Diemelsee/Marsberg. Am Diemelsee muss man für Parkplätze am Wasser nun bezahlen. Doch nicht überall gilt die Gebührenpflicht. Wo Gratis-Parken noch möglich ist:
Mit dem ersten Juliwochenende muss man für das Parken am Diemelsee Geld bezahlen: Die Gemeinde Diemelsee setzt ihren Plan, Parkplätze am Diemelsee ab 2024 gebührenpflichtig zu machen, in die Tat um. Doch nicht alle Parkflächen sind von der neuen Gebührenregelung betroffen:
Parken am Diemelsee wird ab Juli kostenpflichtig
Zunächst startet die Gebührenerhebung am ersten Juliwochenende auf den Parkplätzen im Bereich Heringhausen, an der Seebrücke und im Bereich „Hohes Rad“, wie Rainer Fischer von der Gemeindeverwaltung Diemelsee auf Nachfrage der Westfalenpost mitteilt. An den übrigen Parkplätzen in der Uferumgebung werde das System nach und nach eingeführt: So werden die Parkplätze am Strandbad Helminghausen und entlang der Landstraße in Richtung Bontkirchen erst ab Mitte Juli kostenpflichtig.
Eine Ausnahme von der Regelung stellt der Großraumparkplatz an der Diemeltalsperre dar. Hier verläuft die Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen, und zwischen dem Marsberger Stadtgebiet und der Gemeinde Diemelsee. Da ein Großteil des Parkplatzes auf Marsberger Gebiet liege, werde seitens der Gemeinde Diemelsee dort keine Gebührenpflicht durchgesetzt. „Der Teilbereich steht auf dem Gebiet der Gemeinde Diemelsee im Eigentum der Stadt Marsberg“, erklärt Rainer Fischer. Auch die Stadt Marsberg werde hier in absehbarer Zukunft keine Parkgebühren erheben, wie Michael Martin von der Marsberger Stadtverwaltung erklärt: „In der Stadt Marsberg sieht die Beschlusslage durch den Stadtrat vor, dass das Parken im Stadtgebiet gebührenfrei ist.“
Kennzeichenerfassung am Diemelsee erfolgt per Kamera
Die Entscheidung, das Parken auf öffentlichen Parkplätzen am Diemelsee kostenpflichtig zu machen, habe die Gemeindevertretung der Gemeinde Diemelsee im vergangenen Dezember beschlossen, wie es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Diemelsee heißt. „Die Parkentgelte sollen dazu dienen, die erheblichen Aufwendungen der Gemeinde zur Pflege und Unterhaltung der Parkflächen mitzufinanzieren.“ So erklärte Bürgermeister Volker Becker den Schritt im vergangenen Winter. Mittels Kennzeichenerfassung solle in Zukunft dokumentiert werden, welche Autos die Parkflächen nutzen. Auch die Parkdauer würde auf diese Weise erfasst. Beim Verlassen des Parkplatzes würden die Parkgebühren fällig und könnten bargeldlos über Geld- und Kreditkartenzahlung oder online mit Bezahl-Apps beglichen werden. Eine Bargeldzahlung wird an den Parkplätzen voraussichtlich nicht möglich sein.
Für die ersten 30 Minuten bleibt die Nutzung der Parkplätze am Diemelsee kostenlos, danach müssen Parkplatznutzer für die ersten zwei Stunden eine Gebühr über 1,50 Euro bezahlen. Bis zu vier Stunden Parken am Diemelsee wird zukünftig 2,50 Euro kosten, für ein Tagesticket mit bis zu zwölf Stunden Parkdauer kostet 5 Euro. Für Autos und vor allem Wohnmobile, die über Nacht in der Umgebung des Diemelsees parken, gibt es ein 24-Stunden-Ticket für 10 Euro. Auch ein Jahresticket zum Preis von 50 Euro ist in der Gebührenordnung vorgesehen.
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Keine Ausnahmeregelung für Anlieger
Wer seine Parkgebühren nicht zahlt, werde von der mit der Gebührenerhebung beauftragten Firma Avantpark kontaktiert, heißt es in der Pressemitteilung: Dann werde ein erhöhtes Parkgeld von 40 Euro fällig, hinzu kämen die Bearbeitungskosten. Ausnahmeregelungen für die Parkplatznutzung gebe es nicht.
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