Hochsauerlandkreis. Die Versuchung sich einen gefälschten Impfpass zu besorgen ist groß. Das Thema bleibt aktuell. Das bemerkt auch die Polizei im Hochsauerland.

Um sich trotz geltender Corona-Regeln, die eine Impfung vorschreiben, Zugang zu Freizeitaktivitäten verschaffen zu können, greifen viele Leute zu illegalen Mitteln. Auch im Hochsauerlandkreis nutzen Impfverweigerer dafür gefälschte Impfausweise. Alleine im Zeitraum zwischen Ende November und Ende Dezember ermittelte die Polizei in 40 Fällen. Und das Thema bleibt aktuell.

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Alleine in diesem Jahr gibt es bisher fünf weitere Fälle. Dass die Polizei tätig wird liegt an der Gesetzeslage, die seit dem 24. November gilt: Wer einen gefälschten Impfpass beispielsweise in einer Apotheke vorlegt, macht sich strafbar. Laut Paragraf 277 des Strafgesetzbuches heißt es: „Wer zur Täuschung im Rechtsverkehr von einem Gesundheitszeugnis der in den §§ 277 und 278 bezeichneten Art Gebrauch macht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in anderen Vorschriften dieses Abschnitts mit schwererer Strafe bedroht ist.“ Bis zu dieser Gesetzesänderung waren sich viele Juristen uneinig, welche Konsequenzen dem Nutzer des gefälschten Dokumentes drohten.

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Mittlerweile kann die Polizei gezielter gegen die Betrüger vorgehen. Dabei hat aber auch die Polizei im HSK Neuland betreten. Diese Fälle bearbeiten die Beamten des Kriminalkommissariats 2 in Meschede, das unter anderem für Betrug zuständig ist. „Wir appellieren an alle, diese Betrugsfälle der Polizei zu melden. Dann nehmen wir die Ermittlungen auf“, sagt Sebastian Held, Pressesprecher der Polizei im Hochsauerlandkreis.