Nürnberg. . Wer ruhig schlafen will, sollte darauf achten, dass die Wohnung möglichst gut von Elektrosmog abgeschirmt ist. Elektrosmog entsteht überall da, wo Strom fließt. Deshalb kann es sinnvoll sein, Stromkreisläufe zu unterbrechen, beispielsweise durch Netzabkoppler oder geerdete Trockenwände.

Unter Spannung stehende Kabel erzeugen elektrische Wechselfelder. Baubiologen sehen diese als Stressfaktoren für das menschliche Immunsystem an. Daher sollte die Strahlung so wenig wie möglich auf Hausbewohner wirken können - allerdings gelingt das nicht, wenn die Kabel nur hinter dünnen Trockenbauwänden liegen. Darauf weist der gemeinnützige Verein Biolysa für Gesundes Wohnen und Leben hin. Ein Tipp für Bauherren ist, dafür zu sorgen, dass die Metallständer der Trockenbauwände geerdet sind oder abgeschirmte Kabel verwendet werden, rät der Baubiologe Uwe Dippold aus Nürnberg.

Mit Netzabkopplern Elektrosmog abschirmen

Wer die Wände bereits im Haus und damit auch das Problem hat, könne sogenannte Netzabkoppler in den Sicherungskästen nachrüsten. Es gibt laut Dippold auch elektrisch leitfähige Farbe, die die Strahlungen abschirmt. Der Experte rät, Maßnahmen wie das nachträgliche Erden nicht ohne eine vorherige Messung durch einen Experten und dann auch nur von einem Elektriker fachgerecht ausführen zu lassen.

Trockenbauwände werden gerne von Heimwerkern bei Umbauten in Eigenregie hochgezogen. Die Gipskarton- oder Gipsfaserplatten sind einfach zu verarbeiten. Sie kommen auf Ständer aus verzinkten Blechprofilen oder aus Holz. Die Metallprofile werden von Heimwerkern, aber auch von Profis nahezu nie geerdet, erläutert Baubiologe Dippold. (dpa/tmn)