NRW. NRW bietet Radtouristen und Freizeitradlern viele schöne Strecken - die oft auch am Wasser entlang führen. Wir stellen elf schöne Radtouren vor.

Ob nur ein Tagesausflug oder eine mehrtägige Radreise quer durchs Land: Deutschland hat für Radtouristen eine Menge zu bieten. Beliebt sind vor allem Strecken am Wasser - und davon gibt es auch in NRW reichlich. Egal ob den Rhein, die Ruhr, Ems oder Weser entlang. Bei seiner jährlichen Radreiseanalyse für die diesmal rund 16.000 Menschen befragt wurden, kürte der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club ADFC die beliebtesten Radfernwege im Land - und die führen meist entlang der großen Flüsse.

Zu denen gehört unter anderem der Ruhrtal-Radweg, der es bei Radtouristen im vergangenen Jahr auf Platz 6 der 10 beliebtesten Radwege schaffte. Ganz vorn in dem Ranking landete erneut der Weser-Radweg, der NRW kurz streift. Insgesamt verlaufen vier der zehn beliebtesten Routen durch NRW. Bei den meist besuchten deutschen Radregionen ist in NRW vor allem das meist flache Münsterland beliebt (Platz 8).

An dieser Stelle stellen wir Ihnen einige schöne Touren für Radausflüge vor, bei denen Sie NRW erkunden können. Die zwölf schönsten Radwege der Region:

Die großen Themen-Radwege

Emscher Park-Radweg: Diese Strecke ist einer der Hauptwege der Hauptroute KulturKanal. Der 238 Kilometer lange Rundkurs ist Teil der Route der Industriekultur und orientiert sich geografisch am Emschertal. Der nördliche Teil verläuft nahe dem Rhein-Herne-Kanal und dem Datteln-Hamm-Kanal, während der südliche Teil zwischen beiden Kanälen und der Ruhr verläuft

Ruhrtal-Radweg: Der 230 Kilometer lange Ruhrtal-Radweg folgt der Ruhr von der Quelle im Sauerland bis zu ihrer Mündung in den Rhein in Duisburg-Ruhrort. Entlang der Strecke befinden sich viele Sehenswürdigkeiten: Museen, Industriekultur, Schlösser, Musicals oder Shopping. Start und Ziel des Ruhrtal-Radwegs sind sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn gut zu erreichen. Den GPX-Track des Ruhrtal-Radwegs können Sie über Komoot herunterladen.

Römer-Lippe-Route: Diese Route löst die bisherige Römerroute ab. Sie beginnt am Hermannsdenkmal in Detmold, begleitet die Lippe von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein und führt entlang historischer Römerstätten bis nach Xanten. Die Hauptroute ist 295 Kilometer lang, wer noch ein paar Kilometer dranhängen möchte, rollt zusätzlich über eine der insgesamt 184 Kilometer langen Themen-Schleifen. Die Route verbindet den Teutoburger Wald, das Sauerland, das Münsterland, die Metropole Ruhr und den Niederrhein. Hier gibt es die Strecken als Download im GPX-Format.

Radschnellweg Ruhr: Der RS1 ist ein 101 Kilometer langer Schnellweg für Pendler, Touristen und alle, die sich mit dem Fahrrad schnell auf der Achse zwischen Hamm und Duisburg bewegen möchten. Realisiert ist momentan erst ein Teilstück zwischen Mülheim und Essen.

Route der Industriekultur: Dort, wo früher Güterzüge Rohstoffe und fertige Produkte zwischen den Industriestandorten im Ruhrgebiet transportierten, radeln heute auf mehr als 700 Kilometern Radwegen Tourenfahrer. Große Teile des Wegenetzes verlaufen auf Ufer- und Waldwegen, verkehrsarmen Straßen und stillgelegten Bahntrassen. Abseits des Autoverkehrs führt die Route vorbei an ehemaligen Industrieanlagen und erklärt dabei die Geschichte des Ruhrgebiets. Auf der Homepage finden sich mehrere Touren inklusive des GPX-Tracks zum Herunterladen.

Sauerland-Radring: Der Rundkurs führt über alte Bahntrassen durch das Sauerland. Die 84 Kilometer lange Route verbindet Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt. Wer auf dem Sauerland-Ring unterwegs ist, kann die Radtour auch um eine erweiterte Runde um den Hennesee ergänzen. Diese Route führt am Ostufer des Sees entlang und verbindet den Sauerland-Radring mit dem Ruhrtal-Radweg. Die Tour eignet sich laut Sauerland-Tourismus auch für Familien, die Anstiege halten sich in Grenzen, heißt es auf der Homepage, die auch weitere Informationen und die Strecke zum Download bietet.

Bigge-Lister-Radring: Stets in Ufernähe schlängelt sich die Seenroute des Bigge-Lister-Radrings entlang. Rund 50 Kilometer misst die Rundfahrt, doch da es sich um eine Strecke mit gemäßigtem Höhenprofil handelt, ist sie gut zu bewältigen. Bis auf zwei kurze Teilabschnitte verläuft die Seenroute auf asphaltierten Wegen, so dass ein angenehmes Fahren möglich ist. Zugleich bieten sich viele Orte an, um eine kurze Rast einzulegen. Einen herrlichen Blick über den See kann man von der Aussichtsplattform „Biggeblick“ genießen. Weitere Infos zum Bigge-Lister-Radring gibt es auf der Homepage des Tourismusverbands Bigge-Listersee.

Alternative Höhenroute: Für die sportlich ambitionierteren Fahrer steht mit der Höhenroute eine Alternativstrecke zur Verfügung, die die Seen in etwas größerem Abstand umkreist. Diese misst etwa 15 Kilometer mehr und weist deutlich mehr Höhenunterschiede auf. Zudem ist nur rund ein Fünftel der Strecke asphaltiert. Die Höhenroute verbindet Attendorn, Olpe, Meinerzhagen und Drolshagen und führt an einigen Sehenswürdigkeiten der Region entlang, etwa der Burg Schnellenberg.

Die Agger-Bigge-Runde: Rund 68 Kilometer misst diese Tour durch das Sauer- und das Bergische Land, die Bigge- und Listersee mit der Aggertalsperre verbindet. Der wohl außergewöhnlichste Streckenabschnitt führt durch das Dunkle: Der Wegeringhauser Tunnel zwischen Hützemert und Pernze ist mit seinen 724 Metern der längste Fahrradtunnel in NRW. Weitere Infos zur Agger-Bigge-Runde gibt es auf der Homepage des Tourismusverbands Bigge-Listersee.

Der Ruhr-Sieg-Radweg: Der Ruhr-Sieg-Radweg verbindet auf 114 Kilometern Ruhr und Sieg.Auch wenn die Route durch eine Mittelgebirgslandschaft führt, kommt die Strecke mit wenigen Steigungen aus, da sie zu großen Teilen über ehemalige Bahntrassen führt. Ein Highlight ist sicherlich die Fahrt durch den berühmten "Fledermaus-Tunnel" bei Fehrenbracht.

Anschluss an andere Fernradwege: Der Ruhr-Sieg-Radweg ist an das Netzwerk der anderen Radrouten angeschlossen. Im Norden trifft er auf den Ruhrtalradweg, im Süden auf den Siegtalradweg, begleitet von Meschede bis Finnentrop den Sauerlandring und trifft in Olpe auf den Bergischen Panoramaradweg, der das Sauerland über das Bergische Land mit dem Ruhrgebiet verbindet. Weitere Infos zum Ruhr-Sieg-Radweg gibt es auf der gleichnamigen Homepage, dort kann man sich auch den GPX-Track der Strecke downloaden.

Der Möhnetal-Radweg: Wenn Sie das Sauerland abseits von Steigungen erleben wollen, fahren Sie auf dem Möhnetal-Radweg genau richtig. Südlich des Haarstrangs folgt er auf 65 Kilometern immer der Möhne und verbindet die alte Hansestadt Brilon, den Quellort der Möhne, mit ihrer Mündung in die Ruhr in Arnsberg-Neheim. Große Teile der Route folgen der Trasse der alten Möhnetalbahn. Landschaftliches Highlight ist der Möhnesee, einer der größten Stauseen in NRW. Auf der Homepage des Möhnetal-Radwegs finden Sie viele Informationen zur Tourenplanung, Gastronomie und Übernachtungen.

Die Lenne-Route: 142 Kilometer lang ist der Radwanderweg entlang der Lenne, der 2005 eröffnet wurde. Die Strecke führt von Winterberg nach Wetter an der Ruhr. Neben der Hauptroute können sich Radfahrer auch für eine der zwei Nebenrouten entscheiden. Eine führt zu Sehenswürdigkeiten abseits des Flusstals, zum Beispiel an die Bigge, der "Energiepfad" führt unter anderem an einigen Kraftwerken vorbei. Weitere Infos unter lenneroute.de

Radtouristikfahrten oder einfach eine eigene Tour planen

Abseits dieser Themen-Radwege und Touren gibt es für Radsportler und auch Tourenradfahrer weitere Möglichkeiten, die Region zu entdecken. Zwischen April und Oktober bieten die Radsportvereine in NRW an Wochenenden und Feiertagen so genannte Radtouristik-Fahrten (RTF) an.

Diese Routen sind immer ausgeschildert, meist gibt es drei verschiedene Distanzen über rund 40, 70 oder 110 Kilometer und auch mehrere Verpflegungspunkte. Für einen kleinen Obuslus, meist 6 bis 8 Euro, können auch nicht in Vereinen organisierte Radler als "Trimmfahrer" an diesen Touren teilnehmen. Infos darüber, welcher Verein wann seine RTF organisiert, steht im Breitensport-Kalender auf rad.net.

Darüber hinaus bietet das Internet viele Möglichkeiten, Radtouren zu planen oder die Strecken anderer Nutzer nachzufahren. Tourentipps bekommen Radfahrer unter anderem bei Komoot oder Outdooractive, bei beiden Anbietern lassen sich ebenfalls selbst Touren planen, was aber eine Registrierung erfordert und mitunter auch kostenpflichtig ist.

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