Hamburg. Bis Dezember müssen alle Rohre aus Blei gegen Leitungen aus anderem Material ausgetauscht werden. Ob es sich bei den bereits verlegten Wasserleitungen um Bleirohre handelt, erkennt man einem dumpfen Klang, wenn man darauf klopft. Immobilienbesitzer sind verpflichtet, ihren Mietern Bescheid zu geben.
Bei sichtbar verlegten Wasserleitungen lässt sich meist schnell erkennen, ob es sich um alte Bleirohre handelt. Sie sind nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg um Ecken gebogen und in einem Stück verlegt. Mit Kupferleitungen sei das nicht möglich. Wer auf ein Bleirohr klopft, hört einen dumpfen Klang. Außerdem lässt es sich mit spitzen Gegenständen wie einem Messer abschaben oder einritzen.
Aus den Leitungen geht das giftiges Schwermetall Blei ins Trinkwasser über. So kann es in den menschlichen Körper gelangen, wo es sich anreichert und größtenteils in den Knochen ablagert. Bis spätestens Anfang Dezember müssen Wasserrohre aus Blei gegen Leitungen aus anderem Material ausgetauscht werden. Denn ab 1. Dezember gelten strengere Grenzwerte für Blei im Trinkwasser: Pro Liter dürfen nur noch 0,01 Milligramm enthalten sein.
Trinkwasser auf Bleispuren testen lassen
Immobilienbesitzer sind den Verbraucherschützern zufolge dazu verpflichtet, ihren Mietern Bescheid zu geben, wenn die Hausinstallation noch aus Bleileitungen besteht. Wer unsicher ist, ob das der Fall ist, kann sein Trinkwasser beim örtlichen Wasserwerk oder von einem privaten Labor auf Bleispuren testen lassen. (dpa)