Winterberg. In Winterberg hat sich Timo Brune einen Traum erfüllt. Hier trifft Sauerländer Gemütlichkeit auf alpenländisches Flair und leckeren Speisen:

Ein neues Highlight in der Winterberger Gastroszene hat aufgemacht und ist mit großen Plänen gestartet. Gemütlichkeit wird in der neuen Nordhangjause in Winterberg großgeschrieben. Seit vergangenen Dezember können Genussmenschen es sich hier gut gehen lassen. Die Lage: Top! Direkt unterhalb des Kahlen Astens angrenzend zum Skiliftkarussell und mehreren Wanderwegen wie dem Rothaarsteig hat sich der 36-jährige Timo Brune aus Bödefeld einen lang gehegten Wunsch erfüllt. „Es war schon immer mein Traum, eine eigene Wanderhütte zu besitzen“, sagt der gelernte Tischler. Wobei der Begriff Hütte doch arg untertrieben ist. Schließlich hat er sich hier eine 125-Quadratmeter große Holzhütte im alpenländischen Stil hingestellt, die im Winter Platz für 80 Personen bietet. Im Sommer soll bald schon eine geplante Terrasse das Angebot auf 200 Plätze vergrößern.

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Timo Brune hat sich in Winterberg mit der Nordhangjause einen Traum erfüllt. Hier bietet er leckere Speisen zu moderaten Preisen an. So wie das köstliche Jausenbrettl.
Timo Brune hat sich in Winterberg mit der Nordhangjause einen Traum erfüllt. Hier bietet er leckere Speisen zu moderaten Preisen an. So wie das köstliche Jausenbrettl. © Unbekannt | Benedikt Schülter

Perfekte Hüttenatmosphäre

Insgesamt Brune investierte Brune, der auch das Gutshauscafé Hopfenbohne in Schmallenberg-Heiminghausen betreibt, 500.000 Euro in die neue Winterberger Erlebnisgastronomie. Dabei hat er sich die Bauteile extra aus Wien anliefern und es sich als Tischler nicht nehmen lassen, beim Aufbau mit anzupacken. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Inneneinrichtung sorgt für die perfekte Hüttenatmosphäre. Ein riesiger Holzofen in der Mitte des Raumes sorgt besonders in der kalten Jahreszeit für ordentlich Temperatur.

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Deko muss sein. Trotzdem hat sich Brune nach eigener Aussage mit der optischen Ausstattung zurückgehalten.
Deko muss sein. Trotzdem hat sich Brune nach eigener Aussage mit der optischen Ausstattung zurückgehalten. © WP | Benedikt Schülter

Geweihe und Tierfelle

An den Wänden hängen, wie es sich für so eine Location gehört, auch ein paar Geweihe, hin und wieder sieht man ein Tierfell auf den rustikalen Bänken. „Wir wollten hier auf keinen Fall diese gemütliche Atmosphäre mit zu viel Deko überladen“, sagte Brune. Im Sommer kann man die Hütte als Hochzeitslocation buchen. Trotzdem werden den normalen Tagesgästen weiterhin Alternativen angeboten. Auch für Aprés-Ski im Winter und anderen Events ist das Lokal bestens ausgerüstet und verfügt über eine eingebaute Ton- und Lichtanlage.

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Die Hütte kann auch als Hochzeitslocation gebucht werden.
Die Hütte kann auch als Hochzeitslocation gebucht werden. © WP | Benedikt Schülter

Jausenbrettl mit Bauern-Schnäpschen

Doch was wäre eine gemütliche Location ohne ein gutes Speiseangebot? Hier setzt der Koch des Hauses auf eine wechselnde kleine Karte mit frischen, saisonalen Gerichten. Die Preise? Moderat. Aktuell bietet die Nordhangjause unter anderem Westfälische Linsensuppe mit Bockwurst für 7,50 Euro oder einen Kaiserschmarrn mit Zwetschenröster und Apfelmus für 9,50 Euro an. Das Highlight ist aber sicher das Sauerländer Jausenbrettl mit Bauern-Schnäpschen für 14,50 Euro an. Neben einem leckeren Kartoffelsalat gibt es dazu kräftigen Bergkäse, Camembert, köstlich schmeckendes Brot, eine Frikadelle sowie Butter und einem würzigen Schinken. Beim Bauernschnaps handelt es sich dabei um den Halbbitter „Kahler Asten“, der stilecht mit einem Schinkenröllchen im Glas serviert wird.

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Darf es ein Stück Kuchen sein?
Darf es ein Stück Kuchen sein? © WP | Benedikt Schülter

Bier gibt es an der Pullenbar

Neben dem neuen Gebäude hat Brune die kleine Blockhütte der Vorbesitzer des Areals stehen gelassen. Dort können sich Wanderer und Skitouristen ihre Getränke To-go an der Pullenbar abholen. Für die Zukunft plant er außerdem einen Kinderspielplatz, um auch die Kleinsten zu unterhalten. Dabei könne er sich beispielsweise eine Matschanlage für den Nachwuchs vorstellen, sagt er. Sechs feste Mitarbeiter arbeiten in der Küche und beim Service. Insgesamt 50 Leute sollen dafür sorgen, dass der Betrieb an den fünf Öffnungstagen (Dienstag und Mittwoch sind Ruhetage) reibungslos abläuft. Dabei geht es hier im wahrsten Sinne des Wortes familiär zu. Neben seinen Eltern helfen auch Brunes beide Schwestern aus. Auch seine Lebensgefährtin packt mit an. „Das Ziel ist, unser neues Gastrokonzept mit frischer Küche in Winterberg zu etablieren“, sagt er.