Essen. Kahlschlag im Kulturfernsehen: Der Sender 3sat soll künftig mit Arte fusionieren. Das trifft auf Widerstand, auch bei den Bühnen an der Ruhr.

Zu den zahlreichen Proteststimmen gegen die geplante Zusammenlegung der TV-Sender 3sat und Arte gesellt sich nun auch das Netzwerk der RuhrBühnen. Sie sehen „gravierende Auswirkungen“ auf die kulturelle Medienlandschaft in Deutschland und verurteilen die Kürzungspläne. Gerade 3sat bietet mit seinem Schwerpunkt „Theater und Tanz“ zahlreichen Bühnen ein einzigartiges Portal für ein interessiertes Publikum.

Ein Lob für Vielfalt und Qualität der kulturellen Inhalte

„Die geplante Zusammenlegung von 3sat und Arte würde nicht nur die Identität dieser beiden wichtigen Sender gefährden, sondern auch die Vielfalt und Qualität der von ihnen angebotenen kulturellen Inhalte. Gerade jetzt ist es wichtig, Plattformen zu erhalten, die ein breites Spektrum an Stimmen und Perspektiven repräsentieren“, so Olaf Kröck, Intendant der Ruhrfestspiele in Recklinghausen und Sprecher der RuhrBühnen.

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Auch die Intendantin des Schauspiels Dortmund, Julia Wissert, betont als Sprecherin der RuhrBühnen die Bedeutung der beiden Sender als „unverzichtbare Plattformen für Kunst, Kultur und Information, die unterschiedliche künstlerische Positionen sichtbar machen.“ Ihre Programmgestaltung trage zur Stärkung der europäischen Identität bei.

Gewichtige Stimmen aus der Theaterszene vereinen sich

Daher fordern die RuhrBühnen eindringlich dazu auf, die geplanten Reformen zu überdenken.

Zum Netzwerk der RuhrBühnen gehören u.a. das Schauspielhaus Bochum, das Theater Dortmund, das Theater Duisburg, Pact Zollverein, Theater und Philharmonie Essen, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Theater Hagen, das Schlosstheater Moers, der Ringlokschuppen Ruhr, das Theater an der Ruhr und das Theater Oberhausen.