Gelsenkirchen. Ein Gelsenkirchen-Konzert ist immer noch nicht ausverkauft. Die Band feiert 2024 Jubiläum – womit die Fans nun in die Läden gelockt werden.
Im kommenden Mai starten AC/DC ihre Europa-Tournee 2024 mit zwei Auftritten in der Veltins-Arena auf Schalke. Die Ankündigung der Konzerte am 17. und 21. Mai hat eine enorme Euphorie und Nachfrage bei den Fans ausgelöst – schnell waren die Karten vergriffen. Wer leer ausging, aber dranblieb, konnte seinen Fahrschein für den Trip auf dem „Highway to Hell“ aber später nachlösen. Zwei Wochen nach dem Vorverkaufsstart am Rosenmontag gingen bei Eventim noch Stehplatz-Kontigente in den Vorverkauf. Schließlich waren sogar wieder Sitzplatzkarten verfügbar – zwar für einen sichtbehinderten Bereich direkt seitlich von der Bühne, dafür allerdings mit ca. 124 Euro knapp 30 Euro günstiger als die regulär bislang günstigsten Tickets. Für das Auftaktkonzert am Freitag, 17. Mai, sind auch diese Karten inzwischen wieder alle vergriffen. Aber: Für Dienstag, 21. Mai, schwächelt der Vorverkauf nun, denn es ist immer noch ein Großteil der Tickets für die beiden Blöcke, von denen die Fans seitlich auf die Bühne schauen und mit Sichtbehinderungen durch den Bühnenaufbau rechnen müssen, verfügbar.
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Echte Fans können nun aber bereits die nächste Investition tätigen – so sie denn einen Plattenspieler oder zumindest eine Vinylaffinität haben und das offizielle Konsumangebot von AC/DC zur Feier ihres 50-jährigen Bandbestehens wahrnehmen wollen. Am Freitag, 15. März, veröffentlicht Columbia Records/Legacy Recordings neun Album-Klassiker der Band in farblich passender Ausstattung zum Gold-Jubiläum: als goldene, limitierte Vinyl-Edition. Jeder LP dieser Sonderedition liegt zudem ein Druck (30 x 30 cm) mit dem offiziellen AC/DC-Jubiläums-Artwork bei.
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Die in farbigem Vinyl neu aufgelegten Alben sind „Back in Black“, „Highway To Hell“, „The Razors Edge“ (mit dem Hit „Thunderstruck“), die frühen Alben „High Voltage“, „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“ und „Powerage“ sowie „For Those About To Rock (We Salute You)“, „Who Made Who“ und das Doppel-Album „Live“ mit einem Mitschnitt von 1991. Hier wird zweifellos auf die Sammler unter den zahlreichen Fans der Kult-Hardrocker um Gitarrist Angus Young abgezielt, die jede offzielle neue Veröffentlichung ihrer Kollektion zuführen müssen.
Um das Collector-Potenzial vollends auszureizen, gibt es zusätzlich noch zwei weitere Versionen der beiden erfolgreichsten AC/DC-Alben „Highway to Hell“ und „Back in Black“: erstere in „Höllenfeuer-rotem“ Vinyl, letztere in schwarz-weißem Vinyl – beide offiziell nur bei den Händlern JPC und EMP. Auf unsere Nachfrage beim Traditionsplattenladen „Rock Store“ in Essen widersprach Fachhändler Jürgen Krause dieser offiziellen Info allerdings: „Das ist nicht richtig, die beiden Versionen gibt‘s auch für die Indieläden, ich habe die am Freitag auch im Angebot.“ Eine besonders große Nachfrage hat Krause – seit 1976 mit dem Rock Store im Tonträgerhandel aktiv – im Vorfeld allerdings noch nicht registriert.
AC/DC feiern 2024 Jubiläum – wie alles begann
Begonnen hat die Geschichte von AC/DC bereits im November 1973 – das 50-jährige Jubläum geht die Band nun also mit leichter Verspätung an. Der erste Auftritt fand am Jahreswechel 1973/74 statt. Im „Checkers Nightclub“ in Sydney spielte die erste Inkarnation der späteren Hardrock-Superstars gleich zwei Sets, was laut dem damaligen Sänger Dave Evans angesichts des bierseligen und partywütigen Silvester-Publikums rein stimmungstechnisch eine dankbare Aufgabe war. Sein bis heute aktuelles Standard-Bühnenoutfit, die Schuluniform, trug Teufelsgitarrist Angus Young bei den ersten Auftritten noch nicht, stattdessen probierte er zunächst Verkleidungen wie Spider-Man, Zorro oder ein Gorillakostüm aus.
Der legendäre Sänger Bon Scott stieß schließlich im September 1974 zur Band und sang Klassiker wie „It’s a Long Way to the Top (If You Wanna Rock ’n’ Roll)„ oder „Whole Lotta Rosie“ ein. Ein gutes halbes Jahr nach der Veröffentlichung des Albums „Highway to Hell“, mit dem AC/DC der endgültige internationale Durchbruch gelang, verstarb Bon Scott. Mit dem Nachfolger Brian Johnson am Mikro waren AC/DC dann aber gleich mit dem nächsten Album „Back in Black“ sogar noch erfolgreicher. Johnson wird im Mai auf Schalke auch wieder auf der Bühne stehen. Er und Angus Young, dessen Bruder und Bandmitgründer Malcolm 2017 verstarb, sind damit die letzten Bandmitglieder aus der Hochzeit der Band in den 80er-Jahren.