Karten haben sie nicht nur für den Auftakt in Gelsenkirchen, sondern auch für die Konzerte in Italien, Zürich und am Hockenheimring. Fast mehr Betrieb als kurz vor dem Einlass in die Arena ist an Charly’s Schalker Kneipe. Das Wetter erlaubt ja auch noch eine Stärkung im Biergarten. Wirtin Dijana Djukanovic und Chef Peter Neumann, Enkel von Charly, freut sich.

Denn der Fan-Club „Dynamite“ Germany hat hier einen Treffpunkt ausgemacht. Von den gut 500 Mitgliedern erwartet Thomas heute „ja, 300, 400“. Hier hat sich ein munterer Querschnitt von Fans aus Offenbach, Nürnberg, Bielefeld, Krefeld und Nauheim eingefunden. Über 20 Jahre sind einige schon dabei. Zur Tradition gehört für „Dynamite“ der Jahresabschluss in Celle, dazu stoßen dann auch AC/DC-Fans aus ganz Europa und den USA. „Wir haben für alle Konzerte Karten“, freut sich Thomas.

Der Club ist straff organisiert, der österreichische Ableger hat die Tickets für das Wiener Konzert organisiert. „Wir sind über die Jahre reisend zusammengewachsen“, meint Thomas. Für Bratislava organisieren sie eine Bustour für 80 Leute, „für Paris und Gent waren wir auch schon mal 100 Mann“.

AC/DC rocken die Veltins Arena in Gelsenkirchen

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„Da muss man hingehen. Die Jungs haben immer geliefert.“

Club-Präsident Frank freut sich „natürlich besonders auf Angus und Brian“, hat aber eigentlich keine großen Erwartungen. „Ist wie ein Kinofilm, da muss man eben hingehen. Aber die Jungs haben schließlich immer geliefert“, ist er sicher.

Bei manchen Fans auf dem Vorplatz reicht die Jeans-Kutte kaum aus, um die Patches zu fassen, daher wird auch schon mal verlängert. Trotzdem decken sich viele noch vor der Arena mit Merchandise-Artikeln zur „Power Up“-Tour ein oder machen Selfies vor der Kulisse. Die roten Hörner gibt‘s für 20 Euro, Schlüsselanhänger für 15, Flaggen für 40. Ist alles gefragt.

Lächelnd stößt ein Hamburger Pärchen an. „HSV-Fans mit Schalker Bier vor der Veltins-Arena“, stellen sie aber doch fest. Marcel ein paar Schritte weiter aus dem rheinland-pfälzischen Hachenau sticht doch noch etwas aus der Menge heraus. Seine „Uniform“ mit gestreifter Krawatte ist aus dunkelrotem Samt. „Angus trägt entweder so eine, eine in Dunkelblau oder in Dunkelgrün“, macht er klar.

Für die dunkelrote Schuluniform gab es das Plektrum von Stevie

„Nach einem Konzert hat mich Stevie Young deswegen angesprochen“, erzählt er stolz: „Hey, you look like big Angus“, bekam er anerkennend zu hören. „Dann hat er mir sein Plektrum geschenkt, mit dem er gerade noch gespielt hatte.“

Mit Freund Max aus Berlin wartet er auf die anderen Fans aus dem Dynamite-Club. Für zehn der 24 Konzerte hat er Tickets. Die werden hier auf dem Platz auch noch angeboten. Die Preisofferte auf einem Pappschild: „180 Euro Sitzplatz“.

Einen deutlichen Allgäuer Akzent pflegen Michael, Stefan und Minz, die aus dem Kreis Lindau mit dem Auto angereist sind. „So zwischen sechs und sieben Stunden, ohne die Sperrung wegen der Brücke im Sauerland“, berichten sie, „war aber ganz entspannt“. Tickets haben sie für weitere Konzerte der Australier in München, Hockenheim und Dresden. Das soll es aber noch nicht ganz gewesen sein, vielleicht wollen sie noch weitere Stationen der Europa-Tournee mitnehmen.

Manche haben Tickets für alle 24 Konzerte der Tournee

Erheblich kürzer war die Anreise für eine kleine Gruppe aus Nordhessen, aus der Nähe von Kassel. „Eine Stunde 45“, kommt prompt. Sie wollen nur den Auftakt in Gelsenkirchen mitmachen, denn schließlich haben sie auch noch andere Gruppen auf dem Zettel. „Rammstein, Slipknot, und dann vielleicht noch ein paar Festivals“ haben sie sich vorgenommen. „Aber das hier ist ein Muss, AC/DC sind einfach Legenden.“

Ohnehin öfter hier sind Sabine und Thorsten aus Marl, „normal auf Schalke“, unterstreichen sie. „Wir schaffen zeitlich leider nur den Auftakt in Gelsenkirchen und haben mit richtig viel Glück auch noch Karten gekriegt“, freut sich das Paar.