Brilon/Marsberg. Ab dem 22. Februar sollen Schulen wieder schrittweise öffnen und in den Präsenzunterricht übergehen. Das wirft aber auch Unsicherheiten auf.
Die Schulen in NRW sollen schrittweise ab dem 22. Februar wieder öffnen. Am Gymnasium Petrinum in Brilon und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg sorgten die neuen Informationen aber vor allem für Unklarheiten.
„Die Stimmung bei uns ist gut, aber die Frage ist, was am 22. Februar nun genau ist. Wir wissen bisher nur, was in der Pressekonferenz verkündet wurde“, sagt Bernd Figgen, stellvertretender Schulleiter am Gymnasium in Winterberg. Sobald der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen erreicht ist, soll wieder für alle Schülerinnen und SchülerPräsenzunterricht angeboten werden. Derzeit liegt er in NRW noch über 60.
Unklarheiten über die Beschlüsse
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„Ich habe in der Pressekonferenz beispielsweise nichts von den Abschlussklassen gehört. Wir fanden die Informationen nicht eindeutig und wollen noch Konkretes abwarten. Dann können wir auch aktiv werden“, sagt Figgen weiter. Aber er ist froh, dass es wieder zeitnah zu Präsenzunterricht kommen soll, der seiner Meinung nach durch nichts zu ersetzen ist. „Das ist auch für die Abschlussklassen wichtig. Aber an erster Stelle steht der Schutz aller. Ich kann nicht 30 Personen in einen Raum lassen und bei Temperaturen von minus 17 Grad alle paar Minuten lüften. Das ist nur bedingt praktikabel.“
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Auch am Gymnasium Petrinum in Brilon wartet man weitere Informationen ab. „Was in der Presse und im Rundfunk zu erfahren war, sagt mir wenig. Ich höre hier dieses und dort jenes. Präsenzunterricht in Abschlussklassen ist aber sinnvoll und es ist gut, wenn das bald ermöglicht wird“, sagt Schulleiter Johannes Droste.
Sorge vor Mutationen
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Auch für ihn steht aber an erster Stelle die Vorsicht. Er macht sich große Sorgen um Mutationen des Coronavirusund daher möchte er auch weiterhin alles mögliche tun, damit es an der Schule nicht zu Infektionen kommt. „Das kann nur in Kleingruppen funktionieren. Wie die Modelle aussehen können, müssen wir jetzt erarbeiten. Aber ich bin für jeden Tag dankbar, den die Schüler eher wieder in der Schule sind.“
Freude an Grundschule in Giershagen
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„Wir freuen uns, dass wir die Kinder endlich wiedersehen können“, sagt Tina Müller, Leiterin der Grundschule Giershagen. Denn gerade für die Grundschulkinder sei es doch ganz wichtig im Klassenverband und in der Gruppe zu lernen. „Wir warten jetzt auf den schriftlichen Erlass der Landesregierung“, so die Schulleiterin weiter und dann werden sich die Grundschultüren in Giershagen wieder für die 127 Jungen und Mädchen öffnen. Sie kommen aus Giershagen, Borntosten, Bredelar, Canstein Heddinghausen, Leitmar Udorf, Beringhausen, Helminghausen und Padberg.
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Ein Konzept, wie der Unterricht ab dem 22. Februar, laufen kann, liegt der Schulleiterin schon fix und fertig vor. Sie geht von Wechselunterricht aus. Das heißt, die Klassen sind in zwei Gruppen aufgeteilt, die dann jeweils an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in der Schule anwesend sein werden. Für den Rest der Woche bekommen die Schülerinnen und Schüler einen Wochenplan für zu Hause, wenn die Vorgaben des Landes dies so erlauben werden.
Lehrer kontaktieren Schüler
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Jetzt im Lockdown arbeiten die Jungen und Mädchen auch die Wochenpläne von zu Hause aus nach. Sie bekommen sie zugeschickt oder können sie auch persönlich in der Schule abholen, natürlich nach einem strengen Zeitplan, so dass persönliche Kontakte vermieden werden. Einmal die Woche rufen die Lehrer bei den Kindern an. Wo es gewünscht wird ist auch Videounterricht möglich.