Obermarsberg. 1250 Jahre Obermarsberg: Im Jubiläum wird eine Lange Tafel entlang der Eresburgstraße geplant und eine Sonderausstellung zu Karl dem Großen.

Das ganze Jahr über reihen sich die vielfältigen Programmpunkte zum 1250-jährigen Jubiläum aneinander. Als nächstes lädt am Samstag, 30. Juni, ab 15 Uhr die Lange Tafel zum Verweilen ein. Sie wird gedeckt mit vielerlei Köstlichkeiten von süß bis deftig entlang der Eresburgstraße. Dazu gibt es viel Musik. Auf die Kinder wartet eine Hüpfburg und Kinderschminken und auf der Straße darf gemalt werden. Gut essen, trinken, verweilen und klönen ist angesagt.

Lesen Sie auch:Kassenzettel-Test in Brilon: So teuer ist das Leben geworden

Im Museum der Stadt Marsberg in Obermarsberg laufen derzeit die Vorbereitungen auf die Sonderausstellung „Mit Schwert und Kreuz - Karl der Große - Sachsen und die Eresburg“ auf Hochtouren. Eröffnet wird sie am 19. August. Zu sehen wird ein kostbarer Neuzugang sein: Ein originalgetreues Replikat der berühmten sogenannten Reiterstatuette Karls des Großen. Dabei handelt es sich um die Nachbildung eines um 870 in Metz entstandenen Miniatur-Reiterstandbilds, das lange Zeit als authentische Darstellung Karls des Großen galt.

Mit Schwert und Kreuz

„Stilistische und ikonographische Vergleiche mit Darstellungen Karls „des Kahlen“ (840 bis 870) lassen aber vermuten, dass es sich bei dem Reiter um den Enkel Karls des Großen handelt“, so Museumsleiter Heiner Duppelfeld. Dieser stellte sich wahrscheinlich anlässlich seiner Krönung in die Tradition seines mächtigen Vorfahren, um seinen eigenen Herrschaftsanspruch als „neuer“ Karl der Große zu dokumentieren. Das Original befindet sich heute im Musée du Louvre Paris.

Der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (Mitte), begleitet von Dirk Wiese (2. von rechts) übergibt seine Original-Urkunde des Karlspreise an Detlef Steinhoff (3. von link) für die Sonderausstellung im Museum der Stadt Marsberg in Obermarsberg.
Der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (Mitte), begleitet von Dirk Wiese (2. von rechts) übergibt seine Original-Urkunde des Karlspreise an Detlef Steinhoff (3. von link) für die Sonderausstellung im Museum der Stadt Marsberg in Obermarsberg. © Annette Dülme | Annette Dülme

Geschenkt hat diese Statuette dem Museum Sigurd Born und Reinhard Wehmeier aus Hamburg, die sich dem Museum in besonderer Weise verbunden fühlen und es unterstützen. Sigurd Born wuchs im Stift neben der Stiftskirche auf. Beide Spender ließen es sich nicht nehmen, das wertvolle Kunstobjekt persönlich zu übergeben. Das gesamte Museumsteam freut sich über die Statuette und bedankt sich herzlich.

Lesen Sie auch:St. Marien-Hospital Marsberg: Neue Fusion wird vorbereitet

Zu sehen sein wird ebenfalls die Original-Urkunde des „Internationalen Karlspreises zu Aachen“. Der Karlspreis wurde an Christi Himmelfahrt, dem 14. Mai 2015, im Krönungssaal des Aachener Rathauses, der ehemaligen Kaiserpfalz an den damaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments S.E. DR. HC Martin Schulz verliehen, „in Würdigung seiner besonderen Verdienste um die Stärkung des Parlaments und der demokratischen Legitimation in der EU.“

Martin Schulz war jetzt in Begleitung des heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese zu Gast im Museum und hat die Urkunde persönlich an Detlef Steinhoff, Leiter des Fördervereins historisches Obermarsberg und Mitglied im Museumsteam übergeben. Das tue er sehr gerne, unterstrich er bei der Übergabe, passe sie doch besonders gut zur Sonderausstellung. In der Ausstellung zu sehen sein werden weitere Leihgaben aus verschiedenen Museen Deutschlands.