beliebte Veranstaltung in der Kernstadt wieder stattfinden. Dieses Mal steht die katholische Landjugendbewegung (KLJB) hinter der Organisation. Vorsitzender Niklas Witthaut erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung, wie die Idee entstand: „Wir hatten uns das eigentlich schon im letzten Jahr überlegt, dieses Jahr wollen wir es dann aber auch durchziehen.“ Die Motivation sei klar, so Witthaut: „Wir haben als Kinder auch den großen Martinszug miterlebt und wollen die Tradition erhalten.“

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Unterstützung durch die Stadt

Der Weg zur Wiederbelebung des Martinszuges war nicht immer leicht, doch Unterstützung kam auch von städtischer Seite. Bei einer privaten Feier traf die Landjugend auf Bürgermeister Dr. Christof Bartsch. „Wir haben ihm von unseren Überlegungen erzählt, und er war sofort Feuer und Flamme“, berichtet Witthaut. Der Bürgermeister habe nicht nur Zuspruch signalisiert, sondern auch praktische Hilfe angeboten. „Die Stadt stellte uns alle Zahlen und Daten aus den letzten Jahren zur Verfügung, sodass wir eine fundierte Planungsgrundlage hatten“, erklärt der KLJB-Vorsitzende weiter.

In diesem Jahr wird das traditionelle St.-Martins-Pferd erstmals von einem kleinen Shetlandpony begleitet. „Die beiden sind befreundet“, erzählt Witthaut schmunzelnd. Die musikalische Begleitung übernimmt das Blasorchester Brilon, das den Zug mit ihren Melodien bereichern wird.

Start am Marktplatz und Stutenkerle unter dem Rathausbogen

Der Martinszug beginnt um 17.30 Uhr auf dem Marktplatz, und endet ebenfalls dort. Unter dem Rathausbogen werden Stutenkerle für alle teilnehmenden Kinder ausgegeben. Die genaue Route wird noch bekannt gegeben, doch eines steht fest: Die Rückkehr des Martinszuges markiert nicht nur ein Revival einer liebgewonnenen Tradition, sondern auch ein Beispiel für ehrenamtliches Engagement in Brilon.

Nach dem Ende des großen Martinszuges im letzten Jahr hatten viele Bürger den Verlust der zentralen Veranstaltung bedauert. Damals war die Stadt in die Bresche gesprungen, nachdem die Organisation durch die Engelbertschule nach der Pandemie nicht wieder aufgenommen wurde. Doch trotz aller Bemühungen blieb die Teilnehmerzahl hinter den Erwartungen zurück, und die Stadt entschied, das Angebot an dezentralen, kleineren Umzügen zu unterstützen, anstatt einen großen Umzug zu veranstalten.

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Dass nun die katholische Landjugend die Organisation übernommen hat, zeigt, dass der Wunsch nach einem großen Martinszug weiterhin stark in Brilon verankert ist. „Natürlich bleibt abzuwarten, ob wir an die alten Teilnehmerzahlen herankommen“, räumt Witthaut ein. „Aber wir freuen uns auf jeden, der mit uns St. Martin feiert.“