Winterberg. Eine Winterberger Familie ist im November in ein großes Reise-Abenteuer gestartet. Ihre erste Erfahrung: Das ist nicht immer Urlaubs-Feeling pur.

„Vida on arrival“ – Leben bei Ankunft. Unter dieses Motto hat eine Familie aus Winterberg ihr großes Reise-Abenteuer gestellt. Anfang November sind Nico und Carina von Kölln mit ihrer Tochter Marla nach Thailand aufgebrochen. Zuvor hieß es für sie Abschied nehmen: Von ihrer Wohnung, von Familien und Freunden, ihren Jobs, den Haustieren und vielen liebgewonnen Dingen. Wir haben nachgefragt: Wie ist es den dreien seitdem ergangen?

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Thailand: Wunderschön und eindrucksvoll

Regelmäßig berichtet die Winterberger Familie in ihrem Reise-Blog von ihren Erlebnissen. Erstes Reiseziel war Thailand: Ob an den heißen Quellen inmitten wunderschöner Natur in Pai, auf den Spuren des Buddhismus in Chiang Mai, beim Besuch eindrucksvoller Tempelanlagen, im Action Museum, über den Dächern der Metropole Bangkok oder an einem der traumhaften thailändischen Strände – wer sich vom winterlich-kalten Sauerland durch den Blog klickt, bekommt Fernweh.

Vida on Arrival Logo
Vida on Arrival Logo © Vida on Arrival | Vida on Arrival

Nicht nur Urlaubs-Feeling

Deutlich wird aber auch: Das Leben aus dem Rucksack ist als Familie nicht immer Urlaubs-Feeling pur. „Wir haben schon viele wunderschöne und spannende Dinge zusammen erlebt, aber 24 Stunden, sieben Tage, immer zusammen sein, das ist manchmal auch sehr anstrengend“, erzählt Carina. Und ihr Mann Nico ergänzt: „Anfangs wollten wir möglichst viel sehen, sind sehr viel in Thailand herumgereist. Dann haben wir aber gemerkt, dass das ständige Unterwegssein nach dem Motto heute hier, morgen dort, uns auf Dauer nicht guttut. Deshalb haben wir Tempo rausgenommen.“

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Nico und Carina von Kölln mit Marla auf einem der höchsten Gebäude Bangkoks.
Nico und Carina von Kölln mit Marla auf einem der höchsten Gebäude Bangkoks. © Unbekannt | Privat

Tempo rausnehmen

Konkret heißt das: Die von Köllns lassen es jetzt etwas langsamer gehen und bleiben auch mal länger an einem Ort. Aktuell fühlen sich die drei auf der kleinen, „verschlafenen“ Insel Koh Lanta im Süden Thailands sehr wohl. Dort wollen sie voraussichtlich bis Mitte April bleiben. „Es tut uns im Moment gut, zur Ruhe zu kommen und wieder etwas Alltags-Struktur zu haben und zu arbeiten. Das ist auch für Marla wichtig“, erzählt Carina. Die 7-jährige soll bis zur nächsten Abreise vor Ort eine Thai-Schule besuchen. „Es ist ein Versuch, mal gucken, wie es läuft.“„Ich freue mich auf die Schule. Ich habe auch schon ein Kind kennen gelernt, das dorthin geht“, sagt Marla beim Internet-Video-Chat.

Reiseblog

Carina und Nico von Kölln sind mit ihrer Tochter Marla unterwegs. In einem Reiseblog berichten sie über ihre Erlebnisse. Man kann der Winterberger Familie auf facebook und auf Instagram folgen: vida_on_arrival

Unterwegs lernen

Apropos Schule: Wie klappt es denn mit dem Lernen? Die Eltern sind sehr zufrieden mit den Fortschritten, die ihre Tochter macht. Sie versichern, dass sie regelmäßig mit ihr Aufgaben machen. Dafür kommen Apps und die Grundschul-Materialien eines Verlages zum Einsatz, die sie vor Ort ausdrucken können. „Marla ist vom Lernstoff schon weiter als Klasse eins“, sind die Eltern überzeugt. Und Marla ergänzt: „Wenn ich gut lerne, dann geht es hinterher an den Strand.“Ansonsten setzt die Familie vor allem auf learing-by-doing zum Beispiel was das Englisch-Sprechen angeht, aber auch das Zurechtkommen in einem fremden Alltag.

Am besten gefallen hat der 7-Jährigen, dass sie erste Erfahrungen im Surfen und Schnorcheln machen konnte. Für die Eltern war der Besuch der Metropole Bangkok bisher das eindrucksvollste Erlebnis: „Das ist einfach überwältigend. Bangkok ist eine riesige Stadt. Doch geht man in die kleinen Gassen, fühlt es sich an, als wäre man in einem Dorf. Und es gibt tolle Parks, in denen man so viel Ruhe finden kann, wie im Kurpark in Winterberg“, schildert Carina ihre Erfahrungen.

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„Auch schlechte Erfahrungen gehören dazu“

Überhaupt nicht gefallen hat Carina und Nico ein Reiseabstecher nach Sri Lanka: „Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte dort überhaupt nicht. Wir hatten in unserer Unterkunft teilweise keinen Strom, kein Internet, kein fließendes Wasser. In dem Land sind sehr viele junge Rucksacktouristen unterwegs, aber als Familie mit Kind haben wir uns dort nicht wohl gefühlt. Das sind ja auch nur unsere ganz persönlichen Erfahrungen. Wir raten trotzdem jedem, seine Erfahrungen zu machen“, so die Einschätzung beiden. Und Carina ergänzt: „Schlechte Erfahrungen gehören bei so einer Reise, wie wir sie machen, einfach dazu.“ Nächstes Reiseziel der Familie ist Vietnam. Dort haben sie eine persönliche Anlaufstelle. Mal sehen, was sie uns von dort berichten…

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