Brilon. Manche Schüler lernen für die Nachprüfung, andere wissen, dass sie die Klasse wiederholen. Johannes Droste erklärt Hilfestellungen durch Lehrer.

Dass Schüler Jahrgangsstufen wiederholen müssen, ist für Johannes Droste, Schulleiter am Gymnasium Petrinum in Brilon nicht neu. Auch er kennt die damit verbundenen Folgen für die Kinder und versucht entsprechend, die Integration in das neue Klassengefüge so angenehm wie möglich zu gestalten. „Das ist Aufgabe der neuen Klassenleitung, die durch die Stufenleitung zunächst darüber informiert wird, dass eine Nichtversetzung erfolgen wird. Dann wird entschieden, in welche Klasse das Kind gehen wird“, erklärt er. Dafür gibt es verschiedene Kriterien.

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Das ist unter anderem von der Klassengröße abhängig, aber auch bereits bestehende Kontakte zwischen dem Kind und anderen Schülern der neuen Jahrgangsstufe werden berücksichtigt. Schüler würden sich untereinander kennen, gegebenenfalls gibt es vielleicht auch Geschwister in einer Klasse. Eventuell gibt es aber ebenso besondere Umstände, die berücksichtigt werden sollten. Kontakte, die möglichst wiederholt werden, weil ein Schüler oder eine Schülerin sich beispielsweise sportlich engagiert und so Anschluss finden kann oder Interesse an besonderen Arbeitskreisen besteht.

Johannes Droste ist Schulleiter am Gymnasium Petrinum in Brilon.
Johannes Droste ist Schulleiter am Gymnasium Petrinum in Brilon. © Unbekannt | Gymnasium Petrinum

„Wir versuchen die Integration in den ersten Wochen zu fördern. Wir haben nur wenig Erfahrungen gemacht, wo es riesengroße Probleme gab. Die Kinder sollen sich schnell zurechtfinden können, weil sie nicht in ein völlig neues System kommen. Manche Schüler sind bekannt, die Lehrer ebenso. Es ist nicht wie bei einem Schulwechsel“, erklärt Droste. Gleichwohl sei es nie schön, wenn jemand aus einem Bezugssystem rausgezogen wird, aber genau das sei laut des Schulleiters manchmal auch sinnvoll. Wenn der Einfluss einer Gruppe zum Beispiel die Leistungsfähigkeit mindert.

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Entsprechend werden die betroffenen Schüler auch nach ihrer Meinung gefragt, wohin die Reise gehen soll. Droste sagt aber auch, dass diese nicht ausschlaggebend sind, weil manche Wünsche vorhandene Probleme auch verstärken könnten. Unproblematischer seien um Vergleich die Nichtversetzungen in der Sekundarstufe II, wo einzelne Klassengefüge nicht mehr existieren und nur noch eine große Jahrgangsstufe zur Auswahl steht. Dort könnten die Schüler entsprechend schnell in ein neues Bezugssystem integriert werden.