Berlin. Wie wird man Etiketten auf Einmachgläsern los? Wie setzt man einen Bohrer richtig an? Und gibt es ein Mittel, das unangenehme Gerüche von den Händen vertreibt? Hier gibt es einige nützliche Tipps für Heimwerker und Hobbyköche.
Klebereste mit Pflanzenöl entfernen: Alte Gläser müssen nicht im Container landen. So kann ein leeres Gurkenglas gut als Stifthalter auf dem Schreibtisch oder für die selbst gemachte Marmelade weiterverwendet werden. Damit die Etiketten abgehen, kommen die Gläser für etwa 20 Minuten in heißes Wasser, erläutert Niko Schatz vom Annedore-Leber-Berufsbildungswerk in Berlin. Die Reste des Leims werden anschließend mit etwas Pflanzenöl auf einem alten Putzlappen oder einem Küchentuch wegpoliert.
Bohrer senkrecht an Wand ansetzen: Die Spitze des Bohrers sollte immer senkrecht zur Wand stehen - sonst rutscht die Maschine leicht ab. Oder die Löcher werden schräg. Nachdem das Gerät eingeschaltet wurde, sollte die Spitze erst Halt finden, bevor der Handwerker Druck ausübt und sie in das Material treibt, erläutert die DIY-Academy in Köln. Auf empfindlichen Oberflächen wie Fliesen sollte vorher ein Stück Klebeband auf die Bohrstelle kommen. Dessen Oberfläche verhindere ebenfalls, dass der Bohrer abrutscht und so den Untergrund beschädigt.
Mit Wasabi unangenehme Gerüche vertreiben: Wasabi ist typischer Bestandteil eines Sushi-Menüs. Mit der japanischen Wasabipaste lassen sich aber unangenehme Düfte von den Händen vertreiben. Nach dem Zwiebelschneiden zum Beispiel sollte man seine Hände damit einreiben und 20 Sekunden einwirken lassen, rät der TV-Koch Steffen Henssler. Das neutralisiere alle Gerüche. Allerdings könne die Paste etwas brennen, wenn die Haut kleine Risse hat. Wasabi wird oft als "japanischer Meerrettich" bezeichnet. Allerdings handelt sich im Gegensatz zu echtem Meerrettich um eine unterirdisch wachsende Wurzel.
Scherenschnitte für Wände und Kissen: Scherenschnitte zeigen nur die Umrisse eines Motivs. Damit lassen sich interessante und sehr persönliche Wandbilder oder Kissen gestalten. Eine kreative Idee ist, die Umrisse eines Familienmitglieds von einem Foto auf schwarzes Papier zu übertragen und diese auszuschneiden. Der Scherenschnitt wird auf eine weiße Leinwand geklebt, berichtet die Zeitschrift "Living at home" (Ausgabe Oktober 2013). Alternativ kann man das Profil auf Stoff übertragen und auf ein Kissen nähen. Die Schablone für den Stoff entsteht, indem man mit einer starken Lampe im dunklen Zimmer eine Wand beleuchtet. Die Person steht im Licht und ihre Umrisse werden auf ein Blatt Papier, das an der Wand hängt, übertragen.
Messer rechtzeitig schleifen: Sind Messer erst einmal stumpf, ist es meist Sache eines Profis, diese wieder scharf und gut in Form zu bringen. Denn man müsse dann so viel Material abtragen, dass auch an den Seiten nachgearbeitet werden sollte, erläutert Jens-Heinrich Beckmann vom Industrieverband Haushalts- und Schneidwaren in Solingen. Daher sei es wichtig, die Messer regelmäßig mit einem Wetzstein zu bearbeiten. "Man sollte sie scharf halten, statt sie zu schärfen", sagt Beckmann. Ein Wetzstein besteht aus einem Material, das härter ist als das Material des Messers - etwa Keramik. Oder der Schleifstein ist mit Diamantstaub besetzt.
Fliesen nur auf trockenen Estrich: Der Estrich muss ausreichend trocken sein, bevor darauf Fliesen verlegt werden. Ein Handwerker müsse die Feuchtigkeit des Untergrunds messen und das Ergebnis für den Bauherren protokollieren, erläutert der Bauherren-Schutzbund in Berlin. Gibt es im Raum eine Fußbodenheizung, dürfen die Fliesen auch erst auf den Estrich kommen, wenn der Aufheizzyklus der Fußbodenheizung abgeschlossen ist. Dabei wird die Heiztemperatur von Tag zu Tag vorsichtig erhöht, einige Zeit auf Höchsttemperatur gehalten und dann wieder nach und nach abgesenkt. Handwerker oder Bauunternehmer müssen auch alle diese Schritte schriftlich festhalten. Das Protokoll bekommt der Bauherr.
Gel-Reiniger für Kalk an schrägen Flächen: Badewannen und Waschbecken haben schräge Flächen. Flüssige Reiniger laufen hier sofort ab. Sollen Putzmittel, etwa jene mit Kalklöser, aber einwirken, greifen Verbraucher am besten zu einem Gel oder Schaum. Denn diese Produkte haften besser. Darauf weist die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft in Bonn in dem Ratgeber "Rein und Fein" hin.
Industrieparkett mehrfach abschleifen: Das sogenannte Industrieparkett ist 22 Millimeter dick - es ist daher sehr widerstandsfähig und kann mehrfach abgeschliffen werden. Darauf weist der Verband der Deutschen Parkettindustrie (vdp) in Bad Honnef bei Bonn hin. Die Bezeichnung deutet an, dass es wegen seiner extremen Belastbarkeit gerne in öffentlichen Gebäuden und Werkstätten verlegt wird. Für den Wohnbereich reiche auch eine etwas dünnere Variante mit 10 Millimetern Stärke. Industrieparkett, auch als "Hochkantlamellen-Parkett" im Fachhandel bekannt, besteht aus einzelnen dünnen Lamellen, die hochkant angeordnet sind. (dpa)