Bonn. Werden Kohlpflanzen im Beet bleich, welken und sterben ab, ist häufig ein Schleimpilz die Ursache. Besonders anfällig für die Krankheit sind Blumenkohl, Chinakohl und Kohlrabi. Wir erklären, wie die Köpfe entsorgt werden müssen und wie Hobbygärtner mit kontaminierten Flächen umgehen sollten.
Werden die Kohlpflanzen im Beet bleich, welken und sterben ab, hat ein Schleimpilz sie befallen. Die Kohlhernie befällt zahlreiche Kreuzblütler, besonders anfällig sind aber Blumenkohl, Chinakohl und Kohlrabi, erläutert der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn. Erkennen können Hobbygärtner den Pilz außerdem an knötchenartigen Verdickungen an den Wurzeln.
Direkt bekämpft werden kann die Kohlhernie nicht. Erkrankte Köpfe müssen im Restmüll entsorgt werden. Aber vorbeugen können Hobbygärtner dem Befall mit regelmäßigem Fruchtwechsel im Gemüsebeet. Und die Kohlpflanzen sollten in nicht befallener Erde heranwachsen können, erläutert der Pflanzenschutzdienst. Daher dürfen befallene Köpfe nicht auf den Kompost kommen, denn damit gelangen die Sporen später wieder ins Beet.
Auf den befallenen Flächen darf jahrelang nichts angebaut werden
Auf den befallenen Flächen sollte über mehrere Jahre nichts angebaut werden. Gartengeräte, die mit dem Pilz in Kontakt gekommen sind, müssen gründlich gereinigt werden. Sonst übertragen sie die Erreger auf andere Fläche.
Hilfreich ist ein Boden mit einem hohen pH-Wert von sieben, Hobbygärtner müssen gegebenenfalls die Erde entsprechend düngen. In schweren, dichten Böden werden die Pflanzen am besten gar nicht angebaut. Denn hier staut sich das Wasser eher, was das Wachstum des Pilzes fördert. Daneben können Hobbygärtner auf Sorten zurückgreifen, die gegenüber dem Erreger widerstandsfähig oder resistent sind. Als Beispiel nennt die Landwirtschaftskammer die Sorte 'Bilko' des Chinakohls. (dpa)