Weeze. Mitorganisator Bernd Dicks gibt im Exklusiv-Interview einen Ausblick, was die Festival-Fans von Parookaville 2024 in Weeze erwarten können.

• Das Festival Parookaville in Weeze erwartet täglich 75.000 Gäste
• Event-Planer Bernd Dicks verrät spannende Details zu Neuerungen
• Robin Schulz, Steve Aoki und Alle Farben bieten „DJ Food“ bei Parookaville

Es sind nur noch wenige Tage, bis sich die Pforten der Festival-Stadt Parookaville in Weeze öffnen. Vom 19. bis 21. Juli werden erneut täglich 75.000 Gäste auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens zu den Beats von nationalen und internationalen Star-DJs wie Armin van Buuren, Paul Kalkbrenner, Felix Jaehn, Steve Aoki, Dimitri Vegas & Like Mike sowie Hardwell tanzen. Mitorganisator Bernd Dicks gibt im Interview einen Ausblick, was die Festival-Fans von Parookaville 2024 erwarten können und welche Änderungen, Neuerungen und spezielle Show-Elemente es geben wird.

Jedes Jahr erhält die Mainstage von Parookaville ein neues Design, um das ein großes Geheimnis gemacht wird, um den Gästen am ersten Festival-Tag eine Überraschung zu bescheren. Kannst du trotzdem schon etwas verraten?

Bernd Dicks: „Die Mainstage wird 180 Meter breit sein und hat eine Höhe von 35 Metern. Das Motto ist diesmal „Green House“, also Gewächshaus.“

Nachdem das Mainstage-Areal bei der letzten Festival-Ausgabe zeitweise wegen Überfüllung geschlossen werden musste, habt ihr einige Änderungen vorgenommen. Was ist bei Parookaville 2024 anders?

Bernd Dicks: „Das Areal war nicht überfüllt, vielmehr hat der Zufluss gestockt. Wir haben die Publikumsfläche vor der Mainstage dennoch erweitert, unter anderem indem wir die Bühne nach hinten geschoben haben, so dass nun 60.000 statt 45.000 Gäste Platz in dem Areal haben.“

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Wo hat es im letzten Jahr gehakt?

Bernd Dicks: „Am Haupteingang zum Mainstage-Bereich war eine Bar. An dieser Bar im hinteren Eingangs-Bereich hat es sich gestaut, weil die Leute nicht auf die andere Seite des Areals durchgegangen sind. Da wäre noch genügend Platz gewesen. Durch diesen Rückstau mussten wir dann den Zugang zeitweise schließen, so dass nicht alle Citizens die großen Künstler auf der Mainstage sehen konnten. Die Bar wurde umplatziert und künftig werden in den Zugangsbereichen Mitarbeiter von uns stehen, die die Gäste so lange gezielt ansprechen und sicher auch irgendwann nerven, bis sie nicht mehr dort stehenbleiben, sondern weiter durchgehen und auf das Gelände sickern.“

Parookaville setzt 2024 auf neues Einbahnstraßen-System

Gibt es im Bereich der Mainstage weitere Neuerungen?

Bernd Dicks: „Durch ein neues Einbahnstraßen-System über einen zusätzlich erschlossenen Weg hoffen wir zudem, dass wir die Leute an die richtigen Stellen lotsen können. Da wir jetzt die Kapazität vor der Mainstage um 15.000 Menschen vergrößert haben und es noch auf weiteren Bühnen Programm gibt, sollte eigentlich alles gut werden. Dann müssen wir den Mainstage-Zugang im besten Fall nicht mehr schließen. Ganz am Ende des Areals wird es übrigens weiterhin eine erhöhte Position geben – wobei das jetzt ganz schön weit weg sein wird von der Bühne.“

Die Bühne Power Plant hat einen neuen Standort bekommen…

Bernd Dicks: „Um den Mainstage-Bereich zusätzlich zu entlasten, haben wir die nahe gelegene Bühne Power Plant in einen Bunker verlegt, in dem wir bisher außerhalb des für Gäste zugänglichen Geländes ein Getränkelager hatten. Stattdessen haben wir mit dem Theatre District einen neuen Bereich geschaffen. Dort möchten wir ein Programm bieten, das nichts mit Musik zu tun hat. Parookaville funktioniert als Musik-Festival super gut und wir haben über 300 DJs im Line up. Aber Parookaville bietet durch seine City noch wesentlich mehr. Deshalb hat unsere Stadt vermehrt Elemente fernab von Musik.“

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Was habt ihr mit der zweitgrößten Bühne und ehemaligen, legendären Mainstage Bill’s Factory vor?

Bernd Dicks: „Bill’s Factory wird dieses Jahr eine Story bekommen. Es ist das letzte Jahr, dass die Bühne in diesem Outfit bei uns stehen wird. Der Prozess des Abbaus wird während des Festivals sichtbar werden. Unser fiktiver Gründungsvater Bill Parooka würde sagen, es wird Zeit für einen Tapetenwechsel. Aus Produktionssicht müssen wir feststellen, der Lack ist ab. Die Deko-Teile müssen schlicht technisch erneuert werden.“

Was ist noch neu bei den Bühnen von Parookaville?

Bernd Dicks: „Die Cloud Factory wird dieses Jahr zu einer richtigen Fabrik mit Schornsteinen und im Innenbereich kommen die Wolken zurück, die wir schonmal als Deko hatten. Der Bühnenbereich von „Power Plant“ erhält ein neues Design – unter anderem mit Käfigen. Und der Bunker „Time Lab“ bekommt eine Art Zeitstrahl – bei der „Legends Stage“ am Samstag haben wir übrigens mit Yves V und Fedde le Grand zwei neue etwas andere Acts dabei im Vergleich zu den Vorjahren. Der beliebte Jukebus ist diesmal schon am Donnerstag am Start mit dem Takeover von Topics Party-Reihe Wild Kid.“

DJ-Food beim Festival mit Alle Farben, Robin Schulz und Steve Aoki

Gibt es noch einen besonderen Programm-Punkt fernab des Line up auf den Bühnen, auf den Du hinweisen möchtest?

Bernd Dicks: „Dieses Jahr haben wir mehrere DJs, die bei uns im Food-Bereich was machen. Fast schon traditionell steht bei uns wieder der Pizzaoki-Wagen von Steve Aoki. Es wird Beatbites von Robin Schulz an einem Ess-Stand geben – dabei handelt es sich um Fingerfood-Snacks in verschiedenen Käse-Varianten. Und Alle Farben, der ja schon länger einen „Kitchen“-Account bei Instagram hat, wird einen Food-Truck betreiben.“

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Du hast vorhin schon den Theatre District angesprochen – was habt Ihr dort für ein Programm geplant?

Bernd Dicks: „Das Theater selbst bietet Platz für mehrere hundert Zuschauer – dort gibt es Bänke, Stehtische und Sofas. Besonders freue ich mich, dass Mentalist Timon Krause zum Programm gehört. Er macht jeweils am Freitag und am Samstag eine Show. Bei der Podcast-Aufnahme „Die Pochers! Frisch Recycelt“ von Oliver Pocher und Sandy Meyer-Wölden am Sonntag wird übrigens auch Heino vorbeischauen. 1Live-Moderator Daniel Danger nimmt ebenfalls einen Podcast auf der Bühne auf. Und wir haben Daniel Luis aus Berlin dabei, der eine super Impro-Comedy macht. Dazu kommen noch einige weitere Show-Acts.“

Gibt es Änderungen bei den bestehenden City-Elementen von Parookaville?

Bernd Dicks: „Wir freuen uns sehr, dass die DHL bei unserem Post Office einsteigt und es selbst betreibt. Da hoffen wir, dass die Postkarten unserer Gäste vielleicht etwas schneller beim Empfänger landen als bisher. Da hat es zum Teil zwei bis drei Wochen gedauert.“

Was sich der Veranstalter für Parookaville wünschen würde

Bernd Dicks: „Ich hätte gerne einen Strand.“ (lacht) „Wir haben gerade hinter der Mainstage einen kleinen See, der durch den vielen Regen in den letzten Wochen entstanden ist. Der See ist allerdings aus Produktions-Sicht eher schwierig einzustufen, weil dort eigentlich die Abschuss-Rampen für das Feuerwerk stehen. Jetzt überlegen wir, Schwimm-Pontons zu besorgen, um davon das Feuerwerk abzuschießen oder aber den See sogar abzupumpen. Derzeit warten wir noch ab, wie sich das Wetter entwickelt.“

Wetter-Extreme wie lokale Unwetter oder Starkregen-Ereignisse nehmen in den letzten Jahren in Deutschland immer weiter zu. Macht Dir das Sorgen?

Bernd Dicks: „Wir sind so gut es geht vorbereitet und haben das Wetter stets im Blick. Wenn eine Gewitter-Zelle kommen könnte, weisen wir unsere Gäste so früh wie möglich darauf hin. Auch dass sich die Leute vorher überlegen sollen, wo sie während des Unwetters sein wollen und wie lange sie für den Weg dorthin brauchen werden, ist Teil unserer aktiven Kommunikation.“ Lesen Sie hier: Parookaville 2024: Wie wird das Wetter zum Festival?

Wie informiert Ihr Eure Gäste?

Bernd Dicks: „Das machen wir über digitale Anzeige-Tafeln. Ein sehr wichtiges Instrument für uns ist zudem die Parookaville-App, die rund 80 Prozent der Besucher runterladen. Durch die Push-Funktion können wir die Nutzer vor Gefahren warnen – da liegt es in der Eigenverantwortung der Gäste diese eingeschaltet zu lassen. Da verschicken wir auch keine Werbung oder sonst einen Quatsch.“

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Obwohl das Festival international viel Beachtung findet und das Line up aus weltweit bekannten DJ-Stars stammt, gibt es relativ wenig Reisegruppen aus fernen Ländern, die nach Parookaville kommen. Woran liegt das?

Bernd Dicks: „Es gibt Menschen aus unserem internationalen Festival-Umfeld, die sagen, dass Parookaville das „bestgehütete Festival-Geheimnis“ in der „Major Festival League“ ist. Dabei feiern wir nächstes Jahr schon unser Zehnjähriges. Wir freuen uns natürlich über internationale Gäste, aber leben hier in einer der größten Metropol-Region Europas. Damit sind wir sehr zufrieden. Aktuell gibt es nur noch Rest-Tickets, so dass Parookaville in diesem Jahr sicher wieder ausverkauft sein wird – das ist nicht selbstverständlich.“

Bernd Dicks: „Parookaville ist eines der heißesten Event-Produkte“

Was meinst du damit?

Bernd Dicks: „An unserem Wochenende findet dreimal Taylor Swift in Gelsenkirchen statt, dreimal Coldplay in Düsseldorf, Pink in Mönchengladbach und Travis Scott in Köln. Das heißt, es gibt 350.000 Tickets für diese Tage, die nicht für Parookaville verkauft wurden. Dazu kommt noch der CSD in Köln, bei dem im letzten Jahr 1,4 Millionen Menschen waren. Deshalb können wir stolz sein, dass Parookaville eines der heißesten Event-Produkte ist, das es gibt. Die Parookaville-Fans sollen mit dem Kauf eines Visa für unsere City das Gefühl haben, als wenn sie eine Art Urlaub bei uns buchen.“

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