Frankfurt/Main. Ständig steigende Preise für Öl und Gas machen das Heizkostensparen in der kalten Jahreszeit besonders attraktiv: Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Verbrauch stark vermindern und der Geldbeutel schonen. Hier erfahren Sie was sie tun müssen, um Heizkosten zu verringern.
Wer Heizkosten sparen will, muss nicht gleich auf eine neue Heizung umsteigen. Oft haben schon kleine Veränderungen eine große Wirkung. Hier sind zehn einfache Tricks, die den Geldbeutel schonen.
1. Richtige Raumtemperatur: Das ist etwas ganz Individuelles. Grundsätzlich reichen aber 20 Grad, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. In Küche und im Schlafzimmer genügen 18 Grad. Rund sechs Prozent seiner Heizkosten kann ein Haushalt einsparen, wenn die Raumtemperatur um ein Grad gesenkt wird. Allerdings sollte es nicht dauerhaft kälter als 15 Grad sein, rät der Verband. Sonst kühlen die Wände aus, und das kostet wieder mehr Heizenergie zum Aufwärmen.
2. Fenster abdichten: Sie sind preiswert und leicht anzubringen: selbstklebende Streifen. Diese heftet der Mieter oder Eigentümer zwischen Fenster und Rahmen und dichtet damit eventuelle Ritzen ab. Erhältlich sind die Dichtungsstreifen laut Mieterbund in jedem Baumarkt.
3. Heizung herunterdrehen: Nachts oder wenn man länger aus dem Haus geht, kann die Heizung heruntergestellt werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Raumtemperatur nicht zu stark sinkt. Sonst hat das Sparen böse Folgen: Kondenswasser setzt sich an den Wänden ab, Schimmel bildet sich, warnt Haus & Grund Hessen.
4. Programmierbare Heizkörperthermostate anbringen:Viele drehen nachts die Heizung nicht herunter, weil sie morgens in der Kälte nur schwer aus dem Bett kommen. Ein programmierbarer Heizkörperthermostat regelt die Temperatur nach der gewünschten Uhrzeit. Zudem bemerkt ein Großteil der Geräte einen plötzlichen Temperatursturz, etwa weil das Fenster geöffnet wurde, und schaltet dann ab. Die Thermostate lassen sich mit wenigen Handgriffen am Heizkörper montieren.
5. Entlüften: Die Heizung sollte zum Beginn der Heizperiode entlüftet werden. Denn ist Luft im Heizkörper, wird das Wasser nicht richtig durchgepumpt und die Radiatoren werden nicht so warm, wie erwartet. Das erläutert Andreas Bäcker von der Innung Sanitär Heizung Klima in Köln. Zum Entlüften wird einfach das Ventil an dem noch ausgeschalteten Heizkörper aufgedreht.
Trick sechs bis zehn
6. Thermohygrometer verwenden: Die kleinen Geräte messen die Luftfeuchtigkeit. Ein rotes Licht zeigt an, ob Lüften erforderlich ist, schreibt der Mieterbund. Frische Luft verbessere nicht nur das Raumklima, sondern stoppe auch den Schimmel.
7. Lüften: Statt die Fenster in Kippstellung zu halten, sollten Bewohner drei- bis viermal am Tag Stoßlüften. Gegenüberliegende Fenster werden für circa zehn Minuten ganz aufgerissen - so entsteht ein Sog, der schnell die verbrauchte Luft austauscht. Dabei wird natürlich die Heizung gedrosselt, erläutert Haus & Grund Hessen.
8. Möbel rücken: Die Heizkörper dürfen nicht zugestellt sein. Möbel sollten auf Abstand gehalten werden, erläutert der Bauherren-Schutzbund.
9. Gardinen aufziehen: Gardinen sollten nicht über dem Radiator hängen. Sie verhindern, dass die Heizwärme ungehindert in den Raum ziehen kann. Darauf weist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hin. Es entstehe ein Wärmestau. Und die Heizungsanlage stoppe die Zufuhr von Warmwasser zum Heizkörper - obwohl der Raum noch nicht warm genug ist.
10. Günstiger Versorger suchen: Wer mit Gas oder Öl heizt, sollte sich regelmäßig über die aktuellen Preisentwicklungen informieren - und gegebenenfalls den Anbieter wechseln, rät der Verband Privater Bauherren. Dabei helfen etwa Vergleichsportale im Internet. (dpa)