Berlin. In einer Waschmaschine können sich ein dunkler Bakterienfilm und üble Gerüche bilden. Um das zu vermeiden, muss die Maschine regelmäßig geputzt werden. Und auch, wenn nicht so hübsch aussieht: Bullauge und Einfüllschublade sollten offen gelassen werden, wenn die Maschine nicht in Betrieb ist.

Selbst bei einem ausgeschalteten Haushaltsgerät kann sein Besitzer viel falsch machen: Eine Waschmaschine sieht zwar ordentlicher aus, wenn man das Bullauge und Schublade schließt. Sinnvoll ist das jedoch nicht. "In einer Waschmaschine verbleibt immer ein Rest Wasser", erklärt Claudia Oberascher, Projektleiterin bei der Initiative Hausgeräte+ in Berlin. Und wo es feucht ist, können sich Bakterien vermehren. Und diese stinken.

Deshalb sollte bei dem nicht laufenden Gerät die Einfüllöffnung offen stehen, und die Waschmittelschublade wird nach jedem Waschen besser herausgezogen. Und hin und wieder lohnt sich ein Blick in die Einspülkammern. "Die Inhaltsstoffe von Waschmitteln und Weichspülern sind gut biologisch abbaubar und daher auch ein Nährboden für Pilze oder Bakterien, die nach einiger Zeit in der Einspülkammer schleimige oder schwarze Schichten bilden können", erläutert Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW).

Kleingeld kann die Gummidichtung beschädigen

Wenn sich Waschmittelreste festgesetzt haben, wird die Schublade herausgenommen und mit Wasser gereinigt. In Gebieten mit kalkhaltigem Wasser ist es sinnvoll, auch die Einspritzdüsen zu säubern. "Durch die Einspritzdüsen läuft das Wasser in die Einspülkammer", erklärt Glassl. "Wenn diese verkalken, kann das Waschmittel beim Waschen nicht mehr vollständig aus der Einspülkammer herausgelöst werden."

Nach jedem Waschgang kontrollieren die Besitzer am besten die Gummidichtung rund um die Einfüllöffnung. Hier sammeln sich Papiertaschentücher, Kleingeld oder Büroklammern aus den Hosentaschen. "Solche Gegenstände können den Gummi beschädigen und müssen daher nach jeder Wäsche entfernt werden", sagt Monika Wittkowski vom DHB - Netzwerk Haushalt.

Manchmal werden die Kleinteile erst von der Fremdkörperfalle aus dem Wasser herausgefischt. Das ist der offizielle Name für das Flusensieb. Wenn sich hier viele Knöpfe und Münzen ansammeln, kann das Sieb verstopfen. Die Maschine pumpt dann das Wasser schlechter oder langsamer ab. Die Fremdkörperfalle versteckt sich in der Regel hinter einer kleinen Tür in der rechten oder linken unteren Ecke der Waschmaschine.

Sie lässt sich herausnehmen, allerdings müssen Verbraucher auf das Restwasser achten, das noch in der Maschine ist. "Einige Geräte verfügen über einen Schlauch, über den man das Wasser ablassen kann", sagt die Hauswirtschaftsmeisterin Urte Paaßen. "Bei anderen Modellen fließt das Wasser einfach heraus, wenn man das Fremdkörpersieb öffnet." In der Regel reiche es, die Kleinfalle etwa zweimal im Jahr oder bei Bedarf zu säubern - wenn es nicht anders in der Bedienungsanleitung steht.

Das Äußere mit einem Tuch abwischen

Das Äußere der Maschine lässt sich mit einem Allzweckreiniger und einem weichen Tuch reinigen, auch die Tür der Einfüllöffnung wird so von außen und von innen gesäubert. Staub und Waschmittel aus den Rillen der Bedienblende entfernen Zahnstocher oder Schaschlikspieße.

Bei der Frage, ob zum Schutz der Maschine noch ein Entkalker zum Waschmittel dazugegeben werden soll, gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige Experten raten dazu, andere nicht. "Bei einem normalen Waschmittel ist ein Entkalker enthalten, der reicht in der Regel aus", sagt Glassl. Das Waschmittel müsse man nur entsprechend der Wasserhärte am Wohnort dosieren. "Wer zusätzlich einen Entkalker einsetzt, kann dafür weniger Waschmittel nehmen." In einigen Teilen Deutschlands sei das Wasser sehr hart, hier lohne sich bei jeder Wäsche ein zusätzlicher Entkalker. Den Kalkgehalt kennt der Wasserversorger. (dpa)