Winterberg. Die Stadt Winterberg setzt verstärkt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Technik wird in Bereichen eingesetzt, die den Menschen helfen soll.

Die Stadt Winterberg setzt verstärkt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung und im Tourismusmanagement. Rabea Kappen, Pressesprecherin der Stadt, betont die Bedeutung von KI in den zukünftigen Planungen der Stadt. Seit dem 1. August hat Winterberg einen Digitalisierungsbeauftragten, der die Einführung und Integration von KI-Technologien vorantreiben soll.

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Stadt prüft KI-Roboter

Bereits Anfang des Jahres wurde die Stadtverwaltung von der Politik, auf Antrag der CDU-Fraktion, beauftragt, mögliche Einsatzbereiche von Künstlicher Intelligenz zu prüfen. Ein konkretes Beispiel ist die Überlegung, KI-Roboter wie den Woggybot aus Nürnberg einzusetzen. Diese Roboter könnten die Automatisierung von Routineaufgaben und administrativen Tätigkeiten unterstützen, um die Effizienz der Behörden zu steigern. Kappen erklärt, dass KI-basierte Lösungen die Arbeit des Teams erleichtern und den Service für die Bürger verbessern könnten, insbesondere im Dokumentenmanagement und bei Bürgeranfragen.

Im Bereich des Tourismus arbeitet die Wintersport-Arena an einem Projekt zur Lenkung von Besucherströmen. Hierbei werden Kameras und KI genutzt, um den Verkehr in den Wintersportorten wie Altastenberg, Neuastenberg, Winterberg und Willingen zu dokumentieren. Ziel ist es, auf Basis von Wetter- und Klimadaten, Verkehrsströmen sowie der Verfügbarkeit von Liften und Parkplätzen Prognosen zu erstellen, die den Touristen Empfehlungen geben, bevor sie ihre Reise antreten. Dies soll den Anreiseverkehr besser verteilen und die Infrastruktur entlasten.

Einsatz bei der Parkraumbewirtschaftung

Darüber hinaus beschäftigt sich Winterberg mit kamerabasierten Parkraumbewirtschaftungssystemen auf Großraumparkplätzen. Die Stadt plant, die Bürger transparent über den möglichen Einsatz von KI zu informieren und in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Geplant sind Bürgerbeteiligungen, Diskussionsrunden und Feedbackmechanismen, um die Akzeptanz und das Vertrauen in die neuen Technologien zu fördern. Der Digitalisierungsbeauftragte wird zudem Bildungs- und Schulungsprogramme entwickeln, um sowohl das städtische Team als auch die Bürger über die Grundlagen der KI, deren Anwendungsmöglichkeiten und ethische Aspekte aufzuklären. Der Aufbau von digitalem Wissen und Kompetenzen wird als entscheidend angesehen, um den Umgang mit KI-Technologien zu verbessern.

Beispiele für den Einsatz von KI in anderen Städten

Nürnberg hat mit dem Einsatz des Woggybot, einem KI-Roboter, bereits erste Erfolge in der Automatisierung von Verwaltungsprozessen erzielt. Dieser Roboter unterstützt bei Routineaufgaben und soll die Effizienz der städtischen Dienstleistungen verbessern. Gdynia in Polen nutzt KI zur Verbesserung des Tourismusmanagements, indem es personalisierte Empfehlungen für Touristen erstellt. Diese Empfehlungen basieren auf der Analyse von Besucherprofilen und Vorlieben, was zu einer verbesserten Besucherzufriedenheit führt. Gaziantep in der Türkei hat Augmented Reality und KI kombiniert, um Touristen interaktive Erlebnisse zu bieten. Diese Technologie ermöglicht es Besuchern, historische Stätten und Sehenswürdigkeiten auf innovative Weise zu erkunden. Skyscanner verwendet KI-gestützte Chatbots, um Reisenden bei der Buchung von Flügen und Unterkünften zu helfen. Diese Chatbots analysieren Echtzeitdaten, um die besten Angebote zu finden und bieten personalisierte Reiseempfehlungen.

Mit diesen Maßnahmen reiht sich Winterberg in die wachsende Zahl von Kommunen ein, die KI-Technologien nutzen, um Verwaltungsprozesse zu optimieren und den Tourismus effizienter zu gestalten. Die Stadt hofft, durch den gezielten Einsatz von KI sowohl die Lebensqualität der Bürger als auch das Erlebnis der Touristen zu verbessern.