Kasalla bei Parookaville 2023: "Wenn Köln Meister wird..."
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Weeze. Die Kölschrock-Band Kasalla legte bei Parookaville einen umjubelten Auftritt hin. Vor dem Konzert gaben die Musiker ein entspanntes Interview.
Die Parookaville-Premiere von Kasalla nahm im vergangenen Jahr ein frühzeitiges Ende. Weil es vor der Bühne zu voll geworden war, musste das Konzert der Kölner Band bereits nach zweieinhalb Liedern abgebrochen werden. Jetzt sind sie in die Weezer Festival-Stadt zurückkehrt – und direkt auf die zweitgrößte Bühne Bill’s Factory.
Dort legten sie vor mehreren tausend Fans ein umjubeltes Konzert hin und boten einen abwechslungsreichen Gegenpol zu der bass-lastigen Musik auf dem Elektro-Festival. Kurz vor ihrem Auftritt sprachen die Kölner über ihre Erwartungshaltung bei einem Show-Konzept-Festival wie Parookaville, den Abbruch ihres Konzertes im letzten Jahr und was passieren würde, wenn der 1. FC Köln irgendwann wieder Deutscher Meister werden würde.
Bastian Kampmann: „Wir freuen uns sehr darauf, wissen aber auch, dass es etwas anderes ist als auf der intimeren Bühne Brainwash, auf der wir im letzten Jahr bei Parookaville aufgetreten sind. Wir präsentieren uns hier einem großen Publikum und vor allem auch vielen Menschen, die aus anderen Musikrichtungen hierhin kommen. Unterm Strich sind es aber Leute, die zum Feiern hier sind – da ist die Vorfreude riesig.“
Bereitet Ihr Euch auf so ein gemischtes Publikum anders vor als bei einem regulären Konzert, wohin ausschließlich Kasalla-Fans kommen?
Nils Plum: „Wir haben schon ein, zwei Songs reingenommen, die man sonst bei einem Stunden-Set nicht unbedingt hätte und die musikalisch etwas moderner sind. Aber im Großen und Ganzen spielen wir unser Programm und machen unser Ding. Da verstellen wir uns nicht und hoffen, dass die Leute Spaß haben.“
Das Ziel von Kasalla bei Parookaville: Ein kompletter Auftritt
Sebastian Wagner: „Wir haben hoffentlich heute die Premiere, dass wir einen kompletten Auftritt bei Parookaville hinlegen…“ (lacht)
Gehen wir noch einmal zwei Schritte zurück ins letzte Jahr – wie seid als Kölschrock-Band zu dem Booking von Parookaville gekommen und was dachtet ihr über die Anfrage?
Bastian Kampmann: „Es gibt ja das Team Rhythmusgymnastik, das seit Jahren bei Parookaville dabei ist. Mit denen sind wir eng verbandelt und die haben uns eingeladen auf ihre Bühne.“
Hattet ihr Bedenken, ob ihr als Kasalla zu einem Festival wie Parookaville mit dem Schwerpunkt elektronische Musik passen würdet?
Sebastian Wagner: „Klar, gab es eine Unsicherheit, aber wir haben Bock darauf, auch mal Dinge zu probieren, die nicht immer gleich sind.“
Florian Peil: „Ich bin auch schon die ersten zwei Festival-Tage hier gewesen und habe mir alles angesehen. Tatsächlich habe ich bei jedem Gang über das Gelände das Gefühl, dass ich was Neues sehe. Parookaville ist unfassbar groß, vielfältig und mit viel Liebe gestaltet. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Ich bin ein Kind der 90er und war früher auch bei Rock am Ring – das ist hier schon etwas anderes, aber auch sehr neu, modern, spannend und toll.“
Mit welcher Erwartungshaltung seid ihr dann zu Parookaville gekommen?
Sebastian Wagner: „Wir geben einfach alles und im besten Fall kriegen wir dann ganz viel zurück.“
Sebastian Wagner: „Ich dachte erst, es gebe einen Stromausfall.“
Rene Schwiers: „Wir haben ja sogar erstmal weiter gespielt, weil wir die Musik über In-Ear-Kopfhörer laufen lassen und gar nicht bemerkt haben, dass etwas nicht stimmte und die Musik abgedreht war.“
Florian Peil: „Wie voll es wirklich war, haben wir später erst aus den sozialen Medien mitbekommen.“
Sebastian Wagner: „Es war jedenfalls der kürzeste Gig unserer Karriere…“
Konntet ihr denn das Handeln des Veranstalters nachvollziehen?
Bastian Kampmann: „Der Veranstalter hat alles richtig gemacht. Er kennt das Gelände seit Jahren und er hat ja frühzeitig reagiert, bevor irgendetwas Schlimmes passieren konnte. Die Sicherheit muss immer an erster Stelle stehen.“
Direkt nach dem Abbruch habt ihr dann schon wieder für Parookaville 2023 zugesagt…
Florian Peil: „Das war für uns schon traurig. Erst waren wir unsicher, wie unsere Musik hier ankommt und dann war es plötzlich voll, und das Publikum hatte richtig Spaß.“
Kasalla-Tour 2024: "Diesmal ziehen wir es durch"
Eure Tour für 2022 wurde abgesagt – 2024 nehmt ihr einen neuen Anlauf. Seid ihr mit der Resonanz bisher zufrieden?
Bastian Kampmann: „Das ist noch weit hin, aber mit den bisherigen Zahlen sind wir zufrieden. Unser Konzert in Köln ist schon wieder fast voll. Und komme was wird - diesmal ziehen wir es durch.“
Interviews: Das sagen die Stars über das Festival Parookaville:
Vor kurzem ist die Dokumentation zu eurem bisher größten Auftritt vor 40.000 Menschen im Kölner Stadion erschienen. Dieser Zuspruch hat euch damals unheimlich bewegt – habt ihr diesen schönen Abend mittlerweile verarbeitet?
Bastian Kampmann: „Als wir die Doku gesehen haben, kamen die Emotionen noch mal hoch. Bei mir wird es immer noch dauern, bis ich verarbeitet habe, dass 40.000 wegen uns ins Stadion gekommen sind.“
Wird es eine Wiederholung geben?
Rene Schwiers: „Es ist nicht ausgeschlossen. Natürlich hätten wir total Bock darauf, aber das ist schon ein riesiger Schritt.“
Sebastian Wagner: „Man müsste für so etwas Großes schon einen konkreten Aufhänger finden...“
Wie wäre es denn, wenn der 1. FC Köln Deutscher Meister wird und ihr spielt auf der Party im Stadion…?
Sebastian Wagner (lacht laut): „Aber die Frage ist, ob wir so lange warten wollen…?“
Bastian Kampmann: „Wenn der 1. FC Köln Meister wird, kann ich an diesem Tag nicht mehr auftreten…" (lacht)
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