NRW. Ohne Freunde und Familie etwas unternehmen, macht das Spaß? Und wie! Diese sieben Ziele in NRW eignen sich besonders für einen Solo-Besuch.

  • Auf Städtetrips, Museumsbesuchen und Radtouren braucht es nicht immer eine Begleitung.
  • In NRW locken viele Solo-Reiseziele, die auch allein Spaß machen.
  • Warum nicht einfach ohne Begleitung in NRW losziehen?
  • Wir haben sieben Tipps für Solo-Unternehmungen gesammelt.

Wenn die Freunde keine Zeit oder Lust haben, etwas zu unternehmen oder Sie sich nach etwas Zeit für sich selbst sehnen: einfach mal ohne Begleitung losziehen. Allein einen Ausflug zu unternehmen, kann eine bereichernde Erfahrung sein. In diesem Artikel stellen wir einige schöne Ausflugs- und Reiseziele in NRW vor, die perfekt dafür geeignet sind, solo entdeckt zu werden.

Solo unterwegs in NRW: Fotografie-Ausflug

Schnappen Sie sich Ihre Kamera und gehen auf Entdeckungsreise. Experimentieren Sie mit verschiedenen Perspektiven und Fokussen oder setzen Sie sich selbst ein Thema wie bestimmte Farben, Pflanzen oder Formen. Interessante Motive finden sich sowohl in der Natur als auch in der Stadt. Die Fotografie-Tour kann also gleichzeitig mit einem Ausflug zum See, in den Wald oder in eine Altstadt verbunden werden. Schöne Reiseziele wären zum Beispiel:

  • Biggesee im Sauerland: Tolle Aussicht auf den Stausee, Schiffsrundfahrten mit der „Weißen Flotte“
  • Heidesee in Bottrop Kirchhellen: Naturschutzgebiet und Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere
  • Teutoburger Wald: Abwechslungsreiche Kultur- und Naturlandschaft, zum Beispiel das „Große Torfmoor“
  • Nationalpark Eifel: Naturschutzgebiet mit dem Motto „Natur Natur sein lassen“, verschiedene Landschaften und Lebensräume
  • „Altes Dorf Westerholt“ in Herten: Historische Gassen im Fachwerkstil, Romantik am Schloss Westerholt
Der Heidesee in Bottrop Kirchhellen eignet sich gut für einen Ausflug mit der Kamera.
Der Heidesee in Bottrop Kirchhellen eignet sich gut für einen Ausflug mit der Kamera. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

2. Städte erkunden

Eine Stadt im Alleingang zu erkunden kann sowohl aufregend als auch entspannend sein: Sehenswürdigkeiten besichtigen, durch kleine Boutiquen streifen oder einfach mit einem Eis in der Hand durch die Stadt bummeln. Dafür eignen sich zum Beispiel Städte mit schöner Altstadt wie Monschau oder Hattingen oder Ruhrgebietsstädte mit Industriekultur wie Essen oder Bochum, die überraschend grün sein können. Auch in Großstädten wie der „Fahrradstadt“ Münster, Köln oder Düsseldorf mit der Rheinuferpromenade gibt es einiges zu erkunden. Und: Die meisten Städte sind super mit dem Zug zu erreichen. Ideen für einen Städtetrip:

  • Essen: Stadtteil Kettwig mit Fachwerkhäusern, Lage am Kettwiger Stausee, Promenade mit Palmen; Zeche Zollverein mit eindrucksvoller Industriekultur
  • Xanten: Historische Altstadt, viele geschichtsträchtige Orte, öffentliche Altstadtrundgänge (6 Euro)
  • Münster: Märkte und Einkaufsstraßen zum Stöbern, Stadtrundgänge mit verschiedenen Themen, zum Beispiel frauenhistorische oder musikalische Stadtrundgänge
  • Haltern am See: Historische Gebäude und Plätze, Seenlandschaften, viele Skulpturen zum Entdecken
  • Alte Hansestadt Lemgo: Wallanlage, 400 Denkmäler aus Gotik und Renaissance, mittelalterliche Kirchen
Die Altstadt in Hattingen kann wunderbar allein erkundet werden.
Die Altstadt in Hattingen kann wunderbar allein erkundet werden. © Angela Tillmanns

3. Flohmarkt-Bummel

Zu zweit oder gar mit mehreren ist ein Flohmarkt-Bummel eher hektisch und unentspannt, da man sich leicht aus den Augen verlieren kann oder jeder andere Interessen verfolgt. Allein kann in eigenem Tempo gestöbert und so viel Zeit an einem Stand verbracht werden, wie gewünscht. Eine Übersicht verschiedener Flohmärkte in NRW haben wir hier zusammengestellt. Hier finden Sie ein paar Schätze:

  • Radschlägermarkt in Düsseldorf: Traditionsflohmarkt mit über 400 Händlern, jeden zweiten Sonntag im Monat
  • City-Trödel in Moers: Regelmäßig in der Innenstadt, über 200 Stände. Termine für 2025 werden zeitnah bekanntgegeben.
  • Hofflohmärkte in Essen, Dortmund, Bochum: Shoppen in der Nachbarschaft in Hof und Garten, kleine, aber feine Auswahl
  • Trödelmarkt an der Veltins-Arena in Gelsenkirchen: Gleich zweimal in der Woche, jeden Samstag und Dienstag. Achtung: Wenn der FC Schalke am Samstag in der Arena spielt, verschiebt sich der Markt auf Sonntag.
Auf dem Flohmarkt an der Grugahalle in Essen kann allein ausgiebig nach Schätzen Ausschau gehalten werden.
Auf dem Flohmarkt an der Grugahalle in Essen kann allein ausgiebig nach Schätzen Ausschau gehalten werden. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

4. Entspannung im Grünen

Packen Sie ein gutes Buch, eine Decke und etwas Proviant ein und verbringen Sie einen entspannten Lese-Tag im nahegelegenen Park. Alternativ können Sie auch die grünen Oasen botanischer Gärten genießen. Die Flora in Köln, die Gärten und Tropenhäuser im Essener Grugapark oder auch der botanische Garten der Ruhr-Uni Bochum sind beispielsweise eine Reise wert. Tipps für grüne Oasen:

  • Landschaftspark Duisburg-Nord: 180 Hektar großer Landschaftspark um ein stillgelegtes Hüttenwerk, Natur trifft Industriekultur. Bei Nacht wird der Park stimmungsvoll beleuchtet.
  • Kaisergarten in Oberhausen: Neben dem bekannten Tiergehege und dem Schloss Oberhausen befindet sich ein kleiner See.
  • Flora in Köln: Große Gartenanlage mit 12.000 kultivierten Pflanzenarten aus aller Welt
  • Rheinaue in Bonn: Mit 160 Hektar fast so groß wie die Innenstadt, idyllischer Auensee, japanischer Garten und Rosengarten
  • Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal: Verbindung von Kunst und Natur, schattig gelegen durch alte Laubbäume
Im Botanischen Garten der Bochumer Ruhr Universität lässt es sich in Ruhe entspannen.
Im Botanischen Garten der Bochumer Ruhr Universität lässt es sich in Ruhe entspannen. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

5. Kultur pur: Museumsbesuch

Auch hier gilt: Für den Besuch einer Ausstellung ist ausreichend Zeit und eine gewisse Ruhe erforderlich. Hektik ist hier definitiv fehl am Platz, weshalb sich ein Ausflug ins Museum perfekt für einen Solo-Tagestrip eignet. In einem ehemaligen Hochofen in Dortmund etwa hat sich Phoenix de Lumières mit Ausstellungen zu großen Künstlern und Künstlerinnen der Kunstgeschichte wie Dalí und Klimt niedergelassen. Fünf interessante Museen und Ausstellungen:

  • Kunstmuseum Mülheim: „Brücke, Bauhaus, Blauer Reiter“ mit 150 Gemälden, Aquarellen und Grafiken, Streifzug durch die ersten fünf Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts
  • Lehmbruck Museum Duisburg: „Shape! Körper und Form begreifen“ lädt ausdrücklich zum Anfassen der Skulpturen ein
  • Kunstpalast Düsseldorf: Berühmtes Gemälde trifft auf Aldi-Tüte – „Alles Kunst?! Von Aldi bis Rubens“ zeigt historische und zeitgenössische Kunst sowie Gemeinsamkeiten verschiedener, aber gleichzeitig entstandener Werke
  • Schauraum Comic + Cartoon in Dortmund: Die Ausstellung „Black Comics - Vom Kolonialismus zum Black Panther“ zeigt etwa 100 Originalwerke und Archivmaterial.
  • LWL-Museum für Naturkunde in Münster: Sonderausstellung „Gene – Vielfalt des Lebens“ zeigt, wie Gene Erscheinungsbild und Verhalten aller Lebewesen beeinflussen und wie sie verändert werden können
Im Fußballmuseum Dortmund gibt es immersive Fußball-Kunst auf eigene Faust zu entdecken.
Im Fußballmuseum Dortmund gibt es immersive Fußball-Kunst auf eigene Faust zu entdecken. © FUNKE Foto Services | Andreas Buck

6. Mit dem Rad durch NRW

Eine Radtour eignet sich perfekt für einen Tagesausflug und lässt sich prima allein bestreiten. Denn es gibt viel zu sehen auf NRWs Radrouten. Entlang des Ruhrtal-Radwegs befinden sich beispielsweise Museen, Schlösser und Industriekultur. Eine schöne Strecke in Ufernähe ist der Bigge-Lister-Radring, der mit der Aussichtsplatform „Biggeblick“ einen tollen Blick über den See ermöglicht. Elf schöne Radtouren in NRW haben wir hier gesammelt. Ideen für schöne Strecken mit dem Rad:

  • Emscher Park-Radweg: 238 Kilometer langer Rundkurs, einer der Hauptwege der Route KulturKanal
  • Route der Industriekultur: Auf etwa 300 Kilometern geht es auf ausgebauten Bahntrassenradwegen und Uferwegen vorbei an Stahlwerken, Zechen und Arbeitersiedlungen.
  • Sauerland-Radring: Über alte Bahntrassen geht es durch das Sauerland, 84 Kilometer. Der Fledermaustunnel bleibt bis zum 4. April geschlossen
  • Ruhr-Sieg-Radweg: Der Weg verbindet Ruhr und Sieg auf 113 Kilometern. Der Fledermaustunnel bleibt bis zum 4. April geschlossen
  • Lenne-Route: Auf 142 Kilometern führt die Strecke von Winterberg nach Wetter an der Ruhr, neben der Hauptroute gibt es zwei Nebenrouten
Der Drachenfels in Königswinter mit Blick auf das Rheintal eignet sich perfekt für eine Solo-Wanderung.
Der Drachenfels in Königswinter mit Blick auf das Rheintal eignet sich perfekt für eine Solo-Wanderung. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

7. Solo-Wanderung

Die Natur allein zu erkunden, kann sehr bereichernd sein. Ein Vorteil: Es kann in eigenem Tempo gewandert werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug zum Drachenfels in Königswinter? Oben angekommen auf dem „meistbestiegenen ‚Berg‘ Europas“, wie es auf der Drachenfels-Internetseite heißt, wird man mit einer fantastischen Aussicht über das Rheintal belohnt. Empfehlenswert ist auch der Baldeneysteig in Essen – mit einer Gesamtstrecke von 26,7 Kilometern und rund 600 Höhenmetern ist er etwas anspruchsvoller. Die Top-Wanderwege in Essen gibt es hier zu entdecken. Fünf schöne Routen zum Wandern:

  • Westfalenwanderweg: Insgesamt elf Etappen, die ersten beiden führen über Hattingen und Witten nach Herdecke, aufgrund der Länge und Höhenmeter eine „mittelschwere“ Wanderung
  • Ruhe-Wanderweg Norderteich: Auf den Wanderwegen der „VitalWanderWelt“ finden Sie Schautafeln mit Yoga-Übungen
  • Römerkanal-Wanderweg: Folgen Sie den Relikten der römischen Wasserleitung auf 116 Kilometern von Nettersheim nach Köln, es gibt sieben Etappen
  • Böllweg: Heinrich Böll fand im Zweiten Weltkrieg Zuflucht in der Gemeinde Much. Infotafeln am 12,1 Kilometer langen Wanderweg beinhalten Infos über Bölls Leben im Bergischen

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