Frankfurt/Main. Selten verfügen Badezimmer über Tageslicht. Damit das Bad trotzdem hell ist und zu einem Ort des Wohlfühlens wird, lässt sich mit einem starken Deckenlicht sowie ein beleuchteter Spiegel tricksen. Das ist aber erst der Anfang: Eine wechselnde Beleuchtung kann das Bad in eine Wohlfühloase verwandeln.
In Wohnungen haben die Badezimmer selten Tageslicht. Und in Häusern ist es dort meist auch recht dunkel - zu dunkel, um sich gut schminken zu können. Aber es gibt Beleuchtungsideen, mit denen selbst dunkle Nasszellen zu einem Ort des Wohlfühlens werden. Ein starkes Deckenlicht sowie ein beleuchteter Spiegel sind dabei erst der Anfang.
"Zu einer gelungenen Badbeleuchtung gehört als Erstes ein Grundlicht mit einer Beleuchtungsstärke von mindestens 300 Lux", sagt Monika Schäfer-Feil von der Fördergemeinschaft Gutes Licht. Ein bis zwei Deckenleuchten reichen aus, sofern man "diffus lichtstreuende" Leuchten verwendet. Das sind etwa solche mit einem Schirm aus Opalglas. Sie blenden nicht und streuen das Licht weit in den Raum.
Leuchte links und rechts vom Spiegel
Um sich mit Blick in den Spiegel rasieren oder schminken zu können, sollte man je eine Leuchte links und rechts davon anbringen, erläutert Schäfer-Feil. So werfe das Gesicht keinen Schatten. Bei sehr breiten Spiegelflächen rät die Expertin zu einer weiteren Lichtquelle am oberen Rand. Am besten geeignet seien längliche Leuchten, die nicht blenden und das Licht über eine breite Fläche streuen.
Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus (DSH) hält die zusätzliche Ausleuchtung des Duschbereichs für sinnvoll. Neben der Dusche kann die Badewanne hervorgehoben werden. "Wer gerne ausgiebig badet, wünscht sich hier vielleicht ein Leselicht", sagt Schäfer-Feil. In großen Bädern sollte der Stromkreis dann so gelegt sein, dass die Leuchten einzeln angesteuert werden können. So kann man zum Baden das Licht am Spiegel und Waschbecken ausschalten und nur den Bereich um die Wanne beleuchten. Eine zweite Möglichkeit ist, die Helligkeit der Ronen mit einem Dimmer anzupassen.
"Wir raten Verbrauchern in der Regel zum Einsatz von LED-Lampen", sagt Klaus Müller von der Verbraucherzentrale Bayern. "Die sind zwar noch etwas teuer, halten aber dementsprechend länger." Und sie verbrauchen im Vergleich zu Halogen- und Energiesparlampen deutlich weniger Strom. Bei LEDs sollte man auf einen großen Abstrahlwinkel achten, empfiehlt Müller. Der Winkel gibt an, welche Fläche ausgeleuchtet wird.
Leuchten müssen Wasserdampf vertragen
Gesetzlich sei aber noch keine Angabe zum Abstrahlwinkel auf der Verpackung vorgeschrieben. "Da hilft es nur, die Lampe in einem Fachhandel zu kaufen und sich von den Verkäufern beraten zu lassen." Hier sollte dann erfragt werden, ob die Produkte für den Einsatz in Feuchträumen geeignet sind. Denn Lampen wie auch Leuchten müssen Wasserdampf vertragen.
Wer sich eine wechselnde Badbeleuchtung wünscht, kann die Lichtintensitäten zu verschiedenen Uhrzeiten auch über ein Steuerungsmodul einstellen. "Eine großflächige, helle Beleuchtung mit kühlweißer Lichtfarbe wirkt am Morgen belebend", erzählt Schäfer-Feil. "Am Abend stimmt dann gedämpftes, warmweißes Licht auf die Nachtruhe ein." Sicherheitsexpertin Susanne Woelk empfiehlt zudem: "Lichtschalter sollten bei Tag und Nacht gut erreichbar sein." Eine Überlegung wert seien Lichtschalter mit Kontrollleuchte oder ein zusätzliches Nachtlicht, wenn in der Wand eine Kombination aus Lichtschalter und Steckdosen installiert ist. Laut Schäfer-Feil sollte man bei der Lichtplanung auch stets auf die Farbe der Wände und Decke achten. "Dunkle Flächen absorbieren mehr Licht als helle und benötigen daher eine intensivere Beleuchtung." (dpa)