Marsberg. Sterbebegleitung ist wichtig: Der Hospizverein Marsberg sucht dringend einen neuen Versammlungsraum. So hat Corona die Hospizarbeit verändert:
Der katholische Hospizverein Marsberg, das sind 26 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zwei hauptamtlichen Koordinatorinnen Laura Edel und Gabi Klose und der ehrenamtliche Vereinsvorstand. Die zwei Corona-Jahre haben auch im Hospizverein Folgen hinterlassen. Die Arbeitsschwerpunkte haben sich verlagert. Laura Edel und Gabi Klose sagen im Gespräch mit der WP, dass es durchaus positive Veränderungen gab. Das Virus brachte aber auch Herausforderungen mit sich.
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So hat der Hospizverein sein Büro im St.-Marien-Hospital. „Wir durften dort auch die Konferenzräume zu
Neuer Vorstand
Nach zwei Jahren hat der Hospizverein Marsberg wieder eine Mitgliederversammlung durchgeführt. Jochem Dahle stellte sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung. Über zehn Jahre hatte er es inne. Hans-Dieter Willerscheid zog sich auch aus dem Amt des 2. Vorsitzenden zurück. Heike Blühdorn ist die neue erste Vorsitzende und Gabriele Döschner die neue zweite Vorsitzende. Kassenwart Josef Tuschen wurde wiedergewählt.Das Trauercafe „Lichtblicke“ im Kolpingraum wurde wegen Corona eingestellt. Es soll wieder aufgenommen werden. Ein fester Termin soll noch festgelegt werden.
Versammlungszwecken nutzen“, so Gabi Klose. Wegen Corona sind die Zugangsbeschränkungen weiter erschwert. Neue Versammlungs- und Schulungsräume werden also dringend gesucht. Und dann gibt es einen neuen Vorstand.
Letzte Lebensphase
Der Hospizverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in der letzten Lebensphase zu begleiten, ob zu Hause, in Pflegeheimen und im Krankenhaus. Die beiden Koordinatorinnen Laura Edel und Gabi Klose möchten sich da gar nicht so unbedingt festlegen, wenn man von ihrem ehrenamtlichen Angebot spricht. „Es ist Sterbebegleitung, ja, man könnte es aber auch Lebensbegleitung nennen.“ Gabi Klose: „Oft stellt uns das Leben ganz am Ende noch vor große Herausforderung, auf die die Betroffenen, deren Angehörigen und Zugehörigen meist nicht vorbereitet sind.“ Laura Edel: „Diesen Menschen möchten wir zur Seite stehen.“
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Das tut das Team schon erfolgreich seit 26 Jahren. Und dann kam Corona. Und mit dem Virus veränderte sich auch die Arbeit des Hospizvereins. „Plötzlich durften wir in den Einrichtungen nicht mehr zu den Patienten und sie in der letzten Lebensphase begleiten. Aus Hygienevorschriften.“ Das sei wenig schön für alle Beteiligten gewesen, sagen sie. Die beiden Koordinatorinnen bedauern sehr, dass ihr Dienst darüber bei dem einen oder anderen in Vergessenheit geraten sei. Laura Edel: „Dabei könnten wir doch eine echte Entlastung für das Pflegepersonal sein.“ Sie arbeiten daran, den Status von vor Corona wieder zu erlangen.
Die beiden Koordinatorinnen haben ihr Büro im St.-Marien-Hospital, Im Erdgeschoss, kurz vor der Krankenhauskapelle. Das möchten sie eigentlich auch behalten. „Wir fühlen uns hier sehr wohl und sind sehr dankbar dafür, dass wir hier sein dürfen.“ Nun durften während Corona die Konferenzräume des Krankenhauses für Gruppenangebote nicht mehr genutzt werden, wegen der Corona-Maßnahmen für Externe.
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Für Treffen des Aktivenkreises und Fortbildungsmaßnahmen wich der Hospizverein auf Räumlichkeiten in der Alten Propstei, dem Bürgerhaus oder im Kloster Bredelar aus. „Wir suchen also dringend Räumlichkeiten die wir für unsere Veranstaltungen dauerhaft nutzen können“, sagt Gabi Klose. „Wo wir unsere Sachen lagern können, den wir nach unseren Ideen gestalten können im Sinne einer ansprechenden Hospizatmosphäre. Wenn auch noch ein kleiner Büroraum dabei wäre, würde das natürlich alle Vorstellungen übertreffen, sagen sie. Vorrangig sei allerdings ein fester Gruppenraum, möglichst barrierefrei, wo auch der Hospiztag abgehalten werden könnte oder Hospizinfotage. Laura Edel: „Wer uns einen solchen Raum zur Verfügung stellen könnte, bitte melden unter Tel. 0175 7450068.“
Nachfrage stark verlagert
Während Corona hat der Hospizverein in 2020 41 Begleitungen durchgeführt in 2021 sogar 54. Allerdings habe sich die Nachfrage stark verlagert. Laura Edel: „Wir haben ganz viele Anfrage von privaten Haushalten erhalten.“ Das habe auch eine höhere Beratungssituation nach sich gezogen. Weil die betroffenen Menschen in der Regel oftmals jünger seien. Hier sei die gute Zusammenarbeit mit dem Palliativnetzwerk Soest zum Tragen gekommen, mit dem sie immer im Austausch stehen.
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Gut angekommen sei ihr Projekt „Hospiz macht Schule weiter“, ebenso der „Letzte-Hilfe-Kurs“ für Interessierte. Der Befähigungskurs mit zehn neuen ehrenamtlichen Sterbebegleitern wurde Ende Juni abgeschlossen, nach 80 Stunden Schulung und einem Wortgottesdienst mit Gaby Kniesburges (Krankenhausseelsorgerin) und Zertifikatübergabe.