Berlin. Der Ruf des “Arme-Leute-Essens“ haftet noch heute der Steckrübe an. Dabei feiert die Rübe unter den Feinschmeckern ein echtes Comeback: Die Steckrüben sind im Anbau relativ anspruchslos. Auch Frost macht ihnen nicht viel aus. Allerdings kann dieser den süßen Geschmack der Pflanze beeinflussen.

Der Winter 1916/17 ging als "Steckrübenwinter" in die Geschichte ein - es gab quasi einfach nichts anderes zu essen. Der Ruf des Arme-Leute-Essens haftet der Steckrübe (Brassica napus subsp. rapifera) bis heute an - bei Feinschmeckern feiert das nahrhafte Gemüse aber sein Comeback. Bis Ende November ist noch Erntezeit für die vitaminreichen Rüben.

Wer die Steckrüben aus dem eigenen Garten holt, kann über den Erntezeitpunkt den Geschmack bestimmen, erklärt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Denn leichte Fröste machen den Rüben zwar nichts aus, lassen sie aber weniger süß schmecken. Wer das Gemüse etwas herber bevorzugt, sollte also eher spät ernten.

Im Anbau äußerst anspruchslos

Steckrüben sind im Anbau äußerst anspruchslos und gelingen fast immer. Die größte Gefährdung für die Pflanzen stellen Schädlinge wie die Raupe des Kohlweißlings und die Bakterien der Kohlhernie dar. Um die Rüben vor letzteren zu schützen, rät der BDG, sie höchstens alle vier Jahre auf dem gleichen Beet anzubauen. (dpa)