Marsberg. Ausverkauf am Burghof-Center Marsberg. Combi und Takko schließen. Die Stimmung ist schlecht. Doch hinter den Kulissen tut sich etwas. Die Fakten:
Am Samstag, 19. Juni, schließt der Combi-Verbrauchermarkt im Burghof-Center in Marsberg. Takko hat sich angeschlossen. Das Combi geht, stand schon lange fest. Der Verbrauchermarkt gehört zu einer norddeutschen Supermarktkette, die sich, wie berichtet, aus der hiesigen Region zurückzieht. In Brilon schloss Combi schon in 2018. Im Burghof-Center in Marsberg läuft der Pachtvertrag am Samstag aus.
Das Fashion-Geschäft Takko hätte sehr unter der Corona-Krise gelitten, weiß Michaela Schröder, Geschäftsführerin Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Marsberg und verenge deshalb sein Filialnetz. Darunter fällt auch der Standort Marsberg.
Wie ebenfalls berichtet, hatte es nach Auskunft von Michaela Schröder in den vergangenen Jahren zwei ernsthafte Bewerber für die Combi-Ladenfläche im Erdgeschoss des Burghof-Centers gegeben. Die sind aber abgesprungen.
Enger Kontakt mit Betreiber
Michaela Schröder steht mit dem Betreiber des Burghof-Centers weiterhin „in engem Kontakt“. Er sei mit drei Interessenten aus Einzelhandel und Sport im Gespräch. Es gebe aber noch nichts Konkretes. Aber, so Michaela Schröder zuversichtlich: „Die Betreibergesellschaft arbeitet auf Hochdruck für den Standort Marsberg.“
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Betreiber des Burghof-Centers ist die Cinthia Real Estate Gmbh aus Mülheim an der Ruhr. Auf WP-Anfrage, wie es mit den jetzt zwei leerstehenden Ladenflächen weitergehen wird, lag bis Redaktionsschluss keine Antwort vor.
Auch die Geschäftsfläche des ehemaligen Rossmann-Marktes im Burghof-Center steht immer noch leer. 2016 zog der Drogeriemarkt in den freigewordenen Aldi-Markt direkt gegenüber des Burghof-Centers um. Der Aldi wollte sich vergrößern und baut 2016 an seinem jetzigen Standort an der Bahnstraße hinter den Rewe-Markt eine neue Filiale auf.
Blumenladen bleibt – will aber eine Perspektive fürs Center
Bei Neubau des Burghof-Centers war in der ehemaligen Rossmann-Ladenfläche ein Sportgeschäft eingezogen. Der Sport-Point machte aber auch schon nach wenigen Jahren dicht.
Die Mietfläche des Burghof-Centers beträgt über 8000 Quadratmetern. In den vergangenen Jahren wechselte es mehrfach den Inhaber. Zwischenzeitlich gehörte es einer luxemburgischen Fondsgesellschaft.
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Die Apotheke und der Blumenladen im Erdgeschoss sind schon seit Errichtung des Centers ansässig, ebenso Ärzte, Steuerberater, Anwälte mit Notariat im vorderen Center-Bereich. Im Obergeschoss gab es einige Wechsel. Aus dem Kino wurde eine Cine-Sports-Bar. Die Pizzeria gab es vor Corona schon nicht mehr. Eisdiele und Bierhaus entgegen schon.
Gerüchte oder mehr?
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Derweil brodelt in den sozialen Medien die Gerüchteküche. Davon ist auch Blumenhändlerin Silke Erkel betroffen. „Nein, wir schließen nicht“, sagt sie. „Bitte unterstreichen Sie das ganz dick in ihrem Bericht.“ Sie hoffe natürlich, dass sich Nachmieter für beide Leerstände möglichst ziemlich bald finden werden. „Wenn nicht, muss ich in der Tat überlegen, meinen Standort zu wechseln.“
Was ihr sehr leidtun würde. Schließlich war sie mit dem Lebensmittelmarkt die ersten, die am 21. Januar 1997 in das gerade fertiggestellte Burghof-Center einzogen sind. Auch die WESTFALENPOST war mit Geschäftsstelle und Redaktionsbüro Mieter der ersten Stunde. 2005 schloss die Geschäftsstelle und das Redaktionsbüro zog in den jetzigen Standort in die Bahnhofstraße um.
Aber auch bei Silke Erkel stirbt die Hoffnung zuletzt. Genährt wird die nicht zuletzt durch Aussagen des Hausmeisters, der ihr immer wieder versichern würde: „Das sind alles nur Gerüchte.“ Derweil zieht eine Gruppe schwarzbekleideter Anzugträger um das Burchhof-Center und schauen sich die Immobilie an - in Begleitung des Hausmeisters...