An Rhein und Ruhr. Oft lohnt es sich beim schnellen Wachstum der Kinder nicht, neue Kleidung zu kaufen. Darum bieten mittlerweile einige Unternehmen Leihen an.

Eltern stehen regelmäßig vor der Frage: „Was kaufe ich für meinen Nachwuchs und wie lange benötige ich das?“ Kleidung ist nach kurzer Zeit zu klein, der Kinderwagen wird mal mehr, mal weniger genutzt und ob ein Beistellbettchen nötig ist oder es nur in der Gegend herumsteht, kann auch niemand voraussagen. Damit man nicht Sachen kauft, die hinterher nicht benötigt werden, gibt es mittlerweile viele Anbieter, bei denen Bedarf für Säuglinge und Kinder geliehen werden kann. Wir geben Ihnen Tipps, wo sie solche Sachen bekommen und gute Angebote finden können.

Komplettpaket in allen Bereichen - Kleidung, Möbel, Spielzeug etc.

Das Unternehmen „Nomadi“ - gegründet von Kristina und Manuel aus Berlin, Eltern dreier Kinder - bietet das Allround-Paket an Baby-und Kinderbedarf. In den Kategorien „Spielen“, „Möbel & Ausstattung“ sowie „Unterwegs“ lassen sich zahlreiche Produkte finden, mit denen Eltern ihren Kindern und sich selbst eine Freude machen können. In der Kategorie „Von Klein bis Groß“ sind die Produkte nach Altersstufen unterteilt, sodass sich die gewünschte Ware schnell finden lässt.

Nomadi bietet Mietmodelle über einen, drei, sechs und zwölf Monate an, abhängig vom jeweiligen Produkt. Die Mieten können verlängert werden und die gemieteten Produkte sind nach Ablauf der Mindestmietdauer auf Wunsch auch käuflich erhältlich. Neben dem Mietmodell hat Nomadi auch einen Outlet-Store, in dem von der Miete aussortierte Produkte für deutlich vergünstigte Preise verkauft werden.

Auch auf der Seite „Heldentragen“ gibt es ein großes Angebot an Baby-und Kinderbedarf. Die größte Sparte sind allerdings Tragesysteme in vielen verschiedenen Varianten, die Eltern ab 19 Euro im Monat mieten können. Die Seite „Glückstrage“ widmet sich voll und ganz dem Verleih von Tragetüchern und -hilfen.

Spezialisierung auf Kinderwagen und -Fahrräder

Die Webseite „strollme“ konzentriert sich hauptsächlich auf das Verleihen von Kinderwagen-und Fahrrädern sowie dazu passendem Zubehör. Es sind aber zum Beispiel auch Tragen oder Beistellbetten erhältlich. Vor Kurzem ist mit Spielzeug noch eine weitere Kategorie hinzugekommen. Die Mietangebote erstrecken sich über drei, sechs, zwölf oder 24 Monate. Die Mietpreise für die Kinderwagen liegen je nach Modell bei zehn bis 40 Euro im Monat, die Fahrräder fangen bei sieben Euro an. Sind einzelne Produkte nicht mehr passend, bietet die Webseite auch den Tausch gegen ein anderes Modell an.

Auf der Webseite „babywheels“ werden Kinderwagen der Marke Bugaboo zur Miete angeboten. Die Mindestmietdauer beträgt fünf Monate. Die Preise erstrecken sich von 39 bis 65 Euro pro Monat, dazu kommen Versandkosten sowie eine Kaution. Bugaboo bietet mittlerweile auch auf seiner eigenen Webseite einen Leasingservice an.

Kinderwagen sind eine der teuersten Anschaffungen, wenn es um Baby-und Kinderbedarf geht.
Kinderwagen sind eine der teuersten Anschaffungen, wenn es um Baby-und Kinderbedarf geht. © picture alliance | Wolfram Steinberg

Kaufen oder mieten: Hier haben Eltern beide Optionen

Auf der Seite Elternmarkt.de gibt es die Möglichkeit zu entscheiden, ob man Produkte kaufen oder mieten möchte. Die Seite bietet Babytragen und Tragetücher, Babystühle und Wippen sowie Beistellbetten, Federwiegen und Hängematten an. Je nachdem, wie lange die Waren benötigt werden, besteht die Möglichkeit, sie zu kaufen oder für einen Zeitraum von bis zu einem halben Jahr zu mieten.

Bei vielen Waren entspricht der Mietpreis für ein halbes Jahr in etwa dem Kaufpreis. Insofern lohnt sich ein Kauf, wenn eine Nutzungsdauer von mindestens einem halben Jahr absehbar ist. Ansonsten ist die Miete eine gute Option, um zu schauen, ob dem Nachwuchs das jeweilige Produkt überhaupt zusagt.

Lohnenswerte Miete für Beistellbetten

Ebenso beide Optionen haben Eltern bei Bednest. Die Seite bietet Beistellbetten an, die für die ersten Lebensmonate eines Säuglings gedacht sind. Zum Kauf kostet das Bett 499 Euro, zur Miete kostet es für sieben Monate 199 Euro. Da laut Warnhinweis das Bett nicht mehr genutzt werden soll, wenn das Kind etwa fünf Monate alt ist, ist die Leihe hier eine lukrative Variante.

Beistellbetten in verschiedenen Varianten sind zum Kauf oder zur Leihe unter anderem bei „Bednest“ erhältlich.
Beistellbetten in verschiedenen Varianten sind zum Kauf oder zur Leihe unter anderem bei „Bednest“ erhältlich. © FUNKE Foto Services | Andreas Buck

Kleidung in unterschiedlicher Qualität

Die Webseite „Räubersachen“ bietet Kleidung für Babys, Kinder und Erwachsene in verschiedenen Qualitätsstufen zur Leihe und zum Kauf an. Dabei haben die Betreiber die Kleidung in folgende Kategorien unterteilt:

  • neu = neu, vom Hersteller verpackt und ungetragen, sowie ungewaschen
  • sehr gut = wurde bereits verliehen und hat leichte Gebrauchsspuren
  • gut = wurde bereits verliehen und hat z. B. das für Wolle typische Pilling oder andere Gebrauchsspuren
  • Räubersachen = wurden bereits verliehen und haben starke Gebrauchsspuren oder größere Reparaturen
  • Bobby Car und Co = diese Schuhe wurden vorher getragen und haben Abnutzungen an der Sohle

Lohnenswerte Mietmodelle

Dabei achtet „Räubersachen“ auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Das Angebot kommt mit Blick auf die Webseite gut an, einige Kleidungsstücke sind vorübergehend ausgebucht. Auch hier entspricht der Kaufpreis für die meisten Sachen in etwa dem Mietpreis für ein halbes Jahr. Bodys für Säuglinge sind beispielsweise ab 2,90 Euro (Kaufpreis rund 15 Euro) zu bekommen, die teuersten Modelle für 8,90 Euro (Kaufpreis rund 50 Euro). Durch die kurze Tragedauer dieser Kleidungsstücke bietet sich eine Miete an. Ein ähnliches Konzept verfolgt die Seite baumwollbaby.de

Auf der Seite kindby gibt es ebenfalls Kleidung, allerdings ist das Konzept etwas anders. Eltern können Boxen mit 20 Kleidungsstücken individuell zusammenstellen. Abos sind über ein halbes oder ganzes Jahr möglich. Wenn die Kleidung dem Nachwuchs nicht mehr passt, lassen sich die „Klamotten“ einfach umtauschen.

Sanft in den Schlaf wiegen

Nach der Geburt ihrer ersten Tochter haben die Unternehmensgründer Mona-Lisa und Sebastian die „Wunderwiege“ ins Leben gerufen. Auf der Webseite gibt es alles rund um die Federwiege, eine Schlafmöglichkeit für Neugeborene, die mit „kontinuierlichen Bewegungen dein Kleines an die Geborgenheit in Mamas Bauch erinnert“, heißt es auf der Webseite. Fast alle Produkte bei „Wunderwiege“ stehen sowohl zum Kauf als auch zur Leihe zur Verfügung. Der Kaufpreis für das Komplettset entspricht ungefähr dem Mietpreis für acht Monate.

Federwiegen sind das Steckenpferd des Unternehmens „Wunderwiege“.
Federwiegen sind das Steckenpferd des Unternehmens „Wunderwiege“. © Carina Junginger

Günstige Angebote im Outlet-Center

Eine weitere gute Gelegenheit, um günstig an Baby-und Kinderbedarf zu kommen, sind Outlet-Center. In Essen gibt es zum Beispiel das „Babyland“-Outlet an der Sabinastraße in Rüttenscheid, das unter anderem Kinderwagen, Kindersitze fürs Auto, Möbel, Bettwaren, Spielzeug und Bekleidung anbietet. Die Hauptstelle des „Babyland“ ist im ostwestfälischen Bünde. Außerdem hat der Anbieter auch einen Online-Shop.

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